Dr. Ingo Froböse

Nutzen Sie die Mittagspause!

Von Prof. Dr. Ingo Froböse
Aktualisiert am 27. Dez. 2018
Mittagspause im Park
Mittagspause im Park

Kennen Sie das? Nach der Mittagspause fühlt man sich oft noch geräderter als vorher. So nutzen Sie Ihre Pause aktiv und kehren entspannt und mit neuer Energie an den Arbeitsplatz zurück.

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Von der Wohnung ins Auto oder in die Bahn, mit dem Fahrstuhl zum Arbeitsplatz, wo man dann bis zur Mittagspause sitzt – so sieht der Alltag von vielen von uns aus. Kein Wunder, dass der Körper Fett ansetzt, Rücken und Immunsystem rebellieren. 

Wer berufsbedingt tagtäglich über mehrere Stunden sitzt und nach Feierabend auch noch gemütlich vor dem Fernseher hockt, stellt seine Gesundheit auf Dauer auf die Probe. Es drohen nicht nur Rückenprobleme und Verspannungen – Untersuchungen zufolge leiden auch Muskeln, Herz-Kreislauf- und Autoimmunsystem unter der einseitigen Haltung und der mangelnden Bewegung. 

Ein zehnminütiger Spaziergang macht schon einen Unterschied

Doch sie können Abhilfe schaffen, liebe EAT SMARTER-Leser. Mein Tipp lautet: Gestalten Sie die Mittagspause möglichst aktiv! Das bedeutet nicht, dass Sie 45 Minuten joggen oder zum Bauch-Beine-Po-Training gehen sollten. Es reicht schon aus, wenn Sie vor oder nach der Mahlzeit einen 10- bis 20-minütigen Spaziergang absolvieren und entspannt eine Runde um den Block drehen.

Nach draußen zu gehen und durchzuatmen liefert Ihnen neue Energie. Denn die leichte Bewegung fördert die Konzentration, stärkt das Immunsystem, baut das Stresshormon Cortisol ab und sorgt durch das Tageslicht dafür, dass Sie mit Vitamin D versorgt werden. Der Aufwand, den man dafür betreiben muss, ist relativ gering. Vielleicht gibt es bei Ihnen um die Ecke ja sogar einen schönen Park, in dem Sie sich im Anschluss zur Belohnung einige Minuten in die Sonne legen und die Augen schließen können?! So eine kleine Flucht aus dem Arbeitsalltag wirkt unheimlich motivierend.

Unterbrechen Sie das Sitzen

Und doch gibt es Tage, an denen man es schlichtweg nicht schafft, eine Pause zu machen, und allen guten Vorsätzen zum Trotz sein Mittagessen am Arbeitsplatz einnimmt. Wenn Sie es mittags nicht schaffen, eine längere Pause zu machen, achten Sie besonders darauf, sich jede Stunde für fünf Minuten vom Platz zu erheben und das Dauersitzen zu unterbrechen – Ihr Rücken wird es Ihnen danken. 

Hierbei gilt: Sie müssen nicht zwingend umherlaufen. Es hilft bereits, ein wenig auf den Beinen zu sein und beispielsweise ein Telefonat im Stehen zu führen. Eine weitere Idee, die Ihren Arbeitsalltag aktiver gestaltet: Schreiben Sie Ihrem Kollegen im Büro nebenan keine E-Mail, sondern statten Sie ihm einen Besuch ab und klären Sie das zu Besprechende vis-à-vis. 

Frische Luft statt Kaffee

Probieren Sie doch statt dem Kaffee gegen das Nachmittagstief einfach eine Portion Sauerstoff: Machen Sie ein Fenster ganz auf und atmen Sie die frische Luft fünf- bis zehnmal ganz tief und bewusst ein und aus. Mit dieser Übung führen Sie Ihrem Körper nicht nur wertvollen Sauerstoff zu, sondern entspannen mit der tiefen Atmung auch die Muskulatur. Vielleicht können Sie dazu auch ein paar kleine Dehnübungen machen. 

Hilfreich kann es auch sein, ein Meeting kurzerhand mit einem Spaziergang zu kombinieren und anstehende Aufgaben im Freien zu erörtern. Sie werden sehen: All dies senkt Ihr Stresslevel, lockert ihre Schultern sowie die gesamte Muskulatur.

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