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Xylit: Wie gesund ist die Zuckeralternative?

Von Kira Tessel
Aktualisiert am 08. Apr. 2021
© Pexels/ mali maeder
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Der Zuckeraustauschstoff Xylit gehört zu den Zuckeralkoholen. Er liefert weniger Kalorien als Zucker, kann aber genauso verwendet werden. In unserer Warenkunde erfahren Sie alles Wissenswerte über die Zuckeralternative und ob Xylit gesund ist.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Das sollten Sie über Xylit wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
  2. Wie gesund ist eigentlich Xylit? 
  3. Einkaufs- und Küchentipps für Xylit
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  4. Zubereitungstipps für Xylit
  5. FAQs – die häufigsten Fragen
    1. Wie gesund ist Birkenzucker wirklich?
    2. Hat Xylit Kalorien? 
    3. Xylit – wie viel täglich? 

Das sollten Sie über Xylit wissen

Was ist Xylit? Birkenzucker, auch unter dem Namen Xylit oder Xylitol bekannt, ist ein Zuckeraustauschstoff, der unter der Nummer E 967 als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen ist. Xylit gehört ebenso wie Erythrit zu den Zuckeralkoholen. Im Gegensatz zu Erythrit ist Xylit zwar nicht kalorienfrei, liefert jedoch im Vergleich zu Haushaltszucker immer noch 40 Prozent weniger Kalorien. Xylit kommt bei bestimmten Lebensmitteln zum Einsatz, zum Beispiel in zuckerfreien Getränken, Desserts, Speiseeis, Süßwaren oder Kaugummi (1),(2). 

Herkunft

Xylit, auch als Birkenzucker bekannt, ist ein weißer kristalliner Zuckeraustauschstoff. Die Bezeichnung Birkenzucker erhielt er, da der Zuckeralkohol Xylitol tatsächlich aus der Birkenrinde gewonnen wurde. Der Zuckeralkohol Xylit kommt natürlicherweise auch in Lebensmittel wie Pilzen und Erdbeeren vor (3).

Heute wird Xylit oder Xylitol überwiegend aus Maisspindeln, Stroh oder Getreidekleie hergestellt. Durch verschiedene Aufbereitungsprozesse wie Reinigung, Filtrierung, Kristallisation und Trocknung können körnige Xylit-Kristalle entstehen, die sich optisch kaum von typischem Haushaltszucker unterscheiden (1),(4). 

Saison

Xylit ist saisonunabhängig und ganzjährig erhältlich. 

Geschmack

Wie schmeckt Xylit? Die Süßkraft von Xylit entspricht in etwa der von Haushaltszucker. Im Mund hinterlässt der Birkenzucker jedoch einen leichten Nachgeschmack mit einem kühlenden Effekt, den man von zuckerfreien Kaugummis oder Bonbons kennt. 

Wie gesund ist eigentlich Xylit? 

Zuckeralternativen sind heiß begehrt, doch ist Xylit gesund? Xylit hat einen geringeren Energiegehalt als Haushaltszucker und kommt vor allem in diätetischen Lebensmitteln zum Einsatz. Xylit wird wie Erythrit insulinunabhängig verstoffwechselt und ist daher auch für Diabetiker gut geeignet. Für Abnehmwillige kann Xylit aufgrund des geringeren Kaloriengehalts eine etwas leichtere Alternative zu Zucker sein (4).

Sinnvoller ist es jedoch meist, die generelle Zuckerzufuhr zu reduzieren, anstatt ausschließlich auf Zuckeraustauschstoffe zu setzen. Xylit sollte nämlich nicht in hohen Mengen zum Einsatz kommen, da dies zu Durchfällen und Blähungen führen kann. An die Zufuhrmenge kann sich jedoch langsam herangetastet werden, da sich mit der Zeit die Verträglichkeit verbessern kann (2).

