Sie haben Burnout sehr gut beschrieben, ich hatte selber Burnout, und leider merkt man es selbst zuletzt, der Übergang ist fließend. Der Job alleine ist es meistens nicht, sondern oft kommen noch schlimme Lebensereignisse dazu. Ich war alleinerziehend und hatte ganztags einen Bürojob, meine Scheidung und Tod beider Elternteile waren zeitlich ein paar Jahre vor dem Burnout. Das Burnout selber ist schon schrecklich, für mich war es u. a. so, als wäre ich in einem dunklen Tunnel und es gab am Ende kein Licht. Doch dann kommt meistens noch schlimmer, es folgt in der Regel die Erwerbsunfähigkeitsrente auf Zeit, die jedoch nur einen Bruchteil des Geldes beträgt, was man ansonsten monatlich zur Verfügung hatte. In diesem kranken Zustand ist man gezwungen unzuziehen. Man hat sich sein Leben auch nach seinem Einkommen eingerichtet. Nun ist die Miete zu hoch, das Geld reicht vorne und hinten nicht. Die Therapeuten raten einem, sich zu entspannen, ich sollte meinen Hobby nachgehen (von welchen Geld noch?). Meine Frage: Wie schafft man es gesund werden, wenn zusätzlich zu der Erkrankung noch gravierende Geldsorgen kommen, wie soll das funktionieren??? Erst nachdem ich einen neuen Lebenspartner fand und ich dadurch keine Geldsorgen mehr hatte, konnte ich ganz langsam wieder gesund werden.
Antwort schreiben