TK Banner
Advertorial

Bluthochdruck: Auch Junge & Schlanke kann es treffen

Von Lina Nagel
Aktualisiert am 26. Aug. 2022
Bluthochdruck messen

Ein erhöhter Blutdruck ist Risikofaktor Nummer eins für Herz-Kreislauf-Krankheiten. Mit gesunder Ernährung und Sport lässt sich das Risiko aktiv senken.

share Teilen
print
bookmark_border URL kopieren

Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) ist eine Volkskrankheit. Mehr als jeder vierte in Deutschland leidet an der Krankheit, damit sind wir europaweit Spitzenreiter.

Bei Bluthochdruck ist der Druck in den Gefäßen, die das Blut vom Herzen zu den Organen leiten, chronisch erhöht. Von arterieller Hypertonie spricht man, wenn dauerhaft ein Blutdruck von 140/90 mmHg gemessen werden kann.

Bluthochdruck hat zunächst keine Symptome; das macht die Krankheit so tückisch. Denn unbehandelt ist sie neben dem Rauchen der höchste Risikofaktor für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung.

Was passiert bei Bluthochdruck?

Der Motor für den Blutdruck ist das Herz. Wenn es sich zusammenzieht, pumpt es Blut über die großen Gefäße bis hin in die Haargefäße. Diese Druckwelle nehmen wir als Puls am Handgelenk wahr. Sie wird systolischer Blutdruck genannt.

Wenn der Herzmuskel erschlafft und das Blut zurückfließt, nimmt der Druck in den Arterien ab. Der dann messbare Druck wird als diastolischer Druck bezeichnet. Er erhält den Blutfluss durch die feinen Gefäße auch dann aufrecht, wenn das Herz zwischen den Schlägen kein Blut ausstößt.

Sowohl der systolische als auch der diastolische Blutdruck passen sich den Anforderungen unseres Körpers zu jeder Tageszeit an. Bei körperlicher Anstrengung braucht der Körper mehr Blut, daher ist auch der Druck höher. Auch bei Stress und Aufregung erhöht sich der Blutdruck. Durch einen langsameren oder schnelleren Herzschlag und durch Eng- oder Weitstellung der Gefäße passt sich der Blutdruck an verschiedenen Situationen unseres Lebens an - diese Blutdruckregulierung ist für unseren Körper lebenswichtig.

Wenn der eigene Blutdruck einmal bei über den Wert von 140/90mmHg hinausgeht, bedeutet dies nicht automatisch, dass Sie unter Bluthochdruck leiden. Erst, wenn bei wiederholter Messung der systolische Blutdruck 140mmHg und/oder der diastolische Blutdruck 90mmHg beträgt oder diese Werte sogar übersteigt, sprechen Ärzte von Bluthochdruck.

Ab wann ist hoher Blutdruck kritisch?

In den USA wurde Ende vergangenen Jahres der Grenzwert für Bluthochdruck auf 120/80 mmHg herabgesetzt. Zu dieser Entscheidung kam ein Gremium der American Heart Association und des American College of Cardiology. Sie basiert auf wissenschaftliche Erkenntnisse aus den vergangenen Jahren, denen zufolge schon eine leichte Erhöhung des Blutdruckes über den Wert von 120/80 mmHg zu Gesundheitsschäden führen kann.

Eine Überarbeitung der Europäischen Leitlinien für Bluthochdruck sollen im Sommer 2018 veröffentlicht werden. Experten gehen davon aus, dass der neue Grenzwert zwischen 135/80 mmHg und 130/80 mmHg liegen wird.

Aktuell gelten in Deutschland folgende Einteilungen:

Bluthochdruck Tabelle

 

Quelle: www.tk.de

 

Wer bekommt Bluthochdruck?

Ein hoher Blutdruck kann erblich veranlagt sein und auch gertenschlanke Menschen treffen. Männer sind häufiger von erhöhtem Blutdruck betroffen als Frauen.

Folgende Faktoren begünstigen jedoch die Entstehung von Bluthochdruck:

  • Zu salzhaltige Ernährung
  • inaktiver Lebensstil
  • Übergewicht
  • Rauchen
  • Zu hoher Alkoholkonsum
  • Ungesunde Ernährung
  • Stress

Was kann man gegen zu hohen Blutdruck tun?

Das wichtigste und wirksamste Mittel gegen Bluthochdruck ist kein Medikament, sondern eine gesunde Lebensweise. So einfach und doch so schwer, bedeutet dies für viele Betroffene doch massive Änderungen ihres Lebens. Doch gerade leichtere Formen der Hypertonie lassen sich mit gesunder Ernährung sowie Sport oft auf normale Werte senken. Erst bei schwereren Formen der Hypertonie können Medikamente notwendig werden. An den folgenden Stellschrauben können Sie drehen, um Ihrem Blutdruck etwas Gutes zu tun:

  • Nicht rauchen
  • Alkohol in Maßen (maximal 20 g Tag für Frauen und 30 g pro Tag für Männer)
  • Salzarme Kost
  • Ausgewogene Ernährung mit wenig tierischen Fetten
  • Regelmäßiger Ausdauersport
  • Geregelter Tagesablauf mit festen Pausenzeiten zum Entschleunigen

Sport zur Behandlung und Prävention von Bluthochdruck

Regelmäßiges Sporttreiben ist gesund und hält die Blutgefäße elastisch. Doch Sport kann mehr: In verschiedenen Studien wurde nachgewiesen, dass sich durch Bewegung auch bei bereits bestehendem Bluthochdruck die Werte senken lassen. Eine Senkung von 5-10 mmHg ist durch Sport möglich – abhängig natürlich vom jeweiligen Menschen und dem Trainingsumfang.

Nicht jeder Sport ist bei Bluthochdruck gleich gut. Krafttraining beispielsweise kann den Blutdruck in die Höhe schießen lassen, weshalb eher moderate Ausdauersportarten wie Joggen/Walken, Schwimmen oder Radfahren empfohlen werden.

Die Deutsche Herzstiftung empfiehlt, drei- bis fünfmal die Woche für jeweils 30 Minuten Sport zu machen. Das sollte zumindest das Ziel sein. Wer bei Null startet, sollte sich langsam steigern und zu Beispiel nur fünf Minuten flott gehen, um dann wieder zu verschnaufen. Ziel ist es, die Ausdauer langsam und kontinuierlich zu steigern.

Ein guter Richtwert für die richtige Belastungsintensität ist die Faustregel „Laufen ohne zu schnaufen“. Wenn Sie sich bei der sportlichen Aktivität gerade noch unterhalten können, ist die Belastung richtig.

Generell gilt die Empfehlung, sich vor dem Sporteinstieg mit dem behandelnden Kardiologen zu beraten, um Gesundheitsrisiken auszuschließen.

Bluthochdruck: Informationen und Hilfe

Hier finden Betroffene Info-Materialien, Adressen und die Möglichkeit zum Austausch:

Deutsche Hochdruckliga e.V.

Deutsche Herzstiftung e.V.

Techniker Krankenkasse

 

Schreiben Sie einen Kommentar