Wissenschaftlich geprüft

Verrückt! Das passiert, wenn Sie jeden Tag Apfelessig trinken!

Von Aaron Jöcker mit Expertenrat von Dr. med. Dr. rer. pol. Tobias Weigl
Aktualisiert am 22. Mai. 2023
Apfelessig

Apfelessig erfreut sich seit vielen Jahren wachsender Beliebtheit. Vor allem von gesundheitsbewussten Menschen wird er gerne verwendet. Doch was ist Apfelessig überhaupt und was macht ihn so besonders? Hier sind unsere Top fünf Gründe, warum Apfelessig gesund ist.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist Apfelessig überhaupt?
  2. Das sagt unser Experte
  3. Stabilisiert den Blutzuckerspiegel und hilft bei Diabetes
  4. Unterstützt den Fettabbau
  5. Wirkt Wunder gegen gefährliche Bakterien
  6. Ist ein natürliches Hausmittel gegen Schuppen
  7. Senkt den Cholesterinspiegel und schützt das Herz
  8. Zubereitungstipps
  9. Wissen zum Mitnehmen

Was ist Apfelessig überhaupt?

Essig hat schon seit vielen tausend Jahren einen festen Platz in der menschlichen Kochkultur. Bereits im alten Ägypten wurde er verwendet, um Speisen schmackhaft und länger haltbar zu machen.

Wir verdanken seine Entdeckung vermutlich einem glücklichen Missgeschick. Es war wohl ein Fehler bei der Alkoholherstellung, der einen Krug schlecht abgedeckten Weines sauer werden ließ. Schon war der Essig geboren und Köche der unterschiedlichsten Kulturen begannen ihn für ihre Gerichte zu verwenden.

Was sich von damals bis heute nicht verändert hat – Essig ist eine wichtige Zutat bei vielen Rezepten und gehört in das Sortiment einer jeden gut sortierten Küche. Vor allem Apfelessig überzeugt durch seinen angenehmen Geschmack.

Am Anfang seiner Herstellung ist der Essig noch einfacher Apfelsaft. Der Fruchtzucker im Saft wird mit Hilfe von Hefepilzen und Bakterien zu Essigsäure vergoren (1). So kommt der Essig zu seinem charakteristischen, sauren Geschmack und intensiven Geruch. Die Essigsäure bringt außerdem viele gesundheitliche Vorteile mit sich.

Merke!
Apfelessig wird durch die gezielte Fermentation von Apfelsaft hergestellt. Die hierbei entstehende Essigsäure ist verantwortlich für seine gesundheitsförderlichen Eigenschaften und den charakteristischen Geschmack.

Das sagt unser Experte

Dr. Tobias Weigl
Dr. Tobias Weigl ist Anästhesist und Gesundheitsunternehmer. Zudem leitet er ein medizin-technisches Forschungsunternehmen und teilt sein Fachwissen auf seinem Youtube-Kanal sowie seiner Website. Ihm liegt es dabei sehr am Herzen, dass die Leser und Zuschauer komplexe Krankheitsbilder, Symptome und Co. besser verstehen lernen.

"Apfelessig scheint eine gute Ergänzung zu sein, wenn Sie überschüssige Kilos loswerden wollen, und bietet noch einige weitere gesundheitliche Vorteile (2). Möglicherweise regt Apfelessig auch die Verdauung an. Wichtig: Apfelessig-Supplemente werden in diesem Zusammenhang immer beliebter, deren Wirkung ist aber nicht belegt (3). Von einem Apfelessig-Fasten, auf das man manchmal im Internet trifft, ist zudem abzuraten – als Mahlzeitersatz taugt Apfelessig nicht wirklich."

1. Stabilisiert den Blutzuckerspiegel und hilft bei Diabetes

Typ 2 Diabetes gehört zu den häufigsten vermeidbaren Krankheiten auf der Welt. Im Jahr 2015 waren ganze 7,2 Prozent der Erwachsenen in Deutschland von Diabetes Typ 2 betroffen (4).

Bei der Entstehung von Diabetes spielt die Ernährung eine zentrale Rolle. Wird der Körper über längere Zeit mit Massen an Kalorien, Fett und Zucker belastet, verliert er die Fähigkeit den Blutzuckerspiegel richtig zu regulieren. Nach und nach kommt es zur Insulinresistenz oder einem Insulinmangel.

