Süße Sünden

Alles, was Sie über Eis wissen müssen!

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 19. Mai. 2020
Alles, was Sie über Eis wissen müssen
Alles, was Sie über Eis wissen müssen

Sorten, Kalorien, Lagerung, neue Trends - wir sagen Ihnen, was Sie über den beliebten Sommersnack wissen müssen.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Feine Unterschiede: Was steckt im Eis?
  2. Die Cremigen
  3. Die Fruchtigen
  4. Die Schummler
  5. Starke Schwankungen: Kalorien & Fettgehalt
  6. Eisvergnügen ohne Reue: Frozen Joghurt
  7. In der Diskussion: Kokos- und Palmfett
  8. Supermarkt-Eis: Richtig lagern und transportieren
  9. Eis aus der Eisdiele: Augen auf vorm Kauf
  10. Wie viel Kalorien hat ein Eishörnchen?

Feine Unterschiede: Was steckt im Eis?

Je nach Sorte stecken im Speiseeis Milch, Sahne, Wasser, Eier, Butter, Zucker und Zutaten für den speziellen Geschmack und die Farbe – zum Beispiel Aromen, Nüsse, Früchte, Schokolade und Farbstoffe. Wichtig sind die unterschiedlichen Bezeichnungen, denn sie sagen einiges über die Inhaltsstoffe aus. Deshalb lohnt sich ein genauer Blick auf die Packung oder die Nachfrage beim Eishändler:

Die Cremigen

Milcheis Eis mit einem Milchanteil von mindestens 70 %
Cremeeis / Kremeis enthält mindestens 50 % Milch
Sahneeis / Rahmeis aus Sahne hergestellt, mindestens 18 % Milchfettanteil
Eiskrem muss mindestens 10 % Milchfett enthalten

Die Fruchtigen

Fruchteis Mindestens 20 % Fruchtanteil, bei Zitrusfrüchten mindestens 10 %
Fruchteiskrem muss mindestens 8 % Milchfett und einen deutlichen Fruchtgeschmack aufweisen
Sorbet mindestens 25 % Fruchtanteil, bei Zitrusfrüchten mindestens 15 Prozent
Wassereis Fettgehalt unter 3 %, Trockenmassegehalt aus süßenden und/oder anderen Geschmack gebenden Zutaten von mindestens 12 %

Die Schummler

Lediglich mit „Eis“ werden Speiseeisprodukte bezeichnet, die die Anforderungen der anderen Sorten nicht erfüllen! Ein Blick auf die Verpackung lohnt – denn hier werden oft Schummler-Sorten mit vielen künstlichen Geschmacksverstärkern und Milchersatz-Fetten getarnt. Im Supermarkt überwiegen diese schlichten Eis-Sorten inzwischen den normalen Varianten. Zudem ist oft jede Menge Luft und Wasser enthalten – auch das spart noch einmal Herstellungskosten. Übrigens: Der Packungshinweis „Mit Sahne verfeinert“ hört sich zwar gut an, sagt aber nicht wirklich viel aus. Um diesen werbewirksamen Zusatz auf die Eisverpackung setzen zu können, reicht schon ein Klecks Sahne im Eis.

Starke Schwankungen: Kalorien & Fettgehalt

Die Kalorienbomben unter den Eissorten sind Sahneeis und Eis am Stiel mit Kakaohaltiger Fettglasur und durchschnittlich 17 Prozent Fettgehalt. Dahinter folgen normales Speiseeis mit einem Fettgehalt von circa 8 Prozent und Milcheis mit einem Fettgehalt von ungefähr 3 Prozent. Fettfrei sind Fruchteis und Sorbet. Doch Vorsicht: Sie enthalten trotzdem viel Zucker. Kalorienbilanz der süßen Sünden (Kugel á 50 g):

  • 1 Kugel Schokolade: ca. 120 Kalorien
  • 1 Kugel Walnuss: ca. 119 Kalorien
  • 1 Kugel Stracciatella: ca. 114 Kalorien
  • 1 Kugel Vanille: ca. 100 Kalorien
  • 1 Kugel Erdbeere: ca. 98 Kalorien
  • 1 Kugel Zitrone: ca. 60 Kalorien

Wer auf seine schlanke Linie achtet löffelt das Eis aus dem Pappbecher, statt aus der Waffel – das spart gut 200 Kalorien – und lässt die Sahne weg (Ersparnis: 70 Kalorien).

