Karpfen

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 28. Mai. 2020
Karpfen: nicht nur an Weihnachten lecker
Karpfen: nicht nur an Weihnachten lecker

Für viele ist Karpfen ein typisches Weihnachtsessen. Der leckere Süßwasserfisch ist aber auch zu anderen Zeiten ein guter Fang, wie unsere Warenkunde zeigt.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Infografik zu Karpfen
  2. Das sollten Sie über Karpfen wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Arten von Karpfen
  3. Wie gesund ist eigentlich Karpfen?
  4. Einkaufs- und Küchentipps für Karpfen
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  5. Zubereitungstipps für Karpfen
  6. Rezepte mit Karpfen

Infografik zu Karpfen

Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie mehr Informationen unterhalb der Grafik. 

Karpfen...

  • ... pusht das Gehirn:
    Die mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren im Karpfen können nachweislich zu einer besseren Konzentrationsfähigkeit und einem guten Gedächtnis beitragen.
  • ... macht schöne Haut:
    Dank der darin enthaltenen 44 Mikrogramm Vitamin A gehört Karpfen zu den Lebensmitteln, die für eine gesunde und glatte Haut sorgen können. Außerdem stärkt das Vitamin die Sehkraft.
  • ... punktet mit Proteinen:
    Gut 21 % Eiweiß pro 100 g machen Karpfen zu einer super Quelle für Proteine. Für Fitness und Muskelaufbau ist Karpfen darum genauso günstig wie für andere Situationen, in denen es um Leistungsfähigkeit geht.
  • ... kann beim Abnehmen helfen:
    Karpfen steht zu Unrecht im Ruf, ein Figurkiller zu sein. Tatsächlich ist er sogar besonders kalorien- und fettarm. Das Einzige, was dick machen könnte, sind Zubereitungsarten wie Frittieren oder bestimmte Beilagen.
  • ... stärkt Knochen und Zähne:
    Karpfen enthält mit am meisten Kalzium unter den Süßwasserfischen; hinzu kommen beachtliche Mengen Phosphor. Beides zusammen ist ein Garant für starke und feste Knochen und Zähne.
  • ... hält das Herz gesund:
    Mit jeweils knapp 0,6 g Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren und knapp 2,3 g einfach ungesättigten Fettsäuren pro 100 g liegt Karpfen zwar hinter vielen anderen Fischen, aber immer noch in einem sehr guten Mittelfeld. Das macht ihn zu einer guten Wahl, um vor Gefäßverengungen und einem zu hohen Cholesterinspiegel zu schützen.
  • ... kann man ohne Reue essen:
    Der Karpfen - speziell aus Biozucht - gehört zu den wenigen Fischen, die auch Greenpeace als unbedenklichen Genuss einstuft. Es bestehen weder Risiken durch Schadstoffbelastung noch durch Überfischung.
  • ... ist bei Gicht tabu:
    Bereits eine normale Portion Karpfen von 150 g bringt mit 240 mg Harnsäure knapp die Hälfte der täglicher erlaubten Menge bei Gicht auf den Teller. Wer die Haut weglässt, spart zwar viele Purine ein. Doch Mediziner raten dennoch von Karpfen generell ab.

Das sollten Sie über Karpfen wissen

Wenn man einem Karpfen ins Maul schaut, könnte man annehmen, er sei ein Raubfisch: Typisch für diesen Süßwasserfisch sind seine sogenannten Schlundzähne, in drei Reihen angeordnet. Aber in Wahrheit benutzt er sie nur, um seine Nahrung gut zu zermahlen und ist von Natur aus harmlos und gutmütig.

Eher wird der Karpfen selbst zum Opfer echter Raubfische, zum Beispiel wenn sich der sprichwörtliche Hecht in den Karpfenteich verirrt. Dort fühlen sich Karpfen übrigens am wohlsten, wenn das Wasser 25-29 Grad warm ist. Im Grunde mögen Karpfen es eben gemütlich, und genau so sehen sie auch aus: Ihr Körper ist kräftig und walzenförmig, rund um sein Maul trägt der Fisch vier fleischige Fäden, die wie ein Bart wirken.

Lässt man sie geruhsam ihre Runden drehen und genüsslich fressen, können Karpfen einen beachtlichen Umfang annehmen: Bis zu 2 kg und 50 cm Länge können sie erreichen. Spätestens dann sind sie reif zum Abfischen: Karpfenzüchter lassen dafür das Wasser aus den Teichen und sammeln die nun auf dem Trockenen sitzenden Karpfen ein.

