Heidelbeeren

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 03. Aug. 2022
Was man über Heidelbeeren wissen sollte
Was man über Heidelbeeren wissen sollte

Heidelbeeren: Gesunde Früchte mit vielen wichtigen Inhaltsstoffen. Mehr in der Warenkunde von EAT SMARTER.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Infografik zu Heidelbeeren
  2. Das sollten Sie über Heidelbeeren wissen
    1. Herkunft
    2. ​Saison
    3. Geschmack
  3. Unsere liebsten Heidelbeer-Rezepte
  4. Wie gesund sind eigentlich Heidelbeeren?
  5. Gesundheitsvorteile von Heidelbeeren
  6. Einkaufs- und Küchentipps für Heidelbeeren
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  7. Zubereitungstipps für Heidelbeeren
  8. FAQs - die häufigsten Fragen
    1. Verlangsamen Heidelbeeren das Altern?

Infografik zu Heidelbeeren

Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie mehr Informationen unterhalb der Grafik. 

Copyright: jd-photodesign – stock.adobe.com

Heidelbeeren...

  • …schützen das Herz:
    Das zu den sogenannten Anthocyanen zählende Myrtillin verbessert die Elastizität der Blutgefäße, macht das Blut dünnflüssiger und wirkt damit vorbeugend gegen Herz- und Kreislauferkrankungen.
  • …halten jung und fit:
    Heidelbeeren enthalten sehr viele natürliche Farbstoffe. Besonders interessant ist dabei das reichlich vorhandene Myrtillin: Es neutralisiert vor allem freie Radikale, die bei der Entstehung von Alterungsprozessen eine wesentliche Rolle spielen. Der Anteil an Vitamin A, C und E in Heidelbeeren unterstützt die zellschützende Wirkung zusätzlich.
  • …helfen beim Detoxing:
    Vor allem in wilden Heidelbeeren stecken große Mengen von Gerbstoffen, die der Leber beim Abbau von schädlichen Stoffen helfen.
  • …bekämpfen Krankheitserreger:
    Die in Heidelbeeren vorhandenen sekundären Pflanzenstoffe hemmen das Wachstum von Bakterien und Viren. Sie können zum Beispiel bei Durchfall die angegriffene Schleimhaut im Darm schützen und stärken allgemein die Abwehrkräfte.
  • …senken das Blutfett:
    In Heidelbeeren stecken beachtliche Mengen des löslichen Ballaststoffs Pektin. Er regt nicht nur die Verdauung an, sondern bindet im Darm unter anderem Gallensäure an sich. Für die Neubildung dieser wird vorhandenes Cholesterin genutzt. Pektin hilft auf diese Weise, erhöhte Cholesterinwerte und Blutfette zu senken.
  • …fördern die Blutbildung:
    Mit knapp 1 Milligramm Eisen gehören Heidelbeeren zwar nicht zu den Top-Lieferanten für diesen Mineralstoff. Doch dank der Kombi mit rund 22 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm unterstützen Heidelbeeren trotzdem die Blutbildung und den Sauerstofftransport im Blut.
  • …haben eine gute CO2-Bilanz:
    Mit einem Emissionswert von unter 130 Gramm pro 100 Gramm, ist die CO2-Bilanz von Heidelbeeren gut. Die CO2-Werte basieren auf den Berechnungen des IFEU-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg und wurden für jedes Lebensmittel jeweils einzeln als „durchschnittliches Lebensmittel“ bilanziert, wie diese in Deutschland verkauft werden. Sie berücksichtigen den Produktionsort, die Produktionsmethode, alle damit verbunden Transporte, die Verarbeitung, die Verpackung und die Lagerung anteilig. Die Emissionen aller Treibhausgase wie z. B. Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) wurden berücksichtigt und in CO2-Äquivalente umgerechnet. Vereinfacht wird allerdings nur von CO2 gesprochen.
  • …wirken entzündungshemmend:
    Dank ihrer sekundären Pflanzenstoffe, wie den Polyphenolen sowie den blauen Farbstoffen Anthocyane können Entzündungen effektiv bekämpft werden. Der Farbstoff Delphinidin hilft sogar, die Entstehung von Entzündungen einzudämmen.

