Ernährungslehre

Urkost: Vegane Rohkosternährung mit gesundheitlichem Zusatzrisiko

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 03. Nov. 2022
© Unsplash/ Angèle Kamp
© Unsplash/ Angèle Kamp

Vegane Ernährung verzichtet auf alle tierischen Bestandteile in der Nahrung. Wer ohne diese Produkte lebt, kann sich gesund ernähren, im Zweifelsfall aber auch unter Mangelerscheinungen leiden.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Krankheiten waren bei Urmenschen angeblich unbekannt
  2. Gewöhnungsbedürftig: Maulwurfshügel als Beikost
  3. Experten warnen vor Urkost

Krankheiten waren bei Urmenschen angeblich unbekannt

Die sogenannte Urkost ist die Ernährungslehre des Steuerexperten Franz Konz und des von ihm gegründeten Bundes für Gesundheit (BFG). Der Begriff "Urkost" weist auf Konz’ Vorstellung hin, in der Urzeit habe sich der Mensch noch ursprünglich ernährt und sei deshalb gesund gewesen. Erst mit dem Gebrauch des Feuers habe der Mensch angefangen Dinge zu tun, die nicht natürlich und deshalb ungesund seien.

Franz Konz ging von folgenden Voraussetzungen bei sogenannten Urmenschen aus:

  • Urmenschen lebten in den Tropen
  • Sie hatten keine Möglichkeit, ein Feuer zu machen
  • Sie konnten demnach nur essen, was roh genießbar war
  • Urmenschen konnten noch keine Werkzeuge benutzen und aßen, was sie fanden
  • Urmenschen nahmen zu sich, was sie mit Händen und Zähnen bearbeiten konnten

Nach einer Fastenzeit, dem sogenannten Erdfasten, sowie einer eventuellen Darmreinigung werden Früchte, nach Konz bevorzugt Tropenfrüchte, mindestens 20 Prozent Wildkräuter sowie Gemüse und Samen gegessen. Alle Nahrungsmittel werden frisch und roh verzehrt. 

Gewöhnungsbedürftig: Maulwurfshügel als Beikost

In der Urkost sind gekochtes Essen, Fleisch und andere tierische Lebensmittel tabu, wobei es nach Konz aber kein Problem darstellt, etwaige im Obst enthaltene Würmer mitzuessen. Konz’ Urkost entspricht damit einer veganen Ernährungsweise, wobei speziell darauf Wert gelegt wird, wildwachsende Kräuter wie Vogelmiere und Brombeerblätter sowie Moose, Flechten und Seetang in die Speisepalette einzubeziehen.

Dabei sollen die Speisen möglichst wenig zerkleinert und ungewaschen gegessen werden. Um auch mineralische Stoffe zu sich zu nehmen, soll in der Urkost-Ernährung auch regelmäßig etwas Erde gegessen werden (beispielsweise von Maulwurfshügeln). Kaffee und Alkohol lehnt die Urkost ab, Trinken sei weitestgehend überflüssig, da man mit Früchten und Kräutern ausreichend Flüssigkeit zu sich nehme.

Experten warnen vor Urkost

Bei einer reinen und veganen Rohkosternährung wie der Urkost kann es auf Dauer zu erheblichen Nährstoffdefiziten kommen, sodass die meisten Ernährungswissenschaftler von einer solchen Ernährung abraten. Vor allem für Kinder sei eine solche Ernährungsweise nicht sinnvoll, sondern sogar gefährlich. Die Forderung der Urkost, Wildkräuter ungewaschen zu konsumieren und Erde zu sich zu nehmen, erhöht das Risiko für Infektionskrankheiten. Zudem ist es zweifelhaft, dass sich der Flüssigkeitsbedarf des Körpers allein aus fester Nahrung decken lässt, zumal bei großer Hitze und starker körperlicher Belastung, etwa beim Sport.

Die von dem Steuerfachmann Franz Konz erdachte Urkost ist eine vegane Rohkosternährung, die angeblich eine ganze Reihe von Krankheiten beseitigen kann. Ernährungswissenschaftler hingegen warnen, dass die Urkost ihrerseits Gesundheitsrisiken in sich birgt.