Süße Angelegenheit: Der Zuckergehalt

Kaltes schmeckt weniger süß als normal temperiertes oder warme Speisen, deshalb enthält Eis besonders viel Zucker. Milch- und Sahneeis kommen im Schnitt auf circa 20 Gramm Zucker pro 100 Gramm, Wassereis sogar auf bis zu 25 Gramm.

Eisvergnügen ohne Reue: Frozen Joghurt

In den USA boomt das Geschäft mit Frozen Joghurt schon lange, Stars und Sternchen stehen Schlange vor den Shops und erfrischen sich gesundheitsbewusst mit gefrostetem Magerjoghurt aus dem Becher. Jetzt entdecken auch wir die eiskalte, figurfreundliche Erfindung: Frozen Johurt ist besonders fett- und kalorienarm. 100 Gramm schlagen mit lediglich 50 Kalorien zu Buche. Aufpeppen kann man den leicht säuerlichen Kalt-Kick mit frischen Früchten. Auch in Deutschland eröffnen nun die ersten Shops, unter anderem das Yoli in Berlin. Bis sich der Figurschmeichler-Eisersatz endgültig bei uns durchgesetzt hat, kann man ihn ähnlich auch Zuhause herstellen: Magerjoghurt mit etwas Zucker und je nach Geschmack pürierten Früchten verrühren, ins Eisfach stellen und alle 2 Stunden durchrühren.

In der Diskussion: Kokos- und Palmfett

Steht auf der Packung EIS und nicht EISCREME ist das ein Hinweis dafür, dass Pflanzenfette wie Kokosfett oder Palmfett statt echter Milch, Sahne und Butter zur Herstellung benutzt wurden. Die Verwendung dieser Ersatzfette ist für die Hersteller wesentlich kostengünstiger. Auf der Zutatenliste steht dann meist „pflanzliche Öle und Fette“. Gerade über Palmöl wird momentan heftig diskutiert: Die große Nachfrage hat in den letzten Jahren zu Rodungen riesiger Regenwaldflächen geführt, um, beispielsweise in Indonesien und Malaysia, neue Ölbaumplantagen zu schaffen.

Supermarkt-Eis: Richtig lagern und transportieren

Eis mag keine Temperaturschwankungen und sollte deshalb immer in Kühltaschen nach Hause transportiert und dort bei minus 18 Grad gelagert werden. Ist die Kühlkette erst einmal unterbrochen und das Eis aufgetaut, isst man es besser direkt auf. Erneutes Einfrieren führt zu Geschmacksverlusten. Solches Eis erkennt man am weißem Film, mit dem es überzogen ist.

Eis aus der Eisdiele: Augen auf vorm Kauf

Beim Eiskauf in der Eisdiele kann man an leckere Gaumenfreuden und auch schwarze Schafe geraten. Die Sauberkeit lässt manchmal ziemlich zu wünschen übrig. Ein kurzer Blick über die Theke lohnt: am Eisportionierer kann man sehen, wie genau man es mit der Hygiene nimmt. Steht er in einer trüben Lache und wird nicht unter fließendem Wasser gespült, sollte man die Flucht ergreifen – eine Brutstelle für Keime! Übrigens: „Aus eigener Herstellung“ muss nicht zwingend heißen, dass das Eis direkt vor Ort zubereitet wurde. Um so ein Schild aufhängen zu dürfen reicht es auch, wenn das Cafe sich von einer Fabrik beliefern lässt, die das Eis selbst herstellt. Am besten fragt man direkt nach, ob das Eis wirklich hausgemacht ist. EAT SMARTER-Tipp: Selbst gemacht schmeckt es doppelt gut! Probieren Sie unser fruchtiges Joghurteis, das leichte Kokos-Limetten-Eis, ein schnelles Beeren-Eis oder Erdbeer-Sorbet, oder erfrischen Sie sich mit den leichten Sorbet-Varianten aus Pfirsich und Mango!

