Wissenschaftlich geprüft

Zitrusfrüchte

Von Lisa Fischer
Aktualisiert am 06. Mai. 2021
© Unsplash/ Rayia Soderberg
© Unsplash/ Rayia Soderberg

Obwohl sie bei uns nicht wachsen, sind Zitrusfrüchte aus unserer täglichen Ernährung nicht mehr wegzudenken. Neben dem erfrischenden Geschmack bieten die sauren Früchtchen jede Menge an wichtigen Inhaltsstoffen.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Das sollten Sie über Zitrusfrüchte wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
  2. Wie gesund sind eigentlich Zitrusfrüchte?
  3. Einkaufs- und Küchentipps
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Zubereitungstipps für Zitrusfrüchte
  4. FAQ – die häufigsten Fragen
    1. Ab wann dürfen Babys Zitrusfrüchte verzehren?
    2. Dürfen Zitrusfrüchte in den Kompost?

Das sollten Sie über Zitrusfrüchte wissen

Vor allem für Figurbewusste sind Zitrusfrüchte äußerst interessant. Im Schnitt besitzen sie rund 45 Kalorien pro 100 Gramm und sind äußerst fettarm – 0,2 bis etwa 2,5 Gramm Fett pro 100 Gramm. Die sauren Früchtchen eignen sich daher perfekt für eine Low-Fat-Diät. Der Gehalt an Kohlenhydraten ist je nach Zitrusfrucht unterschiedlich. So haben beispielsweise Orangen einen höheren Zuckeranteil und dementsprechend auch mehr Kohlenhydrate als Limetten oder Zitronen. Dieser liegt durchschnittlich bei 8,25 Gramm pro 100 Gramm, Limetten haben hingegen nur 1,9 Gramm pro 100 Gramm.

Das Hauptmerkmal aller Zitrusfrüchte ist ihre Säure. Je nach Frucht ist der Säureanteil unterschiedlich. Insgesamt zählt die Familie der Zitrusfrüchte rund 60 verschiedene Arten.

Herkunft

Zitrusfrüchte gehören zur Gattung der Rautengewächse und stammen ursprünglich aus dem asiatischen tropischen und subtropischen Südosten. Zitronen und Orangen, die bei uns wohl am beliebtesten und kommen eigentlich aus China. Aufgrund der großen Nachfrage werden Zitrusfrüchte mittlerweile in allen heiß/warmen Gebieten unserer Erde angebaut. Auch in Europa wie beispielsweise in Spanien und Italien können Zitrusfrüchte wachsen.

Ihre Geschichte geht lange zurück: Rund 2000 vor Christus wurden sie bereits von einem chinesischen Herrscher schriftlich erwähnt. Bis heute erfreuen sie viele Menschen mit ihrer erfrischenden Note auf der ganzen Welt.

Saison

Die meisten Zitrusfrüchte wie Zitronen wachsen das ganze Jahr über. Orangen hingegen werden in den Wintermonaten von Januar bis März geerntet. Auch die Pomelo ist in der kälteren Jahreszeit zwischen November und Januar reif. Trotzdem ist in unseren Supermärkten eine große Vielfalt das ganze Jahr erhältlich.

Geschmack

Sauer macht lustig: Die säuerliche Note zieht sich durch alle Sorten der Zitrusfrüchte. Der Geschmack im Detail ist jedoch maßgeblich abhängig von dem Kohlenhydrat- und somit dem Zuckeranteil der jeweiligen Frucht. Orangen sind beispielsweise süß-säuerlich, während Zitronen kaum einen süßen Geschmack haben. Daher werden sie auch selten pur verzehrt, sondern in Speisen und Getränke integriert.

Außerdem ist der Geschmack auch von verschiedenen einzelnen Inhaltsstoffen, wie zum Beispiel Bitterstoffen abhängig. So geben Grapefruits neben der Säure eine bittere Note ab, die nicht jedem schmeckt.

Wie gesund sind eigentlich Zitrusfrüchte?

Die sauren Früchte strotzen nur so vor wichtigen Nährstoffen. So enthalten Zitrusfrüchte zahlreiche Vitamine. Am bekanntesten sind sie aber wohl für ihren Vitamin-C-Gehalt. So enthalten Zitrusfrüchte im Durchschnitt etwa 45 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm. Das wasserlösliche Vitamin ist bei zahlreichen Stoffwechselvorgängen beteiligt und spielt beispielsweise auch eine große Rolle beim Aufbau von Bindegewebe. Außerdem ist es antioxidativ und schützt damit den Körper vor freien Radikalen (1)

Zitrusfrüchte sind ein idealer Vitamin-C-Lieferant. Neben diesem Vitamin enthalten Orangen, Limetten und Co. auch Folsäure. Mit 22 Mikrogramm pro 100 Gramm ist vor allem die Grapefruit hierbei der Spitzenreiter.

Folsäure ist äußerst wichtig bei der Zellteilung und beim Wachstum. Für Schwangere daher unabdingbar. Doch nicht nur Vitamine, sondern auch Mineralstoffe wie Kalium und Calcium sind in Zitrusfrüchten zu finden.