Doch auch für gesunde Menschen ist es wichtig, auf einen stabilen Blutzuckerspiegel zu achten. So können schläfrige Phasen nach dem Essen vermieden werden und der Körper verfügt über genug Energie, um den Tag entspannt zu meistern.

Apfelessig kann hier helfen. Untersuchungen zeigen, dass Apfelessig die Insulinempfindlichkeit nach einer kohlenhydratreichen Mahlzeit um bis zu 34 Prozent verbessern kann. Das Insulin kann so besser wirken und die Zellen nehmen den Zucker leichter auf (5).

Wer vor dem Schlafengehen zwei Esslöffel Apfelessig zu sich nimmt, zeigt laut einer weiteren Studie, einen um vier Prozent niedrigeren Blutzuckerspiegel am darauf folgenden Morgen (6).

Weitere Studien bestätigen die positiven Effekte von Essig auf den Blutzuckerspiegel. So gut wie jeder profitiert von dieser Wirkung, die Apfelessig besonders gesund macht (7).

Merke!
Apfelessig verbessert die Insulinempfindlichkeit der Zellen und kann dabei helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Schon zwei Esslöffel pro Tag können ausreichen.

2. Unterstützt den Fettabbau

Wer ein paar lästige Pfunde verlieren möchte, ist bei Apfelessig genau an der richtigen Adresse. Untersuchungen zeigen, dass Essig das Sättigungsgefühl verlängern kann.

Es zeigte sich, dass die Teilnehmer der Untersuchung so bis zu 275 Kalorien weniger pro Tag zu sich nahmen. Auf längere Zeit gesehen, ist dies eine ganze Menge und hilft ungemein dabei, sichtbare Abnehmerfolge zu erzielen (8).

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Merke!
Mahlzeiten, welche zusammen mit Apfelessig eingenommen wurden, verlängerten das Sättigungsgefühl der Teilnehmer einer Studie. Die Folge: Es wurde über den Tag weniger gegessen und somit Kalorien eingespart.

3. Wirkt Wunder gegen gefährliche Bakterien

Essig kann auch auf der Haut seine gesunden Wirkungen entfalten. So ist er besonders gut geeignet, um Bakterien und Pilze zu bekämpfen (9).

Diese Anwendungsweise hat Tradition. Schon lange benutzt man Essig zur Behandlung von Nagelpilzen, Läusen, Warzen oder Ohrinfektionen.

Vor 2000 Jahren, lange bevor die antibakterielle Wirkung von Alkohol bekannt war, benutzte Hippocrates Essig zur Desinfektion von Wunden.  

Auch bei der Haltbarmachung von Lebensmitteln kommt einem die antibakterielle Wirkung von Apfelessig zugute.

Wer also gesundheitsschädliche Infektionen vorbeugen möchte, kann ruhig öfter zum gesunden Apfelessig greifen.

Merke!
Essig hat durch seine Essigsäure eine antibakterielle und antifungizide Wirkung, die vor Krankheiten schützen kann.

4. Ist ein natürliches Hausmittel gegen Schuppen

Wer unter Schuppen leidet, kennt das Problem. Häufig helfen Anti-Schuppen-Shampoos nur für kurze Zeit. Darüber hinaus bekämpfen sie die Schuppen durch chemische Inhaltsstoffe.

Viele Menschen wollen jedoch weitestgehend auf diese Stoffe verzichten und suchen nach natürlichen Alternativen.

Apfelessig wirkt durch seinen hohen Gehalt an natürlicher Essigsäure gegen die schädlichen Hefepilze auf der Haut, welche häufig für Schuppen verantwortlich sind. Unsere Haut verfügt, ähnlich wie unser Darm, über eine Flora an verschiedenen Bakterien und Pilzen. Diese sind sehr wichtig für uns und schützen unsere Haut.

Manchmal ist die Balance zwischen negativen und positiven Mikroorgansimen jedoch gestört und unliebsame Hefepilze breiten sich aus. Die Folge: Es bilden sich Schuppen.

Apfelessig kann dabei helfen, die Hefepilze zu verdrängen und ein gesundes Gleichgewicht wiederherzustellen.

Merke!
Apfelessig ist ein gutes Hausmittel gegen Schuppen. Es bekämpft unliebsame Hefepilze direkt auf der Kopfhaut.

5. Senkt den Cholesterinspiegel und schützt das Herz

Auf der Liste der zehn häufigsten Todesursachen weltweit belegen Herzkrankheiten mit über 8 Millionen Todesfällen einen traurigen ersten Platz (10).

