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Zähne aufhellen: Was geht, was nicht?

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 27. Jan. 2022
Frau mit gebleachten Zähnen

Bleaching, Veneers, Zahnpasta: Mit welchen Mitteln der Zahnkosmetik Sie beim Aufhellen Ihrer Zähne nachhelfen können und wovon Sie selbst lieber die Finger lassen, lesen Sie im Live Smarter-Blog.

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Weiße Zähne sind ein Schönheitsideal – von Natur aus hat allerdings fast niemand ein makelloses Gebiss. Wenn Stars mit strahlendweißem Lächeln in Magazinen abgebildet werden, waren meist zahnkosmetische Eingriffe oder Bildbearbeitungsprogramme im Spiel.

Wenn die eigenen Zähne so lückenlos, gerade und weiß sein sollen wie das vermeintliche Schönheitsideal aus Film und TV, gibt es einige Möglichkeiten. Diese sind jedoch kostspielig und können eventuell Zahn und Zahnfleisch schaden. Und: Nicht jeder Mensch hat die gleichen Voraussetzungen, seine Zahnfarbe aufzuhellen.

Zähne aufhellen: Zahnfarbe von vielen Faktoren abhängig

Der menschliche Zahn ist in verschiedenen Schichten aufgebaut. Die oberste Schicht ist der Zahnschmelz, der wie eine Art Glasur das darunterliegende Zahnbein (Dentin) bedeckt. Unter dem Zahnbein liegt das Zahnmark (Pulpa).

Von Natur aus ist der Zahnschmelz weiß. Doch im Laufe des Lebens wird die schützende Schicht über dem Zahnbein immer dünner, sodass die unteren Schichten aus Dentin und Pulpa immer stärker durch den Zahnschmelz hindurch schimmern. Dadurch erscheint der Zahn gelblich-gräulich verfärbt.

Lesen Sie auch: Zahngesunde Ernährung – 5 Tipps für gesunde Zähne

Zähne aufhellen mit Zahnpasta

Auf dem Zahnschmelz können sich Ablagerungen bilden, zum Beispiel, wenn man viel Tee, Kaffee oder Rotwein trinkt.fragen/kann-ich-zahnstein-selbst-entfernen" target="_blank" title="Zahnstein selbst entfernen">Zahnstein, der sich an Zahnhälsen und den Zwischenräumen ablagert, führt zu einer dunkleren Verfärbung. Zähne von Rauchern verfärben sich ebenfalls gelblich.

Gegen diese Ablagerungen sollen Zahnpasta mit Weiß-Effekt helfen. Ihnen sind feine Schleifkörper, zum Beispiel aus Gesteinsmehl, zugesetzt. Durch den sogenannten Abrasionseffekt werden dunkle Ablagerungen beseitigt, die natürliche Zahnfarbe kommt zutage. Diese ist – siehe oben – allerdings selten strahlend weiß, sodass sich der Aufhell-Effekt spezieller Zahncremes in Grenzen hält.

Beim Kauf der Aufheller-Zahnpastas ist Vorsicht angebracht: Enthält die Zahnpasta zu viele Schleifkörper, dann wirkt der Putzkörper wie Schmirgelpapier. Er trägt den Zahnschmelz ab und legt die Zahnhälse frei. Ein Wert von 250 gilt als zulässiger Höchstwert, der aber von Experten als viel zu hoch kritisiert wird.

Statt zu einer aufhellenden Zahnpasta zu greifen, sollten Sie lieber regelmäßig zur professionellen Zahnreinigung gehen. Per Ultraschall und Handinstrument werden dort Beläge und Verfärbungen entfernt, ohne die Zähne zu schädigen. Der anschließend aufgetragene Fluorid-Lack härtet zudem den Zahnschmelz.

Zähne aufhellen mit Bleaching

Mit Polierpasten erreicht man nur eine oberflächliche Reinigung, aber keine Aufhellung des Gebisses. Wenn die Zahnfarbe heller werden soll, müssen chemische Mittel zum Einsatz kommen. Das entsprechende Verfahren ist unter dem Namen Bleaching bekannt. Beim Bleaching unterscheidet man zwei Methoden:

  • Reduktionsbleiche: Verwendung von Schwefelverbindungen, die den Zahnverfärbungen Sauerstoff entziehen. Die Bleichwirkung ist nur von begrenzter Dauer, weil die so behandelten Zahnoberflächen zwangsläufig wieder mit Sauerstoff in Verbindung kommen.
  • Oxidationsbleiche: Einsatz von Wasserstoff-Peroxid oder verschiedenen Chlorverbindungen. Diese setzen Sauerstoff frei, der die Verfärbungen durch einen Oxidationsprozess dauerhaft entfernt.