Zuckeralkohole wie Xylit wirken im Gegensatz zu Haushaltszucker nicht kariogen. Die Plaquebildung und Karies verursachende Bakterien können durch Xylit sogar gehemmt werden. Da Xylit neben einer guten Zahnhygiene dazu beitragen kann, Karies vorzubeugen, wird er häufig in Zahnpflegekaugummis oder Zahnpasta eingesetzt (5),(6),(7).

Achtung: Für Hunde ist Xylit auf keinen Fall geeignet und kann zu schweren bis tödlichen Gesundheitsproblemen führen (8).

Hier erfahren Sie die Nährwerte von 100 Gramm Xylit (9):

Nährwerte Xylit Pro 100 Gramm
Kalorien 236
Kohlenhydrate 99 g 
davon Zucker 0 g 
davon mehrwertige Alkohole 99 g 
Eiweiß 0 g 
Fett 0 g 

Einkaufs- und Küchentipps für Xylit

Einkauf

Wo gibt es Xylit zu kaufen? Den Xylit Zucker gibt es in einigen Supermärkten, in Drogerien, in Reformhäusern und vereinzelt bereits in Discountern zu finden. Alternativ kann Xylit online bestellt werden. Während Haushaltszucker bereits ab 50 Cent pro Kilogramm erhältlich ist, kostet ein Kilo Xylit zehn Euro aufwärts. 

Lagerung

Xylit wird meist in Dosen oder Tüten verkauft. Nach dem Öffnen sollten diese stets gut verschlossen, dunkel und trocken gelagert werden. 

Vorbereitung

Xylit ist ebenso wie Zucker sofort einsatzbereit und kann zum Süßen von Getränken, Backwaren und Co. dienen. Eine Vorbereitung ist daher nicht notwendig.

Zubereitungstipps für Xylit

Der Geschmack von Xylit ähnelt dem von Zucker stark und weist auch eine ähnliche Süßkraft auf. Im Gegensatz zu anderen Süßstoffen kann Xylit den Zucker im Verhältnis 1:1 ganz oder teilweise ersetzen. Er lässt sich genau wie normaler Zucker verarbeiten und kann beim Kochen und Backen zum Einsatz kommen. 

In Konsistenz und Geschmack treten weniger unerwünschte Veränderungen als bei anderen Zuckeralternativen auf. Dennoch ist mit einem gewissen kühlenden Nachgeschmack zu rechnen. Birkenzucker kann den Haushaltszucker in Rezepten vollständig ersetzen: Xylit eignet sich zum Beispiel für ein erfrischendes Rotes Johannisbeer-Sorbet, ein leichtes Tonka-Quark-Soufflé mit Früchten oder ein low carb Käsekuchen mit Mohn

Hinweis: Für die Herstellung von Hefegebäck eignet sich Xylit jedoch nicht, da sich der Hefepilz nicht mit dem Süßstoff verträgt und Zucker benötigt. 

FAQs – die häufigsten Fragen

Wie gesund ist Birkenzucker wirklich?

Der Verzehr von Xylit (Birkenzucker) wird als gesundheitlich unbedenklich eingestuft und kann je nach individueller Verträglichkeit konsumiert werden. Bei höheren Mengen kann es zu einer abführenden Wirkung kommen. Vor allem für die Zähne ist Xylit eine gesunde Alternative zu Haushaltszucker (10).

Hat Xylit Kalorien? 

Im Gegensatz zu Erythrit ist Xylit nicht kalorienfrei. Xylit liefert etwa 240 Kalorien pro 100 Gramm und somit immer noch rund 40 Prozent weniger Kalorien als Haushaltszucker. Dafür ist Xylit genauso süß wie normaler Zucker. 

Xylit – wie viel täglich? 

Da Xylit in höheren Mengen abführend wirkt, sollte es vor allem von empfindlichen Personen wohl dosiert werden. Bis zu 20 Gramm Xylit pro Tag werden meistens gut vertragen. Der Körper kann sich mit der Zeit jedoch auch an höhere Zufuhrmengen gewöhnen (8).

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