Essen bei Erkältung: 10 Lebensmittel helfen
Ungewöhnlich früh kommt in dieser Saison die erste Erkältungswelle. In den Wartezimmern der Ärzte wird geschnieft und gehustet wie sonst meist erst im März oder April, der Hochsaison der Erkältungserkrankungen. Höchste Zeit, mit den richtigen Lebensmitteln die Immun-Abwehr zu stärken.
Inhaltsverzeichnis
- Das sagt unser Experte
- Ingwer
- Zwiebeln
- Sanddorn
- Holunder oder Fliederbeere
- Rote Bete
- Hühnersuppe
- Kohl
- Chili
- Honig
- Hülsenfrüchte
Es stimmt tatsächlich, dass Erkältungen auch mit einer Verkühlung zu tun haben. Denn Viren haben ein leichteres Spiel die Abwehrkräfte auszutricksen, wenn der Körper damit beschäftigt ist, sich warm zu halten. Wer friert, verliert. Und das passiert zur Zeit bei den wechselhaften Temperaturen schnell. Deshalb hilft alles, was uns warm werden lässt – heiße Suppen, scharfe Gewürze und wärmende Getränke. Und natürlich der richtige Mix aus Vitaminen und Mineralstoffen bei der täglichen Ernährung.
Das sagt unser Experte
"Sie sollten laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) mindestens fünf Portionen Gemüse und Obst pro Tag zu sich nehmen. Vor allem in pflanzlichen Lebensmittel stecken reichlich Ballaststoffe, die eine gesunde Verdauung unterstützen. Knoblauch, Zwiebeln und Schnittlauch liefern sogenannte Sulfide. Diese natürlichen Verbindungen können das Wachstum von Krankheitserregern hemmen. Einen sehr ähnlichen Effekt haben Flavonoide. Diese finden sich als gelbe, violette und blaue Farbstoffe in Lebensmitteln wie Beeren, Grünkohl sowie in grünem Tee.
Auch eine Hühnersuppe ist während einer Erkältung geeignet, denn das Hühnerfleisch versorgt den Körper gleichzeitig mit Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen. Auch ist Hühnchen eine Quelle für Tryptophan. Diese Aminosäure benötigt unser Körper, um den Nervenbotenstoff Serotonin herzustellen. Dieses „Wohlfühlhormon“ ist besonders willkommen, wenn die Erkältung die Stimmung und das Wohlbefinden in den Keller befördert.
Oft tritt im Verlauf einer Grippe Durchfall auf. Pektinhaltige Lebensmittel sind dann ein gut geeignetes Hausmittel dagegen. Pektin ist ein natürliches Quellmittel und bindet im Darm Flüssigkeit. Das trägt dazu bei, den Stuhlgang zu verfestigen. Bananen oder geriebene Äpfel sind hier besonders bekömmlich."
Übrigens: Bei Halsschmerzen am besten Bonbons lutschen, das regt den Speichelfluss an und sorgt dafür, dass sich keine Bakterien festsetzen. Essen bei Erkältung: Die richtige Auswahl der Lebensmittel hilft. Hier sind die Top 10:
Essen bei Erkältung – Platz 1: Ingwer
Wie verwenden? Ganz einfach: Von der frischen Wurzel ein Stück (Lippenstiftgröße) abschneiden, schälen und in Scheiben schneiden. Das reicht für eine ganze Kanne Ingwer-Tee. Mit heißem Wasser überbrühen und ziehen lassen. Oder verstärkt als Gewürz einsetzen (auch hier möglichst die Knolle verwenden und nicht die getrockneten Fertigprodukte).
Virenkiller-Effekt: Wirkt vorbeugend und heilend. Die im Ingwer enthaltenen ätherische Öle, die sogenannten Gingerole gelten als das „Aspirin der Natur“, da sie eine ähnliche chemische Struktur haben. Außerdem wirkt Ingwer entzündungshemmend.
Essen bei Erkältung – Platz 2: Zwiebeln
Wie verwenden? Zwiebeln sind wahre Wunderwaffen und heben zudem noch die Laune. Also möglichst oft als Zutat verwenden und vielleicht einmal wieder eine Zwiebelsuppe auf den Speiseplan setzen. Auch als Omas Hausmittel gegen Husten und Heiserkeit ein Klassiker. Hier ein Rezept:
Zwiebelsirup bei Husten
6 Zwiebeln und 6 Knoblauchzehen kleinschneiden, andünsten, mit einem 1/4 Liter dunklem Bier ablöschen, 15 Minuten ziehen lassen. Mit 6 EL Honig süßen. Davon 2 Esslöffel 3x täglich einnehmen. Virenkiller-Effekt: Ausgerechnet das, was uns die Tränen in die Augen treibt, ist gesund an der Zwiebel.
Der beißende Geruch entsteht durch die schwefelhaltige Verbindung Alliin. Diese ätherischen Öle sind nicht nur gut für die Immunabwehr, sondern schützen auch noch das Herz. Das Flavonoid Quercetin wirkt gegen Viren und Bakterien im Körper, beugt also Erkältungen vor und bekämpft sie aktiv, wenn man sie schon hat. Das Gute: Es ist hitzestabil, also auch nach dem Kochen noch erhalten.
Extra-Tipp: grüne Spitzen entfernen und Zwiebeln nicht in Plastiktüten aufbewahren, da sie dann schnell schimmeln.
Essen bei Erkältung – Platz 3: Sanddorn
Wie verwenden? Eigentlich kann man sie zur Zeit selber sammeln. Die Büsche mit den leuchtend orangefarbenen Sanddorn-Früchten finden sich vor allem im Norden an jeder Ecke. Doch die Zubereitung ist nicht ganz einfach. Deshalb lieber den Saft fertig kaufen. Wichtig: es muss Sanddorn-Vollfruchtsaft sein. Auch als Marmelade ist Sanddorn gesund.
