Gorgonzola

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 07. Aug. 2020

Dass Schimmel nicht immer etwas Schlechtes sein muss, wissen Fans von Gorgonzola. Der Blauschimmelkäse macht sich besonders gut in Saucen und passt perfekt zu Salaten.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Infografik zu Gorgonzola
  2. Das sollten Sie über Gorgonzola wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
  3. Unsere liebsten Gorgonzola-Rezepte
  4. Wie gesund ist eigentlich Gorgonzola?
  5. Einkaufs- und Küchentipps für Gorgonzola
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  6. Zubereitungstipps für Gorgonzola
  7. Wissen zum Mitnehmen
  8. FAQs – die häufigsten Fragen
    1. Wann ist Gorgonzola schlecht?
    2. Wieso sollte Gorgonzola in der Schwangerschaft nicht gegessen werden?
    3. Ist Gorgonzola eigentlich vegetarisch?

Infografik zu Gorgonzola

Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie die einzelnen Punkte unterhalb der Grafik.

Gorgonzola...

  • ...hat eine hohe Qualität:
    Bei Gorgonzola kann man sich darauf verlassen, dass die dafür verwendete Milch unbelastet von Giften oder Rückständen ist. Denn andernfalls könnten sich Edelschimmelpilze und Milchsäurebakterien gar nicht in der Käsemasse vermehren und dem Gorgonzola sein typisches Aussehen und seinen charakteristischen Geschmack geben.
  • ...enthält gesunde Pilze:
    Schimmel ist normalerweise nicht gesund, das stimmt. Aber bei Gorgonzola ist das anders. Denn dafür kommen Edelschimmelkulturen zum Einsatz, die mit dem Penicillin verwandt sind.
  • ...nützt der Darmflora:
    Damit aus der Käsemasse echter Gorgonzola entsteht, machen sich neben den Edelschimmelkulturen auch Milchsäurebakterien ans Werk. Sie gehören zu den probiotischen Bakterienstämmen und helfen daher der Darmflora dabei, krank machende Stoffe unschädlich zu machen.
  • ...stärkt die Abwehrkräfte:
    Der positive Einfluss der probiotischen Milchsäurebakterien auf die Darmflora sorgt außerdem dafür, dass unser Immunsystem intakt bleibt und effektiv arbeiten kann.
  • ...festigt Knochen und Zähne:
    Mit 612 Milligramm Kalzium und 356 Milligramm Phosphor enthält Gorgonzola besonders viel von den beiden Mineralstoffen, die für starke Knochen und Zähne eine Hauptrolle spielen.
  • ...punktet mit Proteinen:
    In Sachen Eiweißgehalt liegt Gorgonzola im guten Mittelfeld unter den Käsesorten: gut 19 Prozent Proteine stecken in dem Edelschimmelkäse.
  • ...enthält kaum Laktose:
    Die Edelschimmelpilze im Gorgonzola zerstören während des Reifeprozesses den Milchzucker fast völlig. So kommt es, dass Gorgonzola mit maximal 0,1 Gramm Laktose auch bei Laktoseintoleranz zu Recht als gut verträglich gilt.
  • ...CO2-Bilanz:
    Mit einem Emissionswert von über 260 Gramm pro 100 Gramm, ist die CO2-Bilanz von Gorgonzola schlecht. Die CO2-Werte basieren auf den Berechnungen des IFEU-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg und wurden für jedes Lebensmittel jeweils einzeln als „durchschnittliches Lebensmittel“ bilanziert, wie diese in Deutschland verkauft werden. Sie berücksichtigen den Produktionsort, die Produktionsmethode, alle damit verbunden Transporte, die Verarbeitung, die Verpackung und die Lagerung anteilig. Die Emissionen aller Treibhausgase wie z. B. Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) wurden berücksichtigt und in CO2-Äquivalente umgerechnet. Vereinfacht wird allerdings nur von CO2 gesprochen.