 
Kritik ist immer etwas Fruchtbares, wenn und weil man davon lernen kann. Aber in diesem Grundsatzzusammenhang kann ich nur sagen, dass die Ausführungen von Hr. Prof. Konz, in der Tat auch mein Leben gerettet haben. Und eigentlich noch ganz anders fundiert sind, als man das auf Anhieb vielleicht sehen kann. Wenn ich nur schon an die Geschichte des einstigen Paradieses erinnern möchte: ..nur von der Sorte Mensch, (das betrifft alles was Organe hat wie ein Mensch,) da sollst du nicht essen. Oder haben auch Sie noch nie etwas von Leichengift gehört? ..ansonsten sei von Himmel und Erde vergessen (Klimaveränderungen usw.) und Strafe, Rache und Zorn Gottes über dich."(Krankheiten oder Fehlverhalten bis hin zum Krieg) Es sind absolut typische Fleischesser, die sich kaum vorstellen können, dass man ohne tierische Produkte weitaus gesünder leben kann als es solche Leute vermuten. Da sich die Erde und ihre Bewohner seit der Vertreibung aus dem Paradies noch immer in einer laufenden Entwicklung befinden,wird sich in kommenden Zeiten noch Vieles bestätigen, was auch Hr. Prof. Konz bereits herausgefunden hat. Fehler oder Missverständnisse können sich natürlich überall einschleichen. Aber das Ganze erinnert immer wieder auch an den Heiler Jesus Christus, dem die eigenen Fehler der damalig etablierten -Elite- unterstellt wurden, nur um einen Konkurenten aus dem Weg zu haben. Und nicht zuletzt haben viele Erfindungen und Entdeckungen nur stattfinden können, weil andere Leute unglaubliche Vorarbeit geleistet haben.Wie das auch im Fall von Hr. Konz der Fall sein dürfte, der lediglich am "ich bin der liebe Gott pwersönlich-weissen Kittel verschiedenster Aerzte gerüttelt hat. Und das mehr als nur zu Recht. Weshalb Ihn auch die Einen sehr wohl verstanden haben und die anderen halt eben etwas weniger. Aber ich wünsche trotzdem Allen ein gutes neues Jahr.
 
Oje, wo soll ich anfangen?! Vielleicht schon mal etwas von der China-Studie gehört oder gar gelesen...? Hier wird expliziet die vegane Ernährungsweise als erstrebenswert zietiert. Nur weil der Konz sagt man solle keinebweitere Flüssigkeit zu sich nehmen, muss man nicht das gesamte Rohkost-Konzept als fragwürdig erachten. Auch mein Apellnan alle Ärtzte da draußen. Ihr seid keine Ernährungsberater, bitte erkundigt euch bevor Ihr Ratschläge hierzu erteilt und die Schäffchen euch einfach aus eigener Unwissenheit folgen.
 
Oje, wo soll ich anfangen?! Vielleicht mal die richtige China Studie lesen und nicht nur die populär-wissenschaftliche Zusammenfassung namens "China Study". Die originale Studie kommt nämlich nicht zu dem Ergebnis, daß die vegane Ernährung als erstrebenswert anzusehen ist.
 
