Sesamöl

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 05. Nov. 2024

Hell oder dunkel, das ist hier die Frage: Sesamöl gibt es für jeden Geschmack und beinahe jeden kulinarischen Zweck! Warum das älteste Speiseöl der Welt bis heute absolut aktuell und höchst begehrt bei gesundheitsbewussten Genießern ist, erfahren Sie hier.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Infografik zu Sesamöl
  2. Das sollten Sie über Sesamöl wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
    4. Sorten
  3. Unsere liebsten Rezepte mit Sesamöl
  4. Wie gesund ist eigentlich Sesamöl?
  5. Einkaufs- und Küchentipps für Sesamöl
    1. Einkauf
    2. Lagerung
  6. Zubereitungstipps für Sesamöl
  7. FAQs – die häufigsten Fragen
    1. Sesamöl – wie hoch erhitzbar?
    2. Was statt Sesamöl verwenden?
    3. Warum gereiftes Sesamöl verwenden?

Infografik zu Sesamöl

Warenkunde Sesamöl

Sesamöl...

  • ... schützt die Zähne
    In Indien wird das Öl traditionell zum ayurvedischen Ölziehen benutzt. So sollen die enthaltenen Vitamine sowie Antioxidantien Zahnfleischentzündungen lindern können.
  • ...ist gut für die Haut
    Als Bestandteil der Haut sielt die enthaltene Linolsäure eine wichtige Rolle für die Barrierefunktion und den Wasserhaushalt. Bei äußerlicher Anwendung schützt Linolsäure vor Reizungen, Lichtschädigungen und Altersflecken der Haut.
  • ... zur äußeren Anwendung geeignet
    Im indischen Ayurveda kommt Sesamöl als Heilmittel bei vielen Beschwerden vor allem äußerlich zum Einsatz. So soll die Anwendung in einer Ayurveda-Massage bei Stress und Erschöpfung sowie Schlafstörungen hilfreich sein.
  • ... hält sich lange:
    Zwar sollte man Sesamöl beim Lagern (wie alle pflanzlichen Öle) vor Licht, Luft und Wärme schützen. Kühl gelagert bewahrt es länger als andere Öle seinen guten Geschmack, denn etwa die darin enthaltenen Antioxidantien Sesamol und Sesamolin halten es bis zu ein Jahr frisch.
  • ... unterstützt das Herz:
    Das dunkle Öl hat eine recht gute Fettsäurezusammensetzung und einen hohen Lecithingehalt. Dadurch kann einem erhöhten Cholesterinspiegel entgegengewirkt werden. Die ungesättigten Fettsäuren im Sesamöl helfen zudem dabei, einen zu hohen Blutdruck zu senken.
  • ... ist perfekt für Kaltes:
    Dunkles Sesamöl wird aus gerösteten Sesamsamen gepresst und enthält noch nahezu alle gesunden Inhaltsstoffe. Es sollte darum am besten nicht erwärmt werden. So eignet sich dunkles Sesamöl für Salat-Dressings, kalte Dips oder zum abschließenden Würzen von gegarten Wok-Gerichten, Gemüse oder Suppen.
  • ... verträgt hell auch Hitze:
    Das raffinierte helle Sesamöl hat nicht den typischen Sesamgeschmack, sondern besitzt ein eher neutrales Aroma. Es eignet sich im Gegensatz zu dunklem Sesamöl wunderbar zum Braten, Frittieren, Grillen und Backen: Helles raffiniertes Sesamöl hat einen Rauchpunkt von über 200 Grad Celsius, kann also problemlos stark erhitzt werden.

Das sollten Sie über Sesamöl wissen

Bis heute hat gerade die dunkle Sesamvariante, in vielen Ländern der Erde, etwa die gleiche Bedeutung wie bei uns die Butter zum Brot. Vor allem in China, Japan und arabischen Ländern ist Sesam aus der Alltagsküche kaum wegzudenken. Asiatische Gerichte aus Wok und Pfanne oder der japanische Klassiker Tempura bekommen ihren speziellen Geschmack ebenso durch das dort bevorzugte dunkle Sesamöl aus gerösteten Sesamsamen. In Indien nimmt man Sesamöl auch traditionell für die innere und äußerliche Behandlung nach dem Ayurveda.

Da die 70-100 Samen der Sesamsamenkapseln nicht gleichzeitig reifen, erntet man Sesam bis heute auch in den Hauptanbauländern, vor allem Indien, China, Mexiko und Sudan, fast ausschließlich per Hand. Bevor daraus das Sesamöl gepresst werden kann, muss man die Pflanzen schneiden, zum Trocknen aufstellen und ausschütteln. Für dunkles Sesamöl werden die dabei herausfallenden Samen außerdem vor der Pressung noch geröstet.

Herkunft

Im Altertum wuchs er nachweislich zuerst im Osten Afrikas, von wo aus er im Lauf der Jahrhunderte nach Indien, Süd- und Mittelamerika sowie nach China gelangte.

Saison

Sesamöl können Sie das gesamte Jahr über kaufen.

