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Meine Geschichte

Raus aus der Essstörung, rein ins Leben!

Von Oona Mathys
Aktualisiert am 13. Dez. 2022

Magersucht ist in der heutigen Zeit, in der uns täglich Models in XXXS-Größen und strikte Abnehmprogramme begegnen, allgegenwärtig. In unserer Gesellschaft stehen dünne Körper für Disziplin und Kontrolle und nicht für eine ernsthafte Essstörung. Angelehnt an die vergangene "Eating Disorder Awareness Week" möchte ich mit meiner Geschichte mehr Bewusstsein schaffen und aus meiner Sicht zeigen, was hinter der Krankheit steckt.

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Sehr guter Artikel. Ich stecke selber gerade tief in der Magersucht und wiege nur noch 37kg bei einer Größe von 160cm. Jeder Tag besteht aus Kalorien zählen und ständig kreisen die Gedanken ans Essen. Ich nehme jetzt endlich richtige Hilfe an und gehe in eine Klinik für Essstörungen. Ich hoffe mir wird dort geholfen, sodass ich mein Leben wieder in Angriff nehmen kann.
 
Danke für diesen tollen Artikel, ich habe den gleichen Weg hinter weg. Bei 43 kg habe ich es geschafft die Reissleine zu ziehen. Heute, knapp 8 Jahre später, muss ich immer noch darauf achten auch zu essen wenn es mir schlecht geht und mich nicht mehr von dem Drang mein Essen zu kontrollieren beherrschen zu lassen. Essen wird immer ein Thema bleiben, doch mittlerweile habe ich mich mit mir selbst ausgesöhnt. Danke und weiterhin alles Gute!
 
Liebe Michaela, danke für deine Ehrlichkeit zu diesem Thema. Ich glaube, dass Essen für alle Betroffenen mit Magersucht, egal ob ehemalig oder nicht, immer ein Thema bleiben wird. Das lässt sich nicht vermeiden. Aber so wie du sagst, man muss versuchen, seinen eigenen Weg zu finden und sich mit sich selbst zu versöhnen. Ich wünsche dir alles alles Gute für deine Zukunft.
 
Das ist ein krasser Artikel, der mir so brutal aus dem Herzen spricht: Ich hatte nach meinem Militärdienst ähnliche Probleme. Was unter Männern eher selten ist und noch viel mehr versteckt wird war genau bei mir der Fall. Nach einer extrem harten Ausbildung im Militär begann ich wieder mit Studieren und hatte das Gefühl, dass ich keine Kalorien mehr brauche dafür. Jeden Tag verlor ich ein bisschen Gewicht, trieb trotzdem unglaublich viel Sport und gönnte mir nichts - ich war stolz, so hart zu sein... Nach knapp einem halben Jahr hatte ich erste Verletzungen: Ständig schmerzende Knie, überspannte Sehnen,... Das dauerte eineinhalb Jahre bis im Winter darauf: Da kam das Schlüsselereignis, das mir dann helfen konnte (manchmal muss man zuerst so richtig dran kommen um zu lernen :( ). Zu dem Zeitpunkt wog ich (180 cm) nur noch 49 kg. Bei einem normalen, eigentlich lockeren Jogging schmerzte plötzlich mein linkes Fersenbein. Weil ich aber die Kalorien noch verbrennen wolle rannte ich weiter. Zwei Wochen später dann beim Artz: Ein etwa 7-facher Fersenbeinbruch (ja, ich bin zwei Wochen lang noch so rumgelaufen - Fahrradfahren tut ja nicht sooo weh...). Meine Ärztin schickte mich dann noch zur Knochendichtemessung und dort hiess es dann Osteoporose (als Mann mit 22 Jahren!). Da habe ich gemerkt, was ich mir angetan habe und schaffte es, nach und nach wieder nach Lust und Laune und vor allem nach Hunger zu essen, ja sogar richtig zu spachteln. Heute, knapp ein Jahr später habe ich wieder so viel Freude am Kochen, dass ich einen Foodblog habe, Wissen weitergebe und anderen, die in meiner damaligen Situation sind, helfen kann.
 
Lieber Simon, vielen Dank für deinen Mut. Es ist nie leicht seine Geschichte zu erzählen. Du kannst wahnsinnig stolz auf dich sein, dass du es geschafft hast, diese Krankheit zu "überwinden"! Ich wünsche dir nur das Beste und hoffe du kannst anderen Menschen mit deinen Erfahrungen helfen.
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