Virenkiller-Effekt: Die Beeren enthalten zehnmal mehr Vitamin C als Zitronen. Außerdem bemerkenswert ist das enthaltene Vitamin B 12, das sonst vor allem in Fleisch vorkommt. Die ganze Palette an Vitaminen und Mineralstoffen wirkt vorbeugend und heilend.
Essen bei Erkältung – Platz 4: Holunder oder Fliederbeere
Wie verwenden? Auch die dunklen Fliederbeeren haben gerade Saison. Für ein Konzentrat die reifen schwarz-violetten Beeren mit Wasser und Zucker aufkochen, 15 Minuten weiter köcheln lassen und durch ein Tuch passieren. Eignet sich für Saft oder Fliederbeersuppe. Man kann Fliederbeersaft auch gut fertig kaufen.
Virenkiller-Effekt: Bewährtes Hausmittel. Holunder ist allgemein empfehlenswert zur Vorbeugung. Speziell bei fieberhaften Infekten warmen Fliedersaft trinken. So ist er auch ideal für eine Schwitzkur. Also warm einpacken, ruhen und so den Körper bei seiner Immunabwehr unterstützen. Zusätzlicher Gesundheitsbonus: Fliederbeeren wirken heilend bei Husten.
Essen bei Erkältung – Platz 5: Rote Bete
Wie verwenden? Am besten roh (fein geschnitten oder geraspelt) als Salat essen. Alternativ in der Schale kochen oder im Backofen garen, dann bleiben alle gesunden Inhaltsstoffe erhalten. Danach lässt sich die Schale leicht entfernen und die rote Bete für Suppen oder als Gemüsebeilage verwenden.
Virenkiller-Effekt: Der knallige Farbstoff, der so nachhaltig Finger und Kleidung färbt, hat ein hohes entzündungshemmendes Potential. Der Stoff heißt Betanin und gehört zu den Polyphenolen. Außerdem zeigte eine britische Studie 2008, dass man mit Rote-Bete-Saft den Bluthochdruck senken kann.
Essen bei Erkältung – Platz 6: Hühnersuppe
Wie herstellen? Für die gesunde Hühnersuppe, die nachweislich die Heilung bei Erkältungen fördert, muss ein ganzes Suppenhuhn etwa anderthalb Stunden kochen. Denn die gesunden Inhaltsstoffe liegen wahrscheinlich im Knochenmark. Fertigprodukte funktionieren leider nicht. Die weiteren Zutaten sind reine Geschmackssache.
Virenkiller-Effekt: So ganz sicher sind sich die Wissenschaftler nicht, was die Heilwirkung der guten alten Hühnersuppe verursacht. Klar ist aber, dass sie tatsächlich die Erkältungszeit verkürzt und sogar den Ausbruch verhindern kann.
Essen bei Erkältung – Platz 7: Kohl
Wie verwenden? Ganz nach Vorliebe. Die schützenden Inhaltsstoffe werden nicht durch Erhitzen zerstört. Wichtiger ist eher, dass der Kohl frisch verwendet wird. Schnittstellen sollten nicht zu stark eingetrocknet sein.
Virenkiller-Effekt: Egal ob Brokkoli, Grünkohl, Wirsing- oder Rosenkohl: Kohlgemüse enthält besonders viel Vitamin C. Und zudem den Zellschützer Vitamin E. Schon diese zwei Inhaltsstoffe sind sehr gut für die Immunabwehr, darüber hinaus enthält Kohl Mineralstoffe wie Eisen, Kalzium und Magnesium, Kalium und Folsäure.
Essen bei Erkältung – Platz 8: Chili
Wie verwenden? Ideal etwa in der Hühnersuppe, dann verstärkt es die positive Wirkung. Und generell als Würze von Speisen.
Virenkiller-Effekt: Das Capsaicin macht Chili oder Cayennepfeffer so feurig. Die Schärfe aktiviert die Durchblutung der Schleimhäute und hilft zum Beispiel gegen eine verstopfte Nase.
Essen bei Erkältung – Platz 9: Honig
Wie verwenden? Möglichst nicht erhitzen, denn auch bei der beliebten heißen Milch mit Honig geht so leider das Enzym verloren, das die Immunabwehr stärkt. Also lieber pur einen Löffel genießen oder als Brotaufstrich verwenden.
Bakterienkiller-Effekt: Honig wirkt antibakteriell und sowohl innerlich als auch äußerlich als Wundheilmittel. Außerdem: Bei Reizhusten ist Honig sogar besser als herkömmliche Hustenmittel. Dr. Carl Meißner rät außerdem: "Honig gilt als ein erfolgreiches Hausmittel gegen Erkältungen. Trinkt man diesen in warmen Tee oder Milch gelöst, regt das durch die Befeuchtung der Schleimhäute den Speichelfluss an. Dieser einfache Effekt verschafft die Linderung der Beschwerden."
Essen bei Erkältung – Platz 10: Hülsenfrüchte
Wie verwenden? Frische Erbsen aus der Schote anrichten oder Chili con Carne mit reichlich Kidney-Bohnen zubereiten.
Virenkiller-Effekt: In Erbsen, Linsen und Co stecken sogenannte Saponine. Sie sind schleimlösend und beugen Infektionen wie Erkältungen vor.
Lesen Sie auch: Die 9 besten Lebensmittel, wenn Sie krank sind
Hier finden Sie noch mehr Lebensmittel gegen Erkältung, die wissenschaftlich bewiesen helfen können.
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