Geschmack

Helles Sesamöl aus ungerösteten Samen schmeckt sehr mild bis fast neutral. Das dunkle Öl aus gerösteten Samen dagegen hat ein intensives und würziges Sesamaroma. Insgesamt schmecken kalt gepresste Sesamöle etwas kräftiger als raffinierte Sorten.

Sorten

Es gibt helles und dunkles Sesamöl. Helles Sesamöl besteht aus ungerösteten, dunkles Sesamöl aus gerösteten Sesamsamen.

Unsere liebsten Rezepte mit Sesamöl

Hier gelangen Sie zu allen Sesamöl-Rezepten.

Wie gesund ist eigentlich Sesamöl?

Sesamöl enthält zu etwa 40 Prozent mehrfach ungesättigte Linolsäure, die zu Recht als besonders gesundheitsfördernd gilt. Sie wirkt sich positiv auf die Blutgerinnung, stärkt die Herztätigkeit (1), kann einen erhöhten Blutfettspiegel senken und bei der Vorbeugung von Arterienverkalkung helfen.

Auch der hohe Gehalt an Lecithin in Sesamöl trägt zu seinem günstigen Effekt auf unsere Gesundheit bei. Sesamöl enthält zudem Antioxidantien, welche die Zellen vor freien Radikalen schützen (2).

Hier finden Sie die Nährwerte von 100 Milliliter Sesamöl im Überblick (3):

Nährwerte von Sesamöl pro 100 Milliliter  
Kalorien 884
Eiweiß 0,2 g
Fett 100 g
Kohlenhydrate 0 g
Ballaststoffe 0 g

Einkaufs- und Küchentipps für Sesamöl

Einkauf

Helles Sesamöl bekommen Sie in gut sortierten Supermärkten nach dunklem Sesamöl müssen Sie manchmal etwas suchen. Fast immer fündig werden Sie in Bio-Läden und wer einen Asia-Shop in Reichweite weiß, hat richtig Glück: Dort gibt es in der Regel besonders gute Sesamöle von verschiedenen Herstellern in oft guter Qualität zu moderaten Preisen.

Besonders interessant für alle, die entweder sehr selten oder sehr häufig mit Sesamöl kochen: Speziell in asiatischen Shops bekommen Sie sowohl Mini-Fläschchen als auch große Familien-Flaschen.

Lagerung

In Sachen Haltbarkeit nimmt Sesamöl eine Sonderstellung ein, denn anders als andere Pflanzenöle können ihm Luft und Licht nicht so schnell etwas anhaben. Dank der beiden darin enthaltenen Antioxidantien Sesamol und Sesamolin wird selbst kalt gepresstes Sesamöl nicht so schnell ranzig. Dunkel und kühl sollten Sie Sesamöl dennoch lagern, dann hält es sich bis zu einem Jahr.

Zubereitungstipps für Sesamöl

Helles und neutrales Sesamöl können Sie als Ersatz für andere Öle sowohl bei Salaten als auch beim Kochen, Braten und Backen einsetzen. Das aromatisch-würzige dunkle Sesamöl passt am besten zu asiatischen Gerichten, denen es den typischen Geschmack gibt.

Mit Sesamöl lässt sich auch Gegartes wie Gemüse, Suppen und Reisgerichten zum Abschluss verfeinern. So reichen auch schon sehr kleine Mengen des hoch aromatischen Sesamöls für ein nussiges Aroma. 

FAQs – die häufigsten Fragen

Sesamöl – wie hoch erhitzbar?

Da helles, raffiniertes Sesamöl einen Rauchpunkt von 220 Grad Celsius hat, kann es ohne Probleme stark erhitzt werden.

Was statt Sesamöl verwenden?

Sesamöl hat einen sehr eigenen Geschmack. Trotzdem können Sie es nach Bedarf etwa durch Erdnussöl ersetzen.

Warum gereiftes Sesamöl verwenden?

Die Textur von gereiftem Sesamöl ist geschmeidiger und feiner als bei ungereiftem Sesamöl. Es soll besser in die Haut oder die Mundschleimhaut gelangen, beispielsweise beim Ölziehen und eignet sich übrigens perfekt für Massagen.

 
Die Linolsäure als gesundheitlich so vorteilhaft zu beschreiben, halte ich für falsch. Da es sich um eine Omega-6-Fettsäure handelt, wirkt sie eher entzündungsfördernd. DIE DGE rät zu einem Verhältnis vom maximal 5 Teilen Omega 6 auf 1 Teil Omega 3. Wenn Sesamöl 44% Linolsäure enthält, ist also der Omega 6-Anteil viel zu hoch.
Bild des Benutzers EAT SMARTER
Lieber Michael Tädcke, vielen Dank für Ihren Hinweis. Wir schauen uns dies in den nächsten Tagen einmal genauer an und werden dann u.U. eine Änderung vornehmen. Viele Grüße von EAT SMARTER
 
Sesamöl aus rohen nicht geröstetem Samen ist auch ein Mittel für ausgetrocknete Schleimhäute in der Nase. Alle Nasensprays ; Salben und Oele halfen nichts. Ich konnte während Wochen nicht mehr durch die Nase atmen !! Einzig Rohes Sesamöl hat geholfen !
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