Dabei ist ein Großteil dieser zehn Todesursachen vollkommen vermeidbar, vor allem durch eine gesunde Ernährung und mehr Bewegung. Vor allem bei koronare Herzerkrankungen profitieren Betroffene von einer Ernährungsumstellung. Als Teil einer gesunden Ernährung kann Apfelessig einen positiven Beitrag zur Herzgesundheit leisten.

Die Studienlage ist zugegebenermaßen noch recht überschaubar. Allerdings gibt es erste Tieruntersuchungen, die zeigen, dass Apfelessig zu einer Reduzierung der Triglyceride und des Cholesterins im Blut beitragen kann (11).

Eine Studie am Menschen zeigte, dass ein niedrigeres Risiko für Herzkrankheiten besteht, wenn für das Salatdressing Apfelessig verwendet wird.

Natürlich ist es nicht mit der Verwendung von Apfelessig getan. Um das Risiko für eine Herzerkrankung nachhaltig zu senken, gilt es, die Ernährung langfristig umzustellen.

Merke!
Wer regelmäßig Apfelessig konsumiert, zeigt ein niedrigeres Risiko für Herzkrankheiten. Die Studienlage ist in diesem Fall jedoch noch relativ dünn.

Zubereitungstipps

Apfelessig macht sich besonders gut im Salatdressing. Einfach zwei Esslöffel Apfelessig mit einem Esslöffel Olivenöl, einem Teelöffel Senf und etwas Pfeffer vermengen. Schon ist das gesunde Dressing fertig.

Ebenfalls im Kartoffelsalat kann der fruchtige Essig überzeugen. Wer mehr leckere Rezepte mit Apfelessig sucht, findet hier viele Apfelessig-Rezepte zum Ausprobieren: 

Wissen zum Mitnehmen

Apfelessig ist nicht nur vielseitig einsetzbar, sondern punktet ebenfalls mit einer ganzen Reihe an positiven Effekten für unsere Gesundheit.

Nicht nur hilft er dabei den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren und Diabetes zu bekämpfen, sondern er schützt auch noch das Herz und kann das Risiko für einen Herzinfarkt senken.

Auch auf unsere Haut kann sich Apfelessig positiv auswirken. Seine antibakterielle Wirkung hilft bei Hautpilzerkrankungen, desinfiziert und kann sogar effektiv gegen die Ursache von Schuppen eingesetzt werden.

Als Bestandteil einer gesunden Ernährung unterstützt Apfelessig den Körper durch seine gesunden Effekte. Schon 1-2 Esslöffel pro Tag, zum Beispiel als Bestandteil des Salatdressings, reichen vollkommen aus und geben dabei jedem Salat eine unverwechselbare Note.

Wissenschaftlich geprüft von unseren EAT SMARTER Experten
 
Ich bin mit dem Apfelessig sehr zufrieden, durch das tägliche aufstreichen von Apfelessig, ist mein Fußpilz verschwunden. Einmal die Woche bade ich meine Füße ebenfalls in Apfelessig ,20 Minuten. Durch die Einnahme von Apfelessig ist auch mein Heißhunger verschwunden. Ich kann jeden Apfelessig nur empfehlen, er ist wirklich bei allen, bei Schuppen Sitz auf der Haut hat er seinen Nutzen.
Bild des Benutzers EAT SMARTER
Hallo Helmut Merckens, wir freuen uns sehr, dass der Apfelessig-Trick auch bei Ihnen so gut funktioniert. Viele Grüße von EAT SMARTER
 
Guten Tag, ich habe gehört, dass es dadurch zu einer Übersäuerung des Körpers kommt. Was können Sie mir dazu sagen? Viele Grüße
Bild des Benutzers EAT SMARTER
Liebe/r DOBO, obwohl Essig ein sauer schmeckendes Lebensmittel ist, wirkt er basisch im Körper. Deshalb führt er nicht nur NICHT zu einer Übersäuerung, sondern trägt sogar dazu bei, diese zu vermeiden. Ein Säurenüberschuss wird hingegen durch einen hohen Verzehr von Zucker, Weißmehl, tierischen Lebensmitteln und Fertigprodukten gefördert. Liebe Grüße von EAT SMARTER
Bild des Benutzers Heinz Gross
das es keine wundermittel gibt wenn man einmal krank ist, kein geheimniss, aber in zeiten jungen jahren denkt niemand an krankheiten-----kommt auch schleichend man ignoriert, man ißt was einem schmeckt " ( fehler ) " was soll's
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