Wissenschaftlich geprüft

Portwein

Von Katrin Koelle und Marieke Dammann
Aktualisiert am 21. Dez. 2020
Photo: © Unsplash/ Maksym Kaharlytskyi
Photo: © Unsplash/ Maksym Kaharlytskyi

Ob als Aperitif oder nach dem Essen: Der bei den Briten besonders beliebte Portwein hat seit Jahrhunderten einen guten Ruf. Lesen Sie hier, was ihn auszeichnet und welche Sorten es gibt.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Das sollten Sie über Portwein wissen
    1. Herkunft 
    2. Saison
    3. Geschmack
    4. Sorten
  2. Unsere liebsten Portwein-Rezepte
  3. Wie gesund ist eigentlich Portwein?
  4. Einkaufs- und Küchentipps für Portwein
    1. Einkauf
    2. Lagerung
  5. Zubereitungstipps für Portwein
  6. FAQs – die häufigsten Fragen
    1. Portweinjus – was ist das?
    2. Was kostet Portwein?
    3. Was ersetzt Portwein?

Das sollten Sie über Portwein wissen

Gut 300 Jahre ist es her, dass ein englischer Lord zum Thema Portwein meinte: „Dieses Getränk wird in unserem Land der kalten Fußböden eine große Zukunft haben!“ Der Lord sollte recht behalten, denn seit dem 1703 unterzeichneten Handelsabkommen mit Portugal fließt der feine Wein im britischen Königreich in Strömen. Bis heute genießen nicht nur die Engländer Portwein als Aperitif vor dem Essen und als „Magenschließer“ danach – und zwischendurch gibt es auch gerne mal ein Gläschen.

Hauptunterscheidungsmerkmal für Portwein ist zunächst mal seine Farbe: Roter Portwein bzw. Ruby Port schmeckt wuchtiger und süßer als der leichtere und eher trockene weiße Portwein bzw. Tawny Port. Die Briten kennen noch zahlreiche andere Kriterien und Bezeichnungen sowie seltene Raritäten. Für den normalen Hausgebrauch genügt es, zu wissen: Wer es trocken mag, greift am besten zu Portwein mit dem Etikett „Dry/ Extra Dry“ oder „Seco/ Extra Seco“. Soll der Portwein lieblich bis süß sein, passt eine Sorte mit dem Hinweis „Semi Dry“, „Sweet“ oder „Very sweet“.

Aber ob nun trocken oder süß: Bevor er in Flaschen angefüllt wird, lagert Portwein mindestens zwei Jahre in Fässern. Längere Reifezeiten sind üblich, wobei sogar Portwein, der zehn Jahre durfte, noch als jung gilt. Erst danach bekommt Portwein das bei echten Fans so begehrte Prädikat „alt“. In der Regel reifen solche Weine 15–20 Jahre, manchmal auch deutlich länger. Sogenannte Vintage Ports bringen es sogar auf 50 Jahre und sind entsprechend kostbar.

Herkunft 

Schon um 1450 stellten die Bewohner des Douro-Tals im Norden Portugals ihren bis heute berühmten und begehrten Portwein her. Seit 1756 gilt dort ein Weingesetz, in dem von der Ernte bis zum Export sämtliche Vorschriften für den An- und Ausbau von Portwein streng geregelt sind.

Saison

Portwein können Sie das gesamte Jahr über kaufen.

Geschmack

Portwein hat einen unverwechselbaren Geschmack, denn der Dessertwein schmeckt süß und fruchtig zugleich.

Sorten

Den Likörwein gibt es in verschiedenen Sorten. Zu den beliebtesten zählen aber Ruby Port, Rosé Port, White Port, Tawny Port sowie Vintage Port.

Unsere liebsten Portwein-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Portwein-Rezepten.

Wie gesund ist eigentlich Portwein?

Alkohol sollte nur in Maßen genossen werden. Es bleibt aber festzuhalten, dass Portwein mitunter Resveratrol enthält, da das alkoholische Getränk aus roten Trauben hergestellt wird (1). In der Haut roter Trauben verbirgt sich das Resveratrol. Dieser Stoff ist ein bedeutender Aktivator von Sirtuinen und ein starkes Antioxidans. Resveratrol steht derzeit in der Diskussion, lebensverlängernd, krebshemmend, antidiabetisch und fettabbauend zu wirken (2).

Allerdings ist der Resveratrolgehalt in alkoholischen Getränken aus roten Trauben relativ gering. Man müsste beispielsweise zehn Liter Rotwein täglich trinken, um einen günstigen Effekt zu erzielen (2)

Hier finden Sie die Nährwerte von 100 Milliliter Portwein im Überblick (3):

Nährwerte von Portwein (im Durchschnitt) pro 100 Milliliter  
Kalorien 153
Eiweiß 0,16 g
Fett 0 g
Kohlenhydrate 12 g
Ballaststoffe 0 g

Einkaufs- und Küchentipps für Portwein

Einkauf

Da die Herkunftsbezeichnung gesetzlich geschützt ist, können Sie Portwein unbesehen kaufen. Wer gern einen wirklich harmonischen und aromatischen Geschmack möchte, der sollte allerdings nicht allzu sparsam sein. Ein Marken-Portwein bietet in der Regel eine bessere Qualität als ein sehr preisgünstiger Portwein.

Lagerung

Portwein behält seinen Geschmack auch in der geöffneten Flasche, wenn Sie ihn gut verkorkt in den Kühlschrank stellen. Übrigens, als Faustregel gilt: Servieren Sie hellen und jungen Portwein am besten mit 10–12°C; bei altem Portwein und Vintage Ports sollten es 14–16°C sein. Also die Flasche vor dem Trinken rechtzeitig aus der Kühlung holen!

Zubereitungstipps für Portwein

Wie für alle Weine gibt es auch für Portwein spezielle Gläser, in denen sich sein typisches Aroma optimal entwickeln kann. Sie sind eher klein und laufen – ähnlich wie Sherrygläser, die man als Ersatz verwenden kann – etwas zu. Sie können aber auch stattdessen ein Cognac- oder ein kleines Weinglas nehmen. Wichtig ist nur: Schenken Sie es nie voll, sondern geben Sie nur etwa 5–6 Zentiliter (cl) hinein, damit der Portwein die perfekte Temperatur behält.

Portwein eignet sich aber nicht nur zum Trinken, sondern außerdem sehr gut zum Kochen! Sie können ihn wie jeden anderen Wein auch zum Aromatisieren von feinen Suppen oder von Soßen verwenden, zum Beispiel zu Fisch-, Geflügel- und Fleischgerichten. Halbtrockener oder süßer Portwein passt außerdem perfekt zu Desserts, Obstsalat und Tortenfüllungen.

FAQs – die häufigsten Fragen

Portweinjus – was ist das?

Portweinjus ist eine cremige Sauce mit kandierten Fruchtwürfeln, Portwein und Fond. Sie eignet sich perfekt für alle Fleischsorten.

Was kostet Portwein?

Portwein gibt es bereits ab circa 8 Euro zu kaufen. Der Preis variiert aber je nach Hersteller und Qualität.

Was ersetzt Portwein?

Hier kommt es ganz auf das Gericht an. Sie können Portwein beispielsweise durch Cognac, Sherry sowie Weiß- oder Rotwein ersetzen.

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