Glühwein, Feuerzangenbowle und Co.

Getränkeguide für den Weihnachtsmarkt

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 27. Dez. 2018

Wer heute den Weihnachtsmarkt besucht, muss sich bei den heißen Getränken längst nicht mehr nur zwischen Glühwein und Feuerzangenbowle entscheiden. Neuerdings kann man zum Beispiel auch einen Glögg oder sogar heißen Caipirinha trinken. Damit man bei den ganzen Namen nicht durcheinander kommt, stellt EAT SMARTER die Weihnachtsmarkt-Getränkekarte vor.

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Beim Gang über den Weihnachtsmarkt darf der Halt am Glühweinstand einfach nicht fehlen. Schließlich ist ein heißes Getränk an einem kalten Winterabend genau das Richtige. Doch mittlerweile beschränkt sich das Getränkeangebot dieser Stände nicht mehr nur auf die typischen Klassiker wie zum Beispiel Glühwein oder Feuerzangenbowle. Glögg, Caipirinha oder Lumumba – auf der Karte finden sich mittlerweile viele weitere Getränke. Mit dem größer werdenden Angebot wächst aber auch die Verwirrung: Was ist Glögg oder wie bitte passt Caipirinha nun auf den Weihnachtsmarkt? Und manchen Besuchern geben auch die bereits bekannten Klassiker Fragen auf: Was war noch der Unterschied zwischen Glühwein und Feuerzangenbowle? Beide bestehen doch aus Rotwein und weihnachtlichen Gewürzen? Damit Sie beim nächsten Besuch auf dem Weihnachtsmarkt genau wissen, welches Getränk sich hinter welchem Namen verbirgt, erklärt Ihnen EAT SMARTER den Unterschied von Glühwein und Feuerzangenbowle und warum man Caipirinha nicht nur an der Strandbar trinken kann.

Die Klassiker

Die Klassiker gibt es auf jedem Weihnachtsmarkt. Auch wenn sie auf jeder Getränkekarte zu finden sind, weiß man trotzdem nicht unbedingt, was genau in ihnen steckt und wie sich die einzelnen Getränke unterscheiden.

Glühwein

Das mit Abstand beliebteste Getränk auf dem Weihnachtsmarkt ist der Glühwein. Dass es sich dabei um warmen Rotwein handelt, weiß eigentlich jeder. Aber kennen Sie auch die genaue Erfolgsformel des Klassikers? Sie lautet: Rotwein plus Zimt, Gewürznelken, Sternanis, Zitronenschale und Zucker. Glühwein darf nicht auf mehr als 78 Grad erhitzt werden, sonst verdampft der Alkohol und der Geschmack verschlechtert sich. Außerdem muss er mindestens sieben Prozent Alkohol enthalten, um überhaupt als Glühwein bezeichnet werden zu dürfen.

Feuerzangenbowle

Bei der Feuerzangenbowle ist nicht nur der Geschmack besonders, sondern auch die Herstellung: Über einen mit warmen Rotwein, Zimtstangen, Nelken sowie Orangen- und Zitronenschalen gefüllten Topf wird eine sogenannte Feuerzange gelegt. Auf der platziert man einen Zuckerhut, übergießt ihn mit 54-prozentigem Rum und zündet ihn anschließend an. Der Zucker schmilzt und tropft in den Rotwein. Fertig ist die Feuerzangenbowle. Auch wenn der Name anderes vermuten lässt: Eigentlich ist die Feuerzangenbowle ein Punsch. Denn eine Bowle besteht hauptsächlich aus Weißwein und wird kalt getrunken. Ein Mix aus Rotwein und Branntwein hingegen ist ein Punsch.

Jagertee

Jagertee stammt aus Österreich. Bei diesem Getränk ist der Name wirklich Programm: Jagertee besteht aus Schwarzem Tee. Hinzugefügt wird außerdem noch Inländer Rum. Da die Österreicher sehr stolz auf das Getränk sind, haben sie sich von der Europäischen Union in einer Etikettierungsrichtlinie zusichern lassen, dass Jagertee nur in Österreich hergestellt werden darf. Deutsche Hersteller müssen ihr Getränk trotz identischer Zutaten „Hüttentee“ nennen.

Lumumba, Grog und Eierpunsch

Diese klassischen Getränke fehlen ebenfalls an keinem Stand:

  • Lumumba: Schokoliebhaber bestellen diese Mischung aus Kakao, Sahne und Rum.
  • Grog: Rum und Zucker verrühren, mit heißem Wasser auffüllen und schon ist er fertig.
  • Eierpunsch: Seine Zutaten sind steifgeschlagenes Eiweiß, Eigelb, Rum, Weißwein, Vanille, Zucker und obendrauf Sahne.

Die Exoten

Manche Weihnachtsmarktstände wollen nicht nur die Klassiker anbieten. Um ihr Getränkeangebot zu erweitern, geben sie Glühwein einen neuen Dreh, bedienen sich im Ausland oder machen aus einem Sommerdrink einen Winter-Cocktail.

Weißer Glühwein

Die Gewürze sind gleich, doch der Wein ist anders: Anstatt Rotwein, wie beim klassischen Glühwein, wird für den weißen Glühwein Weißwein verwendet. Dadurch schmeckt er frischer und leichter als sein schwerer Verwandter. In Italien ist die weiße Variante sogar verbreiteter als der klassische Glühwein.

Glögg

Dank Ikea ist Glögg auch in Deutschland bekannt. Dem skandinavischen Glühwein wird im Gegensatz zur deutschen Version noch Korn oder Wodka hinzugefügt. Aber Glögg enthält nicht nur mehr Alkohol als der klassische Glühwein, auch die Gewürze sind anders. Die Skandinaven bevorzugen Zimt, Nelken, Kardamom und Ingwer. Zum Glögg werden Rosinen und geschälte Mandeln serviert, mit denen man sein Getränk nach Belieben verfeinern kann.

Heißer Caipirinha

Limetten, brauner Zucker, Cachaca und Eiswürfel: Das sind die Zutaten des klassischen Caipirinha. So passt der Cocktail in eine Strandbar, aber nicht auf den Weihnachtsmarkt. Tauscht man die Eiswürfel jedoch mit heißem Wasser aus, ergibt das eine leckere Alternative zu Glühwein und Co.

(bor)

 
Allen diesen besonders in Vorweihnachtszeit beliebten Getränken ist eigen, dass sie heiß, gewürzt und besonders alkohollastig sind. Das Erhitzen hat u. a. die Funktion, dass der Alkohol schneller in die Birne steigt und bei niedrigeren Außentemperaturen ein (trügerisches) Wärmegefühl verbreitet. Hier noch eine Anregung meines nordamerikanischen Rezeptlieferanten, die ebenfalls eine zügige Hirnvernebelung verspricht: http://www.chow.com/recipes/29063-smoky-hot-scotch-apple-cider
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