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Das kleine 1x1 der Verdauung

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 31. Aug. 2022

Von der Aufnahme hin zur Ausscheidung durchläuft unsere Nahrung eine Vielzahl von Stationen. Wie perfekt das Zusammenspiel der einzelnen Organe dabei funktioniert, zu welchen Störungen es kommen kann und wie wir unsere Verdauung positiv beeinflussen können, verraten wir hier.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Unsere Verdauung im Überblick
  2. Wie funktioniert die Verdauung: Alles beginnt im Mund 
  3. Der Magen: Fett- und Eiweißverdauung
  4. Hauptstation der Verdauung: unser Darm
    1. Verdauungs-Hotspot: Dünndarm 
    2. Das geheime Leben der Mikrobiota im Dickdarm 
    3. So wichtig ist eine intakte Darmbarriere
    4. Wie lange verdaut man?
  5. Verdauungsbeschwerden: Was tun?
  6. Wissen zum Mitnehmen

Etwas liegt einem schwer im Magen, wir haben ein ungutes Bauchgefühl oder uns ist eine Laus über die Leber gelaufen. Viele Redewendungen nehmen Bezug auf eines unserer wichtigsten Organsysteme: den Verdauungstrakt. Weshalb wir unserer Verdauung mehr Beachtung schenken sollten, welche entscheidende Rolle unser Darm dabei spielt und wie das System überhaupt funktioniert, haben wir hier einmal beleuchtet.

Unsere Verdauung im Überblick

Haben Sie sich schon einmal die Frage gestellt: Wie funktioniert die Verdauung? Unter Verdauung ist im Allgemeinen die mechanische und chemische Zerlegung der Nahrung in kleinste Bausteine zu verstehen. Nur so können die Hauptnährstoffe, auch Makronährstoffe genannt, Fett, Eiweiß und Kohlenhydrate vom Körper zur Energiegewinnung oder zum Aufbau neuer Zellen genutzt werden. Für die unverdaulichen Bestandteile endet der Verdauungsprozess hingegen mit der Ausscheidung über den After. 

Während die mechanische Zerkleinerung vor allem von den Zähnen und der Muskelkontraktion im Magen und Darm geleistet wird, basiert die chemische Verdauung auf der Arbeit von Enzymen. Je nach Körperregion stehen dabei verschiedene dieser Biokatalysatoren im Mittelpunkt. Den Anfang macht dabei die Verdauung im Mund, wie Sie im nächsten Absatz erfahren.

Merke!
Als Verdauung bezeichnet man die Zerlegung der Nährstoffe in ihre Einzelbausteine. Erst dadurch können sie vom Körper genutzt werden.

Wie funktioniert die Verdauung: Alles beginnt im Mund 

Gut gekaut, ist halb verdaut – in diesem Sprichwort steckt mehr Wahrheit, als viele denken. Denn bereits im Mund steht neben der mechanischen Zerkleinerung durch die Zähne das Einspeicheln der Nahrung im Vordergrund. Im Speichel befinden sich bereits die ersten Enzyme. Das wichtigste ist hierbei die Alpha-Amylase, die mit der Spaltung der Kohlenhydrate beginnt. Auch die Zerlegung von Fetten wird bereits durch das fettspaltende Enzym, die Lipase gestartet. Je länger wir kauen, desto intensiver nehmen wir nicht nur die Aromen wahr, sondern desto besser wird auch der Nahrungsbrei vorverdaut. 

Zwischen 0,5 und 1,5 Liter Speichel können die drei verschiedenen Arten von Speicheldrüsen (Ohr-, Unterzunge-, Unterkieferspeicheldrüse) pro Tag produzieren. Das Kauen regt dabei übrigens nicht nur den Speichelfluss, sondern auch die Produktion der Magensäfte an: Beides ist wichtig für eine reibungslose Verdauung. 

Merke!
Kauen ist als erster Schritt der Verdauung besonders wichtig: Es zerkleinert die Nahrung mechanisch und fördert die Speichelbildung, wodurch die enzymatische Verdauung eingeleitet wird.

