Holunderblüten

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 29. Sep. 2022
Holunderblüten sehen nicht nur gut aus, sie schmecken auch köstlich @ Andrea Wilhelm
Holunderblüten sehen nicht nur gut aus, sie schmecken auch köstlich @ Andrea Wilhelm

Sie sind typische Boten des Frühsommers und machen mit ihren großen weißen Dolden brachliegendes Gelände ansehnlich. Was jedoch heute kaum noch jemand weiß: Holunderblüten kann man auch essen!

share Teilen
print
bookmark_border URL kopieren

Inhaltsverzeichnis

  1. Das sollten Sie über die Holunderblüten wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
  2. Unsere liebsten Holunderblüten-Rezepte
  3. Wie gesund sind eigentlich Holunderblüten?
  4. Einkaufs- und Küchentipps für Holunderblüten
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  5. Zubereitungstipps für Holunderblüten

Infografik zu Holunderblüten

Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie mehr Informationen unterhalb der Grafik.


Holunderblüte Warenkunde

  • … bekämpfen Infekte
    Bei Fieber oder Erkältungen kann ein frisch aufgebrühter Tee Abhilfe schaffen. Dazu die Blüten mit heißem Wasser übergießen, zehn Minuten ziehen lassen, absieben und genießen. Dieser heilende Effekt entsteht unter anderem durch seine schweißtreibende Wirkung.
  • ... unterstützen die Verdauung
    Nicht nur der Stoffwechsel kann durch Holunderblüten angeregt werden, sondern auch auf Verdauungsprobleme wirken sie sich positiv aus. Speziell bei Blähungen ist ein frisch aufgebrühter Holunderblüten-Tee sehr wirksam.
  • … fördern eine gesunde Haut
    Die enthaltene Ferulasäure kann auf gereizte Haut beruhigend wirken. Sie fängt als starkes Antioxidans freie Radikale ab und wirkt so der vorzeitigen Hautalterung entgegen. Auch Sonnenbrand kann durch Umschläge mit Holunderblüten gelindert werden.
  • … sorgen für freies Atmen
    Enthalte Inhaltsstoffe wie Flavonoide sowie ätherische Öle der Blüten verflüssigen schwer löslichen Schleim, welcher sich in den Bronchien oder Nasennebenhöhlen festgesetzt hat und erleichtern das Abhusten.
  • … schützen die Gesundheit
    Die enthaltene Ferulasäure kann oxidativen Stress im Körper abschwächen und laut Studienergebnissen auch Diabetes oder Herz-Kreislauf-Problemen entgegenwirken.
  • … helfen beim Schlafen
    Auch als fester Bestandteil in der Naturmedizin werden die getrockneten Blüten ebenfalls als Tee aufgegossen. So sollen sie den Kreislauf stärken und ein schnelles und tiefes Einschlafen ermöglichen.
  • ... bergen ein Risiko bei Allergien
    Personen, die von einer Pollenallergie betroffen sind, sollten Holunderblüten nur mit Vorsicht genießen oder umgehen, denn sie können ebenfalls die klassischen Symptome einer allergischen Reaktion hervorrufen.
  • … können Beschwerden verursachen
    Wenn Sie selbst auf die Suche nach den feinen Blüten gehen, sollte Sie darauf achten, nur bei den weißen Dolden zuzugreifen. Rohe Stängel und grüne Blätter sind giftig und können Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen.

Das sollten Sie über die Holunderblüten wissen

Ob man ihn nun Holunder, Holler, Holder oder schwarzer Flieder nennt: Der seit Urzeiten bekannte Strauch trägt regelmäßig im Frühsommer große weiße Blütendolden. Sie sehen nicht nur wunderschön aus, sie schmecken auch köstlich, weshalb sie im Frühsommer gern für diverse süße Spezialitäten verwendet werden.

Herkunft

Der Holunderstrauch ist in gesamt Mitteleuropa seit vielen Jahrhunderten heimisch und kann einfach im eigenen Garten angebaut werden.

Saison

Die Blütezeit von Holunder ist relativ kurz. Holunderblüten können ab frühestens Ende Mai und dann bis spätestens Ende Juli gepflückt werden. Sammeln sollten Sie diese wegen möglicher Schadstoffbelastung immer nur abseits von viel befahrenen Straßen.

Geschmack

Holunderblüten duften betörend und haben einen süßlichen, intensiven Geschmack.

Unsere liebsten Holunderblüten-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Holunderblüten-Rezepten

Wie gesund sind eigentlich Holunderblüten?

Dass die schwarzen Beeren vom Holunder super für die Gesundheit sind, war bereits in der Antike bekannt. Aber auch Holunderblüten gelten zu Recht als heilsam, denn sie enthalten Flavonoide, ätherisches Öl, Gerbstoff und Schleim. Ein frisch gebrühter Tee aus Holunderblüten kann ähnlich wie Lindenblütentee bei Fieber eingesetzt oder allgemein bei Erkältung und grippalen Infekten angewandt werden.

Das Rezept dafür ist einfach: Zwei Teelöffel Holunderblüten mit 250 Milliliter kochendem Wasser überbrühen und zehn Minuten ziehen lassen. Dann abseihen und heiß trinken oder lauwarm abkühlen lassen und bei Halsschmerzen damit gurgeln.

In der Naturheilkunde gelten außerdem Dampfbäder mit Holunderblüten als wirksam gegen Nebenhöhlenentzündungen und Bronchitis, aber auch bei unreiner Haut. Umschläge mit Holunderblüten sollen die Beschwerden bei entzündeten Augen oder Sonnenbrand lindern.

Halten Sie sich beim Sammeln von Holunderblüten wirklich nur an die weißen Dolden. Rohe Stängel und grüne Blätter sind leicht giftig und können zu heftigen Magen-Darm-Beschwerden führen.

Einkaufs- und Küchentipps für Holunderblüten

Einkauf

Holunderblüten kann man nicht kaufen, man muss sie selbst sammeln. Zum Glück ist das aber gar kein Problem, denn Holunder wächst selbst in der Großstadt an vielen Orten. Suchen Sie sich zum Sammeln von Holunderblüten einen trockenen Tag, möglichst zu Beginn der Blütezeit im Juni aus.

Lagerung

Wer frische Holunderblüten verwenden möchte, sollte sie nach dem Pflücken möglichst schnell zubereiten. Sie können Holunderblüten aber auch trocknen und luftdicht und vor Licht geschützt mehrere Monate aufbewahren, um Tee oder Dampfbäder daraus zuzubereiten.

Vorbereitung

Zum Trocknen können Sie Holunderblüten direkt nach dem Pflücken locker auf einem Backblech verteilen und bei 40 Grad Celsius im leicht geöffneten Backofen trocknen lassen. Im Umluftofen geht es auch. Dann aber entsprechend bei nur 20 Grad Celsius.

Wenn Sie die Holunderblüten frisch verwenden wollen, am besten nur kurz waschen und gut trockenschütteln.

Zubereitungstipps für Holunderblüten

Für die schon zu Uromas Zeiten beliebten Hollerküchle taucht man klassischerweise Holunderblüten in Teig und backt sie dann in heißem Fett knusprig aus. Schöne Tradition hat auch die Zubereitung von aromatischem Sirup oder feinem Sekt mit Holunderblüten.

 
Holunderblüten sollte man nach Möglichkeit gar nicht waschen, sondern einfach nur abschütteln.
Schreiben Sie einen Kommentar