Zähne aufhellen: Bleaching-Verfahren im Überblick

Walking Bleach

Der sogenannte Walking Bleach wird zum Aufhellen „toter Zähne“ eingesetzt, die sich zum Beispiel nach einem Unfall oder nach einer Wurzelkanalbehandlung gräulich verfärben.

Dabei wird der tote Zahn geöffnet und in die Höhle des oberen Zahnnervs für drei bis fünf Tage ein mit Wasserstoffperoxid getränkter Wattebausch eingebracht. Zum Abschluss der Behandlung wird die Höhlung mit einem zahnfarbenen Füllmaterial verschlossen.

Office Bleaching

Das Office Bleaching wird in der Zahnarztpraxis durchgeführt. Der Zahnarzt bringt ein konzentriertes Aufhellungsmittel direkt auf den Zahn, dann wird es kurz mit Licht oder Soft-Laser aktiviert. Bei diesem Prozess zerfällt Peroxid und der entstehende aktive Sauerstoff entfaltet seine Bleichwirkung. Meist ist das Bleaching mit ein bis zwei Sitzungen erledigt.

Daneben gibt es die Möglichkeit, dass der Zahnarzt eine mit Bleichmittel beschickte Kunststoffschiene einsetzt. Die Einwirkzeit beträgt circa eine Stunde, nach zwei bis drei Wiederholungen sind erste Effekte zu sehen.

Home Bleaching

Beim Home Bleaching wenden Sie die Schiene mit Bleichmittel nach Anweisungen des Zahnarztes zu Hause an. Da die Konzentration geringer ist als in der Praxis, beträgt die Anwendungszeit circa zwei bis drei Wochen.

Das Bleichmittel sollte auf keinen Fall mit dem Zahnfleisch in Kontakt kommen, da sonst schwere Schäden auftreten können. Deshalb ist eine Kontrolle und Überwachung durch den Zahnarzt sehr wichtig. Nach Abschluss der Behandlung sollte unbedingt eine Härtung des aufgehellten Zahnschmelzes mit Fluoriden erfolgen.

Achtung: Bitte behandeln Sie Ihre Zähne nicht mit frei verkäuflichen Bleaching-Produkten für den Hausgebrauch. Es handelt sich bei diesen Bleich-Produkten nicht um Kosmetikprodukte, sondern um Medizinprodukte. Bei falscher Anwendung können sie mehr schaden als dem Ziel „Hollywood-Zähne“ näherzukommen.

Zähne aufhellen mit Veneers

Veneers sind hauchfeine, dem Zahn angepasste Keramikschalen. Sie sind eine elegante Art, verfärbte Schneidezähne oder kleine, unregelmäßige Zähne zu verdecken.  

Veneers anzufertigen ist sehr aufwendig – sowohl für den Zahnarzt als auch für das ausführende Dentallabor. Die exakte Passform wird entweder durch Kunststoff-Verblendschalen oder durch einen Abdruck abgenommen, dann werden die hauchfeinen Keramik-Verblendungen im Labor hergestellt.

Die fertigen Veneers werden mit einem speziellen Kleber auf den Zähnen befestigt. Im Vergleich zu einer Zahnkrone muss bei Veneers nur ein Bruchteil der Zahnhartsubstanz entfernt werden, um sie dauerhaft befestigen zu können.

Schöne Zähne – das können Sie selber tun

Alle geschilderten Methoden helfen, die Zähne weißer und ebenmäßiger erscheinen zu lassen. Doch sowohl Bleaching als auch Veneers sind teuer. Da es sich im kosmetische Maßnahmen handelt, werden die Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen im Regelfall nicht übernommen.

Damit die natürliche Zahnfarbe lange schön bleibt, können Sie selbst einiges tun:

  • Setzen Sie Ihre Zähne keinen Säure-Attacken aus. Säurehaltig beispielsweise sind Wein, essighaltiges Salatdressing und Orangensaft. Sie greifen den Zahnschmelz an. Nutzen Sie Wasser oder Milchprodukte, um die Säure zu neutralisieren, und putzen Sie erst eine Stunde nach den Mahlzeiten die Zähne.
  • Vermeiden Sie übermäßigen Konsum von Kaffee, Tee und Rotwein
  • Lassen Sie die Finger von Zigaretten
  • Gehen Sie regelmäßig zur zahnärztlichen Prophylaxe und zur Zahnreinigung
  • Reinigen Sie regelmäßig Ihre Zahnzwischenräume mit speziellen Bürsten und Zahnseide
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