Der Magen: Fett- und Eiweißverdauung

Durch die Peristaltik der Speiseröhre, also die wellenförmigen Muskelkontraktionen, gelangt der Speisebrei schließlich in den Magen. Dort trifft er auf die Enzyme Pepsin und Lipase, die von den in der Magenschleimhaut sitzenden Hauptzellen produziert werden. Zudem schütten die Belegzellen Salzsäure aus, die zum einen für die weitere Verdauung von Nahrungsbestandteilen sorgt und gleichzeitig inaktive Enzym-Vorstufen aktiviert. 

Die Magenperistaltik hilft dabei, den Speisebrei mit den fett- und eiweißspaltenden Enzymen sowie der Säure zu vermischen: Der nächste Verdauungsschritt hat begonnen. Die Magensäure unterstützt dabei nicht nur die Zerlegung der Nahrung, durch die Absenkung des pH-Werts tötet sie auch Pathogene, also Schädlinge wie Bakterien und Viren, wirksam ab. Geschützt vor der salzigen Säure wird der Magen durch seine Schleimschicht.

Merke!
Im Magen werden in erster Linie Fette und Eiweiße durch die Enzyme Pepsin und Lipase verdaut. Die Salzsäure fördert ebenso die Aufspaltung der Nahrungsbestandteile und tötet zudem Pathogene ab.

Hauptstation der Verdauung: unser Darm

Verdauungs-Hotspot: Dünndarm 

Wer wissen möchte, wie Verdauung funktioniert, kommt am zentralen Punkt der Verdauung – dem Darm – nicht vorbei. Der Dünndarm setzt sich aus den Teilen Zwölffingerdarm, Leerdarm und Krummdarm zusammen und bringt es zusammen mit dem Dickdarm auf eine Länge von rund acht Metern. Seine Oberfläche ist durch zahlreiche Auswölbungen, sogenannte Zotten, auf denen wiederum noch feinere Mikrovilli sitzen, stark vergrößert. Ein menschlicher Darm bringt es dadurch auf etwa 400 Quadratmeter Oberfläche – so viel wie ein Basketballfeld.

Im ersten Teil des Dünndarms münden die Verdauungssäfte aus Leber, Galle und der Bauchspeicheldrüse in den Darm. Dadurch wird der durch die Magensäure angesäuerte Speisebrei neutralisiert und die weitere Verdauung eingeleitet. 

Die Fettverdauung kommt hier zu ihrem Höhepunkt: Das Enzym Cholecystokinin aus der Dünndarmwand regt die Bauchspeicheldrüse und Gallenblase an, ihre Sekrete in den oberen Dünndarmabschnitt abzusondern. Vorwiegend handelt es sich hierbei um einen Verdauungsenzym-Cocktail aus der Bauchspeicheldrüse und Gallensäuren aus der Galle. 

Auch Kohlenhydrate werden hier durch Amylase, Glucosidase und Galaktosidasen weiter aufgespalten. Ebenso zerlegen die Pankreasenzyme Chymotrypsin, Elastase und die Carboxypeptidase A und B die Eiweiße. 

Merke!
Im Dünndarm findet der Hauptakt der Verdauung statt: Durch die Sekrete aus Bauchspeicheldrüse, Leber und Gallenblase werden Kohlenhydrate, Fette sowie Eiweiße weiter in ihre einzelnen Bausteine zerlegt.

Das geheime Leben der Mikrobiota im Dickdarm 

Der Dickdarm liegt wie ein umgedrehtes U im menschlichen Körper. So wird der Stuhlmasse auf ihrem Weg bis zur Ausscheidung über den After der Großteil an Wasser und Mineralien entzogen. 80 bis 90 Prozent des Wassers und der Elektrolyte werden dem Körper hier auf diese Weise wieder zugeführt und nicht wieder ausgeschieden. 

Als Hauptsitz der Darmbakterien, die in ihrer Gesamtheit auch als Darmflora bezeichnet werden, ist der Dickdarm Dreh- und Angelpunkt für den Abbau aller unverdaulichen Nahrungsbestandteile. Ebenso findet hier die Produktion elementarer Stoffwechselprodukte statt. Die Darmflora ist dabei so individuell wie ein Fingerabdruck. Ihre Zusammensetzung wird von diversen äußeren Faktoren wie beispielsweise unsere Ernährung beeinflusst. Sie hat auch einen großen Einfluss auf das menschliche Immunsystem.