Wie viel Kalorien hat ein Eishörnchen?

Eiswaffeln gibt es in sehr unterschiedlichen Formen und Größen und variieren dementsprechend in Sachen Brennwert. Laut Bundeslebensmittelschlüssel haben 100 Gramm Eiswaffel 457 Kalorien. Geht man von einer Eiswaffel mit einem Gewicht von 15 Gramm aus, hat diese einen Brennwert von ca. 69 Kalorien. Je nachdem, wie viele Kugeln Eis dazu verzehrt werden, machen diese vermutlich den Großteil der Kalorien aus. 

Kurzum: Wer auf seine Figur achten möchte, sollte nicht bei der Eiswaffel anfangen. Gönnen Sie sich lieber ein "vollständiges" Eis, dafür aber nicht täglich und nur eine Kugel. So müssen Sie nicht auf den Genuss verzichten und sparen am richtigen Ende. Der Vorteil einer Eiswaffel ist außerdem, dass Sie keinen Müll verursachen – den Eisbecher müssten Sie nach Gebrauch wegwerfen.

Bild des Benutzers Ivo Kuczera
Häagen Dazs ist bei Öko Test doch glatt mal mit mangelhaft durchgefallen im letzten Jahr?
Bild des Benutzers Brigitte Mönner
Kann Ich, wenn ich eispulver angerührt hab und doch nicht alles brauche, diese rohmasse einfrieren u. Später verwenden?
Bild des Benutzers EAT SMARTER
Liebe Brigitte Mönner, das müssten Sie bitte beim Hersteller des jeweiligen Eispulvers nachfragen, das ist für uns leider nicht nachzuvollziehen. Liebe Grüße von EAT SMARTER
 
Guten Tag, wenn ich Eis in der Eismaschine mache ist es sehr cremig. Nach der Herstellung fülle ich es sofort um in einen Behälter um es einzufrieren. Vor dem Verzehr hole ich es aus dem Gefrierschrank und warte einige Minuten, damit es etwas weicher wird. Trotzdem ist es noch sehr fest, so dass man keine Kugeln formen kann. Außerdem habe ich immer das Gefühl, daß es nicht mehr so cremig ist. Woran kann das liegen?
 
Keine Sorge: Das ist oft im Hausgebrauch so. 1. Grund: Zu hoher Wasseranteil. (Denken Sie immer daran, das die Zutaten oft selbst schon viel Wasser mitbringen.) 2. Grund: Ihr Gefrierschrank ist schlicht zu kalt für Eis. Das Eis im Supermarkt für den TK ist daher auch immer anders zusammengesetzt, als Eis vom Eismann. Dort kühlt das Eis auch nicht bei -18 bis -24°C (Regel) wie bei Ihnen Zuhause. Also: Achten Sie auf die richtige Bilanzierung der Trockenmasse. Machen Sie US-Eis? (Mehr Fett, weniger Zucker) oder Ital. Eis? Hier mal eine Fehler-/Behebungsliste auf die Schnelle ⦁ Eis nicht cremig, fühlt sich kalt an ⦁ Zu wenig Fett, ⦁ zu wenig Luft, ⦁ zu wenig Zucker Abhilfe ⦁ Grundmasse besser homogenisieren ⦁ Obers und/oder mehr Fett zufügen ⦁ (Mehr) Emulgatoren zufügen ⦁ Dextrose (Traubenzucker) etc. verwenden Eis wird zu hart ⦁ Zu kalt ⦁ zu wenig Luft ⦁ zu wenig Zucker Abhilfe ⦁ 10% Zucker durch 20% Dextrose ersetzen ⦁ Alkohol zugeben (gegen Ende) ⦁ Ewas Salz zugeben ⦁ ggf mehr Fette nehmen Eis zu weich - schmilzt zu schnell Abhilfe ⦁ Zucker reduzieren oder austauschen ⦁ etwas Wasser zugeben bei Alkohol etwas Base (Natron) zugeben Eis zu trocken / nicht streichfähig zu viel Trockensubstanz, zu viel Fett, ungenügende Reifung der Grundmasse Abhilfe ⦁ vice versa s.ursachen
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