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6 Gründe: Darum ist Kokosmilch gesund

Von Lisa Fischer
Aktualisiert am 31. Jul. 2019
Kokosmilch gesund

Sowohl in süßen als auch in herzhaften Gerichten macht Kokosmilch eine äußerst gute Figur. Doch auch für die Gesundheit hat Kokosmilch viel zu bieten und soll sogar für unsere Haare eine echte Wohltat sein. Alles Weitere rund um Kalorien, Nährwerte und was Kokosmilch gesund macht, erfahren Sie hier.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Ist voller guter Nährstoffe
  2. Kann das Risiko für Bluthochdruck senken
  3. Kann vor Entzündung im Mund schützen
  4. Stärkt das Haar
  5. Hilft beim Abnehmen 
  6. Ist gut fürs Herz
  7. Hier gibt es leckere Kokosmilch-Rezepte:
  8. Wissen zum Mitnehmen

Kokosnüsse wachsen an Kokospalmen und sind die einzige Art ihrer Gattung. Kokosmilch wird folglich aus der Kokosnuss gewonnen, die für unterschiedliche Speisen verwendet wird. So passt sie perfekt in scharfe Gerichte – aber auch in Süßspeisen wie zum Beispiel in Himbeer-Kokos-Eis oder Milchreis. Und auch in Sachen Inhaltsstoffe und Nährwerte hat Kokosmilch einiges zu bieten. 

1. Ist voller guter Nährstoffe

Kokosmilch hat verschiedene essenzielle Inhalts- und Nährstoffe zu bieten. Mit 227 Kalorien pro 100 Gramm ist die nussige Milch zwar nicht unbedingt kalorienarm, punktet jedoch mit einem geringen Kohlenhydratanteil (6 Gramm pro 100 Gramm) und ist somit auch für die Low-Carb-Ernährung geeignet. Einen Überblick über enthaltene Nährstoffe erhalten Sie in nachfolgender Tabelle:

KOKOSMILCH PRO 100 GRAMM
Kalorien 227
Fett 21 g
Eiweiß 2 g
Kohlenhydrate 6 g davon 3,3 g Zucker
Kalium 282 mg
Laurinsäure 0,18 g

Lesen Sie auch: Warenkunde über Kokosmilch mit interaktiver Infografik

Merke!
Kokosmilch ist zwar relativ kalorienreich, punktet jedoch mit einem niedrigen Kohlenhydratgehalt und wichtigen Nährstoffen.

2. Kann das Risiko für Bluthochdruck senken

Warum ist Kokosmilch gesund? Sie enthält reichlich Kalium und ist mit 282 Milligramm pro 100 Gramm nicht weit entfernt von Bananen oder Kartoffeln. Damit kann die pflanzliche Milch einen großen Beitrag zur täglichen Bedarfsdeckung von Kalium, der laut der DGE bei 4000 Milligramm (täglich) liegt, beitragen (1)

Wissenschaftler in Genf konnten im Rahmen einer Studie eine Korrelation zwischen einem Kaliummangel und dem Risiko von Bluthochdruck sowie Schlaganfällen feststellen. Laut den Forschern nimmt unsere Bevölkerung zu wenig Kalium auf, was unter anderem auf den Verzehr von Fertigprodukte zurückzuführen ist. Bei der Produktion dieser Speisen bleibt das Mengenelement oftmals nicht erhalten (2).

Die DGE bestätigt ebenfalls die These, dass ein Kaliummangel das Risiko für hohen Blutdruck und Schlaganfälle erhöht und rät daher oben genannte Bedarfsempfehlung durch kaliumreiche Lebensmittel wie Aprikosen, Avocados oder Nüsse zu decken. Kokosmilch stellt hierfür eine gute Möglichkeit dar. 

Kalium ist essenziell für die Regulation des Säure-Basen-Haushalts und spielt eine große Rolle bei der Weiterleitung von Nervenimpulsen. Auch für die Kontraktion der Muskeln wird das Mengenelement benötigt. Ein Mangel führt demzufolge zu erheblichen Einschränkungen im Nerven- und Muskelsystem und kann somit Herzrhythmusstörungen und Lähmungen verursachen (3). Die pflanzliche Milch kann daher gut zur täglichen Bedarfsdeckung beitragen, was wiederum erklärt, warum Kokosmilch gesund ist.