Damit sie einen wirklich guten und nicht „brackigen“ Geschmack haben, kommen die abgefischten Karpfen vor dem Verkauf noch für einige Tage in klares, frisches Wasser.

Herkunft

Die ursprüngliche Heimat von Karpfen liegt in Asien; nach Europa kam der Süßwasserfisch erst relativ spät. Aber immerhin, auch die alten Römer hielten Karpfen in künstlichen Teichen. Hierzulande waren es dann die Mönche sowie die Adeligen, die Karpfenteiche anlegten bzw. anlegen ließen.

Saison

Karpfen kann man zwar das ganze Jahr über frisch bekommen. Am besten schmeckt er aber im Herbst nach dem Abfischen der Teiche.

Arten von Karpfen

Als Spiegelkarpfen bezeichnet man Karpfen, die nur noch drei Schuppenreihen haben. Der Lederkarpfen – auch Nachtkarpfen genannt – fällt durch seine fast schuppenlose Haut auf. Beides sind die typischen Zuchtkarpfen, die in Teichen gehalten werden.

Wild lebende Karpfen nennt man aus gutem Grund Schuppenkarpfen: Anders als ihre Genossen aus der Zucht haben sie eine von schimmernden Schuppen übersäte Haut. Übrigens: Eine Karpfenschuppe im Portemonnaie galt schon immer als Garantie für ein immer gut gefülltes Konto.

Als besondere Delikatesse gilt der chinesische Marmorkarpfen. Er wird inzwischen auch in Europa gezüchtet, ist aber nach wie vor bei uns rar und teuer. Sein Erkennungszeichen sind sehr tief liegende Augen und eine silbern schimmernde glatte Haut.

Mancher verwechselt den Fisch aus China auch mit dem vor allem in Osteuropa bekannten sogenannten Silberkarpfen, der aber – anders als der Marmorkarpfen – viele kleine Schuppen auf seiner silbernen Haut trägt.

Wie gesund ist eigentlich Karpfen?

Viele lassen den Karpfen links liegen, weil er den Ruf hat, besonders fett zu sein. Das stimmt aber keineswegs: Zwar enthält Karpfen tatsächlich etwas mehr Fett als die meisten anderen Fische, aber bei nicht einmal 5 g pro 100 g geht er immer noch als figurfreundlich durch. Darüber hinaus liefert Karpfen nennenswerte Mengen an Mineralstoffen wie Phosphor und Eisen, B-Vitaminen und Vitamin A.

Nährwerte von Karpfen pro 100 g  
Kalorien 115
Eiweiß 18 g
Fett 4,8 g
Kohlenhydrate 0 g
Ballaststoffe 0 g

Einkaufs- und Küchentipps für Karpfen

Einkauf

Karpfen bekommen Sie im Ganzen oder filetiert beim Fischhändler. Wie alle Fische ist auch Karpfen leicht verderblich. Achten Sie also schon beim Einkauf auf absolute Frische: Ein natürliches Schimmern der Haut ohne Verfärbungen, klare und helle Augen sowie leuchtend rote Kiemen sind das verlässlichste Signal dafür, dass Sie frischen Karpfen bekommen.

Lagerung

Bereiten Sie frischen Karpfen so bald wie möglich nach dem Einkauf zu. Notfalls können Sie ihn aus Folie oder Papier auswickeln, in eine Glas- oder Porzellanschale legen und für 1 Tag in der kältesten Zone des Kühlschranks aufbewahren.

Vorbereitung

Karpfen bekommen Sie beim Fischhändler bereits küchenfertig ausgenommen und auf Wunsch auch geschuppt. Was Sie noch tun müssen, ist lediglich das Säubern: Einfach den Karpfen innen und außen kurz unter fließendem Wasser abspülen und dann mit Küchenpapier trocken tupfen.

Zubereitungstipps für Karpfen

Karpfen können Sie im Prinzip wie Forelle zubereiten: Er schmeckt pochiert, gebraten oder gegrillt.

Auch gedünsteter Karpfen ist ein Leckerbissen, und wer mag, kann Karpfen außerdem wie Graved Lachs beizen. Selbst in einen Gemüseeintopf der feinen Art passen Filets vom Karpfen perfekt.

Rezepte mit Karpfen:

Rezepte mit Karpfen finden Sie natürlich auch hier bei EAT SMARTER!

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