Das sollten Sie über Heidelbeeren wissen

Heidelbeeren – je nach Landstrich und Mundart auch Blau- , Schwarz- oder Bickbeeren genannt – findet man wild in Wäldern, Moorlandschaften sowie der Heide. Sie wachsen an sogenannten Kleinsträuchern, die nur etwa 50 Zentimeter hoch werden und zu den Heidekrautgewächsen zählen. Die Markenzeichen wild wachsender Heidelbeeren sind ihre geringe Größe und ihr köstliches Aroma, bei dem die sehr viel größeren Heidelbeeren aus der Zucht nicht ganz mithalten können.

Unerfahrene sollten dennoch ihre Heidelbeeren im Zweifelsfall lieber aus Kulturanbau kaufen statt sie selbst im Wald zu sammeln, denn optisch sind Heidelbeeren ziemlich leicht mit der Rauschbeere zu verwechseln, der man gesundheitsschädliche Eigenschaften nachsagt.

Wilde Heidelbeeren sind allerdings sogar während der Saison nur selten zu bekommen, wenn man nicht selbst sammeln geht. Findet man auf dem Wochenmarkt oder im Gemüseladen doch mal Waldheidelbeeren, stammen sie in der Regel aus Polen oder anderen osteuropäischen Ländern. Das muss keineswegs ein Qualitätsmangel sein, die teilweise sehr langen Transportwege können aber Nachteile mit sich bringen und sind wenig umweltfreundlich.

Herkunft

Die ursprüngliche Heimat der Heidelbeeren liegt in Nord-, Mittel- und Osteuropa.

​Saison

Heidelbeeren bekommt man zwar das ganze Jahr über als Importware, die heimische Hauptsaison dauert aber von Juli bis September. Je nach Wetter beginnt bereits im Juni die Heidelbeersaison und reicht bis in den Oktober hinein.

Geschmack

Heidelbeeren schmecken nur dezent süß.

Unsere liebsten Heidelbeer-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Heidelbeer-Rezepten.

Wie gesund sind eigentlich Heidelbeeren?

So klein Heidelbeeren, so riesig ihr Ruf als Früchte mit dem Prädikat "besonders wertvoll". Das liegt nicht zuletzt am reichlich vorhandenen Myrtillin, einem natürlichen Farbstoff, der nicht nur für die tiefblaue Farbe sorgt, sondern auch freie Radikale neutralisiert, die bei der Entstehung von chronischen Krankheiten und vorzeitigen Alterungsprozessen eine wesentliche Rolle spielen. 

Außerdem fördert das zu den Anthocyanen zählende Myrtillin die Elastizität der Blutgefäße und wirkt so vorbeugend gegen Herz- und Kreislaufkrankheiten. Der Gehalt an Vitamin C und E in Heidelbeeren unterstützt die zellschützende Wirkung zusätzlich und stärkt außerdem das Immunsystem.

In der Volks- und Naturheilkunde kennt man Heidelbeeren schon seit Jahrhunderten als wirksames Mittel bei Problemen mit dem Darm. Besonders wilde Heidelbeeren sind ausgesprochen reich an Gerbstoffen, die zum Beispiel bei Durchfall die angegriffene Schleimhaut schützen sowie das Wachstum von Bakterien und Viren hemmen können. Im Vergleich zu anderen Beeren enthalten Heidelbeeren übrigens relativ viele Ballaststoffe und kurbeln somit auch die Verdauung an und helfen gegen Darmerkrankungen.

Die gesundheitlich günstigen Stoffe stecken in allen Heidelbeeren. Besonders bemerkenswert ist ihr Anteil allerdings bei wilden Heidelbeeren, denn Zuchtheidelbeeren haben nicht ganz dieselben Heilkräfte. 