Merke!
Kokosmilch ist reich an Kalium, welches nachgewiesen das Risiko für Bluthochdruck und Schlaganfälle senkt.

3. Kann vor Entzündung im Mund schützen

Laurinsäure ist reichlich im Öl der Kokosnuss enthalten und somit auch in Kokosmilch. Mit 0,18 Gramm pro 100 Gramm übertrifft die pflanzliche Milch sogar Lorbeer (0,09 Gramm pro 100 Gramm), dem die Säure ihren Namen verdankt (lateinisch laurus nobilis). Der mittelkettigen Fettsäure werden verschiedene Eigenschaften nachgesagt, die für unsere Gesundheit von großem Vorteil sein können (4).

Denn im Rahmen einer Studie konnten Forscher eine Wechselwirkung zwischen genannter Fettsäure und der Reifung des sogenannten Stomatitis Virus, also die Entstehung einer Mundschleimhautentzündung feststellen. Dabei wurde herausgefunden, dass Laurinsäure die Bindung eines Proteins an der Zelle des Virus verhindert, welches eine wesentliche Rolle bei der Entstehung des Virus spielt. Somit hemmt die Fettsäure nachgewiesen die Bildung dieses Virus (5).

Außerdem wurde in einer weiteren Studie die hemmende Wirkung der Laurinsäure gegen orale Bakterien nachgewiesen. Auch Mikroorganismen soll die Fettsäure bekämpfen können. Diese Aussagen stützen wiederum oben genannte Studie und zeigen, welche gesundheitlichen Vorteile durch Laurinsäure entstehen können (6).

Bei einer Mundschleimhautentzündung kommt es, wie der Name schon sagt, zu einem Entzündungsprozess im Mundraum, der die dortigen Schleimhäute angreift. Dieser kann sich sowohl auf einzelne Stellen, als auch auf Zunge und Rachenraum ausweiten. Eine Nahrungsaufnahme kann unter diesen Umständen sehr schmerzhaft sein (7).

Genannte Studien machen deutlich, warum Kokosmilch gesund ist. Es lohnt sich, die cremige Milchalternative regelmäßig in die Ernährung zu integrieren.

Merke!
Enthaltene Laurinsäure hemmt die Entstehung oraler Bakterien und senkt somit das Risiko einer Mundschleimhautentzündung.

4. Stärkt das Haar

Nicht nur gegen Viren und Bakterien findet Kokosmilch Anwendung, auch für unser Haar ist Kokosmilch gesund. Hierfür verantwortlich ist das enthaltene Öl beziehungsweise Kokosöl. Dessen positive Wirkung auf das Haar ist in verschiedenen Studien bestätigt worden. 

Zunächst konnte nachgewiesen werden, dass vor allem Öle (unter anderem auch Kokosöl) das Eindringen von zerstörerischen Substanzen verhindern und somit einen Haarausfall vorbeugen können. Ein verminderter Proteinverlust der Haare konnte allerdings nur bei Kokosöl nachgewiesen werden. Das Öl in der weißen Frucht ist den Proteinen in unseren Haaren sehr ähnlich und ist deshalb in der Lage, in dessen Schaft einzudringen und sich als Schutzfilm um das Haar zu legen und auch unsere Kopfhaut zu schützen. Dieser Vorgang ist der Laurinsäure zuzuschreiben. Zusätzlich kann Kokosöl den Wassergehalt im Haar reduzieren und stärkt es somit (8).

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Wenn nun auch Sie etwas Gutes für Ihre Haare tun möchten, so können Sie ganz einfach Kokosmilch in Haare und Kopfhaut einmassieren und dadurch genannte Vorteile nutzen. Auch viele Haarprodukte enthalten Kokosöl, sind jedoch nicht so reichhaltig wie das Naturprodukt. Kokosmilch kann auch ganz einfach selbst hergestellt werden: Gießen Sie zwei Tassen heißes Wasser auf eine Tasse zerkleinertes Fruchtfleisch. 