 

Das sollten Sie über Gorgonzola wissen

Kenner und Genießer lieben am Gorgonzola das würzige Aroma, den zarten Schmelz und die geschmeidige Konsistenz. Der italienische Klassiker, eine der ältesten Käsesorten Italiens, gilt als der Blauschimmelkäse für Pastasoßen und natürlich auch als perfekter letzter (Käse-) Gang bei Menüs.

Gorgonzola hat eine charakteristische grau-rötliche Rinde und ist eng mit dem Roquefort aus Frankreich verwandt, wird aber im Gegensatz zu seinem französischen Vetter aus Kuhmilch hergestellt.

Für eher zarte Zungen gibt es inzwischen auch eine mildere Variante, den Gorgonzola dolce. Eine besondere Delikatesse und einen Versuch unbedingt wert: Gorgonzola mit Mascarpone, die torta crema!

Herkunft

Gorgonzola stammt aus der gleichnamigen Stadt, die rund 20 Kilometer entfernt von Mailand liegt.

Saison

Für Gorgonzola gibt es keine besondere Saison.

Geschmack

Der klassische Gorgonzola schmeckt pikant, würzig und leicht scharf, wenn er sehr reif ist.

Unsere liebsten Gorgonzola-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Gorgonzola-Rezepten. 

Wie gesund ist eigentlich Gorgonzola?

Die gute Nachricht zuerst: Mit 306 Milligramm Calcium enthalten schon 50 Gramm Gorgonzola fast dreimal so viel von diesem knochenstärkenden Mineralstoff wie 100 Milliliter Milch. Dazu kommen noch 178 Milligramm Phosphor, der zusammen mit Calcium ebenfalls für feste Knochen und Zähne sorgt. Und auch der Proteingehalt von Gorgonzola gibt Grund zur Freude.

Weniger erfreulich für alle, die abnehmen wollen: Gorgonzola hat es ganz schön in sich. Allerdings auch wieder nicht so wie es auf den ersten Blick scheint. Denn selbst wenn auf der Verpackung "48 Prozent Fett in Trockenmasse" steht, ist der tatsächliche Fettgehalt deutlich niedriger. Übrigens bekommt man mittlerweile auch leichte, also fettreduzierte Gorgonzola-Versionen.

Mit einer gewissen Zurückhaltung fahren bei Gorgonzola auch alle besser, die einen zu hohen Blutdruck haben, denn der Käse enthält reichlich Salz.

Wer auf Laktose mit Beschwerden reagiert, kann dagegen sorglos seinen Gorgonzola genießen: Die Edelschimmelpilze zerstören während des Reifeprozesses den Milchzucker in der Käsemasse fast völlig. Übrig bleiben im fertigen Käse maximal 0,1 Gramm Laktose pro 100 Gramm.

Nährwerte von Gorgonzola pro 100 Gramm  
Kalorien 356
Eiweiß 19,4 g
Fett 31,2 g
Kohlenhydrate 0 g
Ballaststoffe 0 g  

Einkaufs- und Küchentipps für Gorgonzola

Einkauf

Wenn Sie einen italienischen Laden in der Nähe haben oder es einen Italo-Stand auf Ihrem Wochenmarkt gibt, probieren Sie mal den Gorgonzola von dort: In aller Regel wird er Maßstäbe setzen. Es gibt den feinen Käse natürlich auch im Supermarkt und zwar sowohl an der Theke als auch abgepackt im Kühlregal und sogar beim Discounter kann man ihn bekommen.

Nicht immer muss die günstigste Variante die schlechtere sein, wenn auch Rückrufaktionen wegen einer Belastung mit krankmachenden Listerien in den Jahren 2011 (1) und 2015 (2) nur bei Discountern bekannt wurden.

Probieren Sie am besten selbst, welcher Gorgonzola Ihnen am besten schmeckt.