Da Heidelbeeren nah am Erdboden wachsen, können an ihnen die für Menschen sehr schädlichen Eier des Fuchsbandwurms haften. Um sie sicher unschädlich zu machen, genügen leider weder gründliches Waschen noch Einfrieren. Erst durch das Erhitzen auf mehr als 70 Grad Celsius verlieren die Eier ihre Gefährlichkeit. Wenn Sie selbst Heidelbeeren sammeln gehen, dann meiden Sie typische Tatorte von Füchsen wie Hügelkuppen, Felsen, Baumstümpfe oder Wegkreuzungen.

Nährwerte von Heidelbeeren pro 100 Gramm  
Kalorien 46
Eiweiß 0,6 g
Fett 0,6 g
Kohlenhydrate 6,1 g
Ballaststoffe 4,9 g

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Einkaufs- und Küchentipps für Heidelbeeren

Einkauf

Achten Sie beim Kauf von Heidelbeeren darauf, dass sie schön prall aussehen und eine makellose Haut haben. Sie sollten weder "verschumpelt" wirken noch feucht sein. Schauen Sie sich ruhig auch die Unterseite der Pappschachtel an, denn sie sollte weder durchgeweicht noch verfärbt sein.

Lagerung

Heidelbeeren sind druckempfindlich, schimmeln leicht und können bei zu langem Lagern bitter werden. Am besten verbraucht man frische Heidelbeeren also möglichst bald und lagert sie bis dahin maximal 2–3 Tage locker auf einem großen Teller ausgebreitet und kühl. So bleiben die Beeren übrigens länger frisch.

Vorbereitung

Heidelbeeren sollten Sie am besten in einer Schüssel mit frischem Wasser hin- und herschwenken und dann in einem Sieb gut abtropfen lassen.

Zubereitungstipps für Heidelbeeren

Mit Heidelbeeren lassen sich wunderbar Torten, Kuchen und natürlich Muffins backen. Leicht zerdrückt können Sie Heidelbeeren auch prima unter Quark und Joghurt rühren oder Cremes und Eis zubereiten. Eine uralte Art, Heidelbeeren zu genießen, sind selbst eingekochter Saft sowie Gelee und Konfitüre.

Da selbst die kleinen Wald-Heidelbeeren selten sehr süß sind, eignen sich Heidelbeeren übrigens auch perfekt für den Einsatz in der herzhaften Küche. Über einen gemischten Salat gestreut machen sie zum Beispiel optisch wie kulinarisch was her. In Soßen zu Wild oder Geflügel sind Heidelbeeren ein leckerer Hingucker.

FAQs - die häufigsten Fragen

Verlangsamen Heidelbeeren das Altern?

In Heidelbeeren stecken die sogenannten Flavonoide. Das sind sekundäre Pflanzenstoffe, die pflanzliche Zellen vor Einflüssen aus der Umwelt schützen. Außerdem geben sie den Heidelbeeren die typischen Farben. In der Vergangenheit gab es viele Studien, die mögliche Wirkungen der Flavonoide auf den menschlichen Körper untersuchten. Dabei kam unter anderem heraus, dass Flavonoide das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren können, das Wachstum von Bakterien, Pilzen und Viren unterdrücken, die Blutgerinnung hemmen und sogenannte „freie Radikale“ einfangen. Außerdem schützen sie die Zellen vor dem Altern. Am besten lassen sich Flavonoide nach wie vor noch über Früchte wie Blaubeeren aufnehmen.

 
Guten Tag. Die Waldheidelbeeren haben den höchsten Gehalt an gesunden Inhaltsstoffen. Da es sie selten frísch gibt, kaufe ich sie häufig als Konserve im Glas. Mir ist klar, dass der Vit C Gehalt sicher nicht mehr sehr hoch ist, aber was ist mit den anderen Inhaltsstoffen? Werden die beim Konservieren zerstört? Zumindest die Farbstoffe bleiben ja erhalten?
 
Haben Heidelbeeren was mit Heidelberg zu tun? Ich war mal dort,habe aber keine gesehen- - - Berthold Raps aus Lörrach
 
Heidelbeeren wachsen besonders gut in der Heide (und Mooren), daher der Name.
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