Die milde Pflanzenmilch ist somit nicht nur für das Innere unseres Körpers von Vorteil, sondern stärkt und schützt auch unser Haar, was wiederum erklärt, warum Kokosmilch gesund ist. 

Merke!
Durch das Öl in der Kokosmilch können schädliche Substanzen nicht so leicht ins Haar eindringen und schützt somit Haare und Kopfhaut.

5. Hilft beim Abnehmen 

Beim Abnehmen kann uns Kokosmilch ebenfalls behilflich sein. Obwohl der pflanzliche Milchersatz eine große Menge an Kalorien aufweist, enthält das Lebensmittel zunächst wenig Kohlenhydrate. Auch insgesamt besitzt Kokosmilch Eigenschaften, die sich positiv auf unser Gewicht auswirken sollen. Ein weiterer Punkt, der Kokosmilch gesund macht.  

Das haben zumindest Forscher im Rahmen einer Studie nachgewiesen: Mittelkettige Fettsäuren, die auch in Kokosmilch enthalten sind, reduzieren die Nahrungsmittelzufuhr. Das bedeutet, aufgrund des Konsums dieser Fettsäuren wird weniger Nahrung und somit weniger Kalorien aufgenommen (9).

Mittelkettige Fettsäuren kommen in Kokosmilch nicht in übermäßigem Maße vor, daher ist weiterer Forschungsbedarf nötig. Außerdem gilt zu beachten, dass aufgrund der hohen Kalorienzahl nicht zu viel Kokosmilch konsumiert wird. Trotzdem eignet sich die nussig-schmeckende Milch für eine ausgewogene und gesunde Ernährung.

Merke!
Mittelkettige Fettsäuren, die in Kokosmilch enthalten sind, sollen die Nahrungsaufnahme reduzieren und somit die Kalorienzufuhr senken.

6. Ist gut fürs Herz

Auch für unser Herz kann der Verzehr von Kokosmilch Vorteile bringen. Laut einer Studie sorgen die Fette in der Pflanzenmilch für einen Anstieg des guten HDL- Cholesterins sowie für eine Reduktion des schlechten LDL-Cholesterins (10). Demzufolge kann das Risiko für bestimmte Krankheiten, die durch ein Übermaß an schlechtem Cholesterin entstehen, reduziert werden. 

HDL-Cholesterin ist ein sogenannter Transporter für Cholesterin im Blut und bringt dieses von unseren Zellen in die Leber. Außerdem ist es in der Lage, überflüssiges Cholesterin auszuschleusen und somit Arterienverkalkungen zu verhindern. Folgen dieser Verkalkungen sind oftmals kardiovaskuläre Erkrankungen, also solche, die das Herz betreffen wie zum Beispiel Schlaganfall oder Herzinfarkt (11).

Kokosmilch erhöht genau diese Art von Cholesterin und sorgt somit gleichzeitig für eine Risiko-Minimierung dieser Krankheiten. Die pflanzliche Milch schützt uns daher vor Herzerkrankungen – darum ist Kokosmilch gesund.

Merke!
Die Fette in der Kokosmilch sorgen dafür, dass das gute Cholesterin im Körper ansteigt und somit auch das Risiko von herzbedingten Krankheiten reduziert wird.

Hier gibt es leckere Kokosmilch-Rezepte:

Wissen zum Mitnehmen

Kokosmilch ist ein echtes Allroundtalent. Neben einem hohen Gehalt an Kalium, der uns vor Schlaganfällen und Bluthochdruck schützen kann, hemmt enthaltene Laurinsäure das Wachstum von oralen Viren und Bakterien. 

Zudem stärkt Kokosmilch unser Haar und legt sich wie ein Schutzfilm darum. Außerdem konnte nachgewiesen werden, dass die in Kokosmilch enthaltene Fettsäuren die Nahrungszufuhr reduzieren und uns somit auch beim Abnehmen helfen. 

Die pflanzliche Milch bietet uns also vielseitige gesundheitliche Vorteile und beweist durch genannte Gründe, dass Kokosmilch gesund ist. 

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