Ich habe die China-Study inzwischen auf Englisch, Spanisch und Deutsch gelesen. Ich war 12 Jahre Kochkost-Veganerin, in denen ich ständig Eisenmangel hatte, weil mir die getreidelastige Ernährung so ziemlich alle Nährstoffe durch die Phytinsäure herausgezogen hatte. Dazu kam dann "leaky gut" durch die in Hülsenfrüchten, Weizen & Co. enthaltenen Lektine, die die Darmschleimhaut durch Gärung zerstören und unverdaute Eiweiße ins Blut gelangen. Damit hatte ich ständig einen aufgeblähten Darm. Ganz schlimm war Soja, das in einem nicht unbedeutenden Maße die Harnsäureproduktion anheizt und dann ist da noch das Genistein darin, dass Nervenzellen im Gehirn zum Absterben bringt, ganz zu schweigen von dem Östrogenüberschuss, der Männer weiblicher macht und bei Frauen Brust- und Eierstockkrebs auslöst. Asiaten essen Soja nur als Miso bzw. fermentiert. Dann bekam ich Haarausfall wegen eines Autoimmundefekts. Da hatte ich genug vom gekochten Essen und wechselte auf die vegane Rohkost. Erstmal ging es mir besser, aber mit dem vielen Obst und auch den Omega 6-Fetten aus Nüssen und Avocados (durch den vielen Obstzucker kann man die Alpha-Linolensäure aus Lein- und Chiasamen nicht in Omega 3 umwandeln, weil der Transporter schon besetzt ist) - und trotz Ergänzung durch rohveganes Eiweißpulver - ging es damit nach etwa 4 Jahren immer wieder bergab, bis ich an einen Punkt gelangte, an dem ich nur noch im Bett lag und nicht mehr arbeiten konnte, obwohl die "normalen" Blutwerte alle in Ordnung waren. Habe auch Sprossen verzehrt und den ganzen bekannten Kram, aber die meisten wissen nicht, das jede eiweißhaltige Pflanze bis an die Zähne mit Fraßschutzstoffen bewaffnet ist (z. B. Spinat durch Oxalsäure, Grünkohl legt die Schilddrüse lahm, Petersilie erhöht die Photosensibilität, manche Kräuter sind leberschädigend usw.) Was nicht getestet wurde, war der Eiweißanteil in meinem Blut (Aminogramm). Es stellte sich heraus, dass ich durch die jahrelange vegane Ernährung ein solches Eiweißdefizit hatte, dass ich absolut keine Kraft mehr hatte. Mir war täglich speiübel, Verstopfung und Durchfall wechselten sich ab, Infektionen nahmen zu, ständig müde und antriebslos ohne nachweisbare Ursachen. Irgendwann bekam ich dermaßen Verlangen nach Eiern, dass ich dem nachkam und sie einfach aß. Es tat so unglaublich gut. Jetzt esse ich täglich eins, manchmal auch roh im grünen Smoothie. Seitdem geht es mir so unendlich viel besser. Selbst Mahatma Ghandi hat nach einer veganen Phase einsehen müssen, dass er tierisches Eiweiß braucht und wieder Milch getrunken (ich persönlich halte von Milchprodukten jedoch nix, das Kasein ist definitiv ein Opiod genau wie Gluten und macht abhängig und krank). Hin und wieder teile ich mir mit meinem Freund ein kleines Stück Rinderfilet im Restaurant und fühle mich danach immer so satt und befriedigt, auch im Sport bin ich viel leistungsfähiger geworden, meine Haare wachsen langsam nach und der Schlaf ist ebenfalls besser. Auch ich stand der Kritikerin Denise Minger am Anfang sehr abwertend gegenüber, heute weiß ich, dass sie verdammt Recht hat. Sie isst immer noch viel Obst, aber auch viel Shellfisch, Muscheln und Fermentiertes, aber nicht ketogen oder low carb, einfach ausgeglichen. Inzwischen bin ich der Überzeugung, dass ein Mensch ohne Tierisches nur schwerlich sein gesamtes Potenzial ausschöpfen kann. Auch mein Gehirn funktioniert mit mehr Eiweiß deutlich besser, Fett hat kaum eine Wirkung, daher esse ich immer noch recht fettarm. Ich habe keine Heißhungerattacken mehr und werde kaum noch krank. Ich habe auch viel über die Achse (zu viele) Kohlenhydrate, zu wenig Eiweiß - Kortisol gelernt und dass Stress damit eng verbunden ist. Ich dachte immer, Grünzeug reiche schon aus für den Eiweißbedarf, dazu ein paar Nüsse und alles ist super. Vergiss es. Wenn man nicht Unmengen an Obst und Reis (auch ein Getreide, das gärt, und die Langlebigkeitsvölker essen nur sehr wenig davon) in sich reinschütten will, dann goodbye. Lies mal das Buch von Susan Schenk "Beyond Broccoli", dann bekommst du ein Verständnis für richtige Rohkost. Das heißt nicht, dass man den Industrieschund aus dem Supermarkt konsumieren soll, sondern Tierisches äußerst bewusst auswählt (z. B. wer Fleisch isst, dann nur vom grasgefütterten Weiderind; die meisten entwickeln Unverträglichkeiten auf Eier, weil die Hühner mit Getreidekörnern gefüttert werden und nicht mit Gras und Würmern). Vegan mag am Anfang toll sein, aber mit den Jahren kann sich das alles ins Gegenteil wandeln. Vor allem, wenn man von veganer Kochkost auf vegane Rohkost wechselt, werden die Defizite noch schneller sichtbar. Und wenn man sich die Obstrohköstler so ansieht, sehen die meisten wegen der Glykiering der Körpereiweißes durch die viele Fructose total vorgealtert aus; bei den jungen Leuten sieht man das noch nicht, aber z. B. bei Dr. Graham und Lockhart). Fazit: In der GbK hat man zuviel von allem, aber in der vRk hat man zu wenig. Ich habe jetzt meinen Mittelweg gefunden. Vegan ist nicht die Lösung, es spielt einfach nur den Getreide- und Sojaproduzenten in die Hände und die meisten fallen darauf herein. Get educated.
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