Sind alle Nahrungsbestandteile abgebaut, das Wasser und die Elektrolyte entzogen, wird der übrige Kot durch die Zugabe von Schleim gleitfähig gemacht. Er wandert schließlich über den Mastdarm hin zum After, wo er schließlich ausgeschieden wird. 

Merke!
Im Dickdarm ist der überwiegende Teil der Darmmikrobiota angesiedelt. Hier werden die letzten unverdaulichen Nahrungsbestandteile abgebaut sowie lebensnotwendige Substanzen produziert.

So wichtig ist eine intakte Darmbarriere

Die Darmschleimhaut besteht aus mehreren Schichten mit unterschiedlichen Zelltypen und fungiert sowohl als Produzent essentieller Substanzen, als auch als Barriere gegen Pathogene. Sie schützt also vor dem Eindringen schädlicher Krankheitserreger wie Bakterien, Viren, Pilzen oder unverdauten Nahrungspartikeln. Genauso wie sie durch einen gesunden Lebensstil gestärkt werden kann, können Gifte, Stress oder Erkrankungen die Barrierefunktion einschränken. 

Ist die Darmbarriere nicht mehr stabil, fehlen der natürlichen Mikrobiota und den probiotischen Keimen häufig die Lebensgrundlage. Anzeichen für eine gestörte Darmbarriere können zum Beispiel Durchfälle, Blähungen oder leichte Krämpfe im Bauchbereich sein1.. Sollten aufgrund einer gestörten Darmmikrobiota nicht mehr alle Nährstoffe vom Körper aufgenommen werden können, besteht die Gefahr eines Nährstoffmangels2.-4..

Durch die Einnahme pflanzlicher Arzneimittel mit Myrrhe wie etwa Myrrhinil-Intest®, die Verabreichung von Probiotika und einen gesunden Lebensstil kann die Funktion der Darmschleimhaut deutlich verbessert werden5.-6.. Dazu zählt vor allem eine ballaststoffreiche, vollwertige Ernährung. Leckere Rezeptideen haben wir hier für Sie gesammelt

Merke!
Eine intakte Darmbarriere ist Voraussetzung für die Aufnahme aller benötigten Nährstoffe sowie die Abwehr von Pathogenen. Sie ist Grundlage für die Ansiedlung gesundheitsförderlicher Mikrobiota.

Wie lange verdaut man?

Wie lange bleibt Essen im Magen? Und wie lange dauert es vom Essen zum Stuhlgang? Auf diese Fragen gibt es keine pauschale Antwort, denn: Es kommt immer drauf an.

Bei der Dauer der Verdauung gelten vor allem kohlenhydratreiche Speisen als leicht verdaulich. So können Früchte teilweise bereits nach vier Stunden den Verdauungstrakt wieder verlassen. Sie passieren den Magen-Darm-Trakt also recht schnell, während Eiweiße und insbesondere Fette mehr Zeit in Anspruch nehmen. Pommes mit Mayo bringen es beispielsweise auf rund fünf bis sieben Stunden im Magen. Im Dünndarm verbringt der Speisebrei dann wiederum drei bis neun Stunden. Beeinflussende Faktoren sind hier Bewegung, Schlaf oder auch die Tageszeit.

Je nach Zusammensetzung der Mahlzeit, der Beweglichkeit des Dick- und Dünndarms und zahlreichen weiteren Faktoren kann die Verweildauer von Nahrung also 4 bis 72 Stunden betragen.

Merke!
Die Dauer der Verdauung ist von vielen äußeren und inneren Faktoren abhängig. Sie kann zwischen 4 und 72 Stunden dauern.

Verdauungsbeschwerden: Was tun?

Durchfälle, Blähungen und Bauchkrämpfe kennt jeder. Halten diese Beschwerden jedoch an oder kehren regelmäßig wieder, gilt es, die Ursache ärztlich abklären zu lassen, um mögliche chronisch entzündliche Darmerkrankungen, das Reizdarmsyndrom, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Darmpilze ausschließen zu können.

Treten die Symptome vor allem nach fettreichen Mahlzeiten auf, kann eine Bauchspeicheldrüsenschwäche vorliegen: Dies ist bei circa zehn Prozent der Menschen mit diesen Symptomen der Fall. Hierbei ist die Bauchspeicheldrüse nicht in der Lage, die benötigten Verdauungsenzyme in ausreichender Menge zu produzieren. Die Fette können folglich nicht vollständig verdaut werden und sorgen in tieferen Darmabschnitten zu den genannten Beschwerden. Das  Vermeiden von Fetten ist nicht ratsam, da sie für essentielle Körperfunktionen und die Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen unabdingbar sind.