Lagerung

Im Kühlschrank hält sich Gorgonzola eine ganze Weile, vor allem, wenn man ihn in Wachspapier eingewickelt kauft. Heben Sie ihn nicht in Alu- oder Frischhaltefolie auf, sondern besser in einer abgedeckten Schale.

Gorgonzola mit Mascarpone verbraucht man besser zügig, weil die Edelschimmelkulturen im Käse weiter aktiv bleiben und die Mascarpone sonst ungenießbar machen.

Vorbereitung

Ob man die Rinde entfernt oder nicht, ist Geschmackssache. Vor allem in Soßen kann ihre Konsistenz die cremige Harmonie allerdings stören.

Zum Kochen oder Backen brauchen Sie den Gorgonzola nur noch in Würfel oder Streifen zu schneiden. Damit das klappt, nimmt man ihn am besten erst direkt vorher aus dem Kühlschrank, er wird sonst zu weich.

Tipp: Nehmen Sie Gorgonzola immer mindestens eine halbe Stunde vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank, damit er seinen vollen Geschmack entfalten kann. Das gilt auch für alle anderen Käsesorten – je kräftiger, desto eher müssen sie in die Wärme.

Zubereitungstipps für Gorgonzola

Im Handumdrehen eine raffinierte Soße zauben? Mit Gorgonzola im Haus kein Thema: Während die Pasta kocht oder das Fleisch in der Pfanne brät, kann man ihn blitzschnell würfeln und in einem Gemisch aus Sahne und Brühe unter Rühren auflösen. Noch etwas Pfeffer dran und voilà: fertig ist ein feines und schnelles Sößchen. Neben den Klassikern wie Pasta mit Gorgonzola-Soße macht sich der Käse aber auch sehr gut in Rezepten wie Spinat-Gorgonzola-Risotto oder als raffiniertes Dressing zu Papaya-Salat.

Ansonsten ist Gorgonzola ein perfekter Begleiter zum Wein und krönt jede Käseplatte. Mit seinem würzigen Aroma harmonieren Nüsse und Früchte, vor allem Weintrauben und Birnen oder auch süß-sauer Eingelegtes besonders gut.

Wissen zum Mitnehmen

Für die blauen Adern im italienischen Klassiker aus Kuhmilch sorgt ein Edelschimmelpilz aus der Pencillin-Familie. Gorgonzola enthält außergewöhnlich viel Calcium und Phosphor. Beide Stoffe sind für starke Knochen und Zähne zuständig. Wer gerade an Gewicht verlieren möchte, isst den ziemlich gehaltvollen Gorgonzola besser in seiner leichten Variante.

FAQs – die häufigsten Fragen

Wann ist Gorgonzola schlecht?

Durch den ohnehin schon vorhandenen Schimmel ist es schwierig zu erkennen, wann der Gorgonzola schlecht ist. Riecht er aber sauer oder bitter und bilden sich Verfärbungen auf der Oberfläche, ist er nicht mehr für den Verzehr geeignet.

Wieso sollte Gorgonzola in der Schwangerschaft nicht gegessen werden?

Anders als viele denken ist der Grund für den Rat, in der Schwangerschaft besser auf Gorgonzola zu verzichten, nicht der Blauschimmel, sondern der Käse. Dieser wird nämlich häufig aus Rohmilch hergestellt, welche nicht noch einmal erhitzt wird. Daher werden Listerien und andere Bakterien nicht abgetötet. Wer in der Schwangerschaft trotzdem Gorgonzola genießen möchte, sollte ihn vorher ausreichend erhitzen.

Ist Gorgonzola eigentlich vegetarisch?

Leider nein. Der italienische Blauschimmelkäse wird häufig mit tierischem Lab hergestellt, das erst zerschnitten und dann eingekocht wird. Wer auf Kuhmägen in seinem Käse verzichten möchte, sollte auf die Kennzeichnung "vegetarisch" auf dem Käse achten.

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