Obwohl Zitrusfrüchte wie Orangen, Mandarinen, Satsumas, Clementinen oder Minneolas süß schmecken, sind sie ziemlich kalorienarm. Risikostoffe wie Cholesterin und Purine enthalten Zitrusfrüchte nicht, dafür aber eine gute Portion vom Ballaststoff Pektin, der nicht nur den Appetit reguliert und dem Darm bei seiner Arbeit unterstützt, sondern auch dazu beiträgt, den Cholesterinspiegel zu senken.

In der nachfolgenden Tabelle finden Sie die Nährwerte für 100 Gramm Zitrusfrucht (2)

NÄHRWERTE VON ZITRUSFRÜCHTEN PRO 100 gRAMM  
Kalorien  47 kcal
Fett 0,20 g
Eiweiß  1,00 g
Kohlenhydrate  8,25 g
Ballaststoffe  2,2 g

Einkaufs- und Küchentipps

Einkauf

Damit Sie eine möglichst hohe Qualität an Zitrusfrüchten erhalten, sind beim Einkauf einige Dinge zu beachten. So ist es zunächst wichtig, dass die Schale der sauren Früchtchen unbeschädigt ist – dadurch bleiben sie länger frisch. Ebenfalls stellt auch der Geruch ein Qualitätsmerkmal dar. Wenn Zitrusfrüchte im Inneren verfault sind, so riechen sie moderig. Achten Sie daher auf einen neutralen Geruch. Auch die Farbe der Schale ist ausschlaggebend: Eine zu helle Farbe lässt vermuten, dass die Frucht noch nicht reif ist. Ein weiterer Reifetest ist die Konsistenz. Mit einem leichten Drücken kann ganz leicht festgestellt werden, ob die Reife bereits erreicht ist.

Wenn Sie auch die Schale der Zitrusfrüchte für Kuchen oder andere Gerichte verwenden möchten, achten Sie unbedingt auf ein Bio-Siegel. In der ökologischen Landwirtschaft dürfen nämlich keinerlei Pestizide oder Konservierungsmittel verwendet werden, die gesundheitsschädigend sind.

Lagerung

Damit Sie möglichst lange etwas von den sauren Früchtchen haben, empfiehlt es sich, diese bei etwa 7–14 Grad zu lagern. Limetten, Zitronen, Pampelmusen und Grapefruits sind beispielsweise äußerst kälteempfindlich und sollten daher nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden. Am besten ist eine Aufbewahrung an einem kühleren Ort in der Wohnung wie beispielsweise der Speisekammer oder im Keller.

Zubereitungstipps für Zitrusfrüchte

Ob im Kuchen, in einem Curry oder einfach pur – Zitrusfrüchte verleihen vielen Speisen und Getränken die nötige Frische und daher eine besondere Note. Meistens wird der Saft der sauren Früchtchen verwendet. Hierbei gibt es nichts weiter zu beachten.

Wenn Sie jedoch die ganze Frucht verwenden möchten, ist es entscheidend, mit welchen anderen Lebensmitteln diese vermengt oder kombiniert wird. Vor allem Milchprodukte mit einem hohen Eiweißgehalt können durch die Zugabe von säurehaltigen Lebensmitteln gerinnen. Bei der Käseherstellung ist dieser Prozess erwünscht, bei der Zubereitung zuhause jedoch meist nicht. Durch das Vermengen der Säure mit Proteinen setzt sich das Eiweiß ab und es kommt zur Klümpchen-Bildung. Daher ist es ratsam, zum Beispiel Cremes mit Sahne oder Quark nicht mit Zitrusfrüchten zu vermengen, sondern diese extra dazu zu servieren.

Trotzdem gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten, wie man die säurehaltigen Leckereien in Gerichte integrieren kann. So schmecken diese hervorragend auf Tartes oder einfach als Obstsalat. Neben dem Aspekt der Gerinnung sind hierbei Ihrer Kreativität keinerlei Grenzen gesetzt.

FAQ – die häufigsten Fragen

Ab wann dürfen Babys Zitrusfrüchte verzehren?

Vor dem siebten Lebensmonat sollten Säuglinge keine Zitrusfrüchte verzehren. Der hohe Gehalt der Fruchtsäure ist für Babys nur sehr schwer verdaulich. Es gibt zahlreiche Meinungen, wann genau der richtige Zeitpunkt ist. Meist liegt dieser zwischen dem siebten Lebensmonat und einem Jahr. Fruchtsäfte sollten aufgrund des hohen Zuckergehalts vermieden werden.

Dürfen Zitrusfrüchte in den Kompost?

Noch bis heute besteht der Irrglaube, dass Zitrusfrüchte nicht für den Kompost geeignet sind und nicht verrotten. Aufgrund der meist recht dicken Schale der sauren Früchtchen dauert dieser Prozess nur länger als zum Beispiel bei Apfelschalen. Zudem besteht oftmals der Glaube, dass die Spritzmittel auf der Schale den Kompost beeinträchtigen. Doch die Menge auf den Früchten ist ziemlich gering. Wer seinen Garten jedoch rein biologisch bewirtschaften möchte, sollte auf Zitrusfrüchte aus dem Bio-Regal zurückgreifen (3),(4). 

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