In Falle der exokrinen Pankreasinsuffizienz kann die Substitution mit Enzymen aus der Schweinebauchspeicheldrüse oder aus Reispilzen zum Beispiel in Form des Arzneimittels NORTASE®, zu einer normalen Verdauung beitragen. 

Merke!
Die Anzahl von Verdauungsproblemen reicht von harmlosen Blähungen hin zu ernsthaften Erkrankungen. Wiederkehrende Beschwerden sollten immer ärztlich abgeklärt werden.

Wissen zum Mitnehmen

Wie funktioniert Verdauung? Die menschliche Verdauung setzt sich aus dem Zusammenspiel von Organen und ihren speziellen Mechanismen zusammen. Für die Zerlegung der Makronährstoffe Fette, Kohlenhydrate und Eiweiß sind jeweils spezifische Enzyme verantwortlich, die in verschiedenen Organen schwerpunktmäßig zum Einsatz kommen. Verdauungsstörungen sind häufig auf eine Dysfunktion des Darms sowie auf einen Mangel an diesen Enzymen zurückzuführen.

Während die Kohlenhydrat- und Fettverdauung bereits im Mund beginnt, werden im Magen überwiegend Fette und Eiweiße in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt. Im Dünndarm findet der wichtigste Teil der Verdauung aller Nährstoffe statt. Hier münden auch die Verdauungssäfte von Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse. Durch die Oberflächenvergrößerung des Darms ist eine effiziente Aufnahme von Nährstoffen in den Blutkreislauf gewährleistet. 

Der Dickdarm spielt mit der Ansiedlung von 70–80 Prozent aller Immunzellen eine entscheidende Rolle als größtes, menschliches Immunsystem sowie zum Abbau unverdaulicher Nahrungsbestandteile. Eine intakte Darmbarriere ist entscheidend, um Pathogene abzuwehren und essentielle Stoffwechselprodukte für weitere Vorgänge bilden zu können. Ist die Darmschleimhaut geschädigt, kann es zu starken Beschwerden kommen. Eine Behandlung mit pflanzlichen Arzneimitteln die Myrrhe enthalten sowie die Verabreichung von Probiotika können hier förderlich sein. 

Mehr Informationen und Tipps zur Darm-Gesundheit finden Sie in unserem großen Darm-Special.

Zum Special

                                                                                                                                    

Quellen:

  1. Schoultz I. et al. The Intestinal Barrier and Current Techniques for the Assessment of Gut Permeability. Cells 9: 1909 (2020)
  2. Farré R. et al. Intestinal Permeability, Inflammation and the Role of Nutrients. Nutrients 12: 1185 (2020) 
  3. Suzuki T. Regulation of the intestinal barriere by nutrients: The role of tight junctions. Anim Sci J. 91:e133357 (2020)
  4. Turpin W. et al. Increased Intestinal Permeability is associated with later Development of Crohn’s Disease. Gastroenterology 159(6):2092-2100 (2020) 
  5. Rosenthal R. et al. Myrrh exerts barrier-stabilising and-protective effects in HT-29/B6 and Caco-2 intestinal epithelial cells. Int J Colorectal Dis. 32(5): 623-634 (2017) 
  6. Weber L. et al. Anti-Inflammatory and Barrier Stabilising Effects of Myrrh, Coffee Charcoal and Chamomile Flower Extract in a Co-Culture Cell Model of the Intestinal Mucosa. Biomole- cules 10, 1033 (2020)

                                                                                                                                    

MYRRHINIL-INTEST® 
Anwendungsgebiete: Traditionelles pflanzliches Arzneimittel zur unterstützenden Behandlung bei Magen-Darm-Störungen mit unspezifischem Durchfall, begleitet von leichten Krämpfen und Blähungen ausschließlich aufgrund langjähriger Anwendung. Enthält Glucose und Sucrose (Zucker). Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

NORTASE®
Anwendungsgebiete: Ersatz von Verdauungsenzymen bei Maldigestion (Verdauungsschwäche) infolge einer gestörten Funktion der Bauchspeicheldrüse. Enthält Lactose. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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