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Die Mama aller Nährstoffbomben

Moringa – mein Superfood

Von Oona Mathys
Aktualisiert am 08. Aug. 2022
Moringabaum

Hast du schon von Moringa? Die Super-Food Pflanze gilt als einer der nährstoffreichsten der Welt und wird deshalb auch als Mutter aller Superfoods bezeichnet. Ob Moringa wirklich ein Superfood ist und welche leckeren Rezepte du mit Moringa zaubern kannst, erfährst du in diesem Blog!

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Eigentlich wollte ich diesen Superfood-Blogpost nicht schreiben. Moringa hat mich ehrlich gesagt nie wirklich interessiert. Wieder ein Superfood? Mittlerweile kann ich bei den ganzen Lobeshymnen auf diverse grüne, violette und gelbe Pülverchen nur noch den Kopf schütteln.

Aber wie es der Zufall so will habe ich mich vor kurzem das erste Mal bewusst mit Moringa beschäftigt und die Superpflanze genauer unter die Lupe genommen. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass Moringa in einer ganz anderen Liga als vergleichbare Superfoods spielt. Sie ist sozusagen die Superfood-Mama aller bekannten Früchte, Samen, Knollen und Blätter.

Kleine Notiz: Dieser Blog ist nicht vergleichbar mit einem wissenschaftlichen Artikel – alle Inhalte sind gründlich recherchiert, trotzdem schwingt eine Prise Begeisterung für das Superfood mit. Daher nicht ganz neutral.

Aber jetzt erst einmal die Fakten im Überblick.

Was ist Moringa?

Der Baum des Lebens - Moringa Oleifera. Seit mehr als 1000 Jahren bekannt wächst der schlanke Baum unter widrigsten Bedingungen und wurde schon von den Ägyptern als Heilpflanze verwendet. Dabei enthalten sowohl Samen, Blätter, Wurzeln als auch Schoten vielzählige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.

Eine absolute Revolution ist die einzigartige Fähigkeit von Moringa: Denn die Samen des Superfoods sind in der Lage verschmutztes Wasser zu reinigen! Moringa wirkt als sogenanntes Flockungsmittel, da sich positiv geladene wasserlösliche Proteine mit den negativ geladenen Teilchen des Lehms, des Schlamms, der Toxine und Bakterien Bakterien verbinden. Es entstehen dabei Flocken, die sich absetzen. Zurück bleibt sauberes Wasser.

Mittlerweile wird die Pflanze in vielen Regionen, in denen sauberes Wasser Mangelware ist und Menschen an verschmutzungsbedingten Durchfallerkrankungen sterben, zur Reinigung des Trinkwassers eingesetzt.

Wie gesund ist Moringa?

Im Internet kursieren diverse Aussagen über den unglaublich hohen Nährstoffgehalt von Moringa –15 mal so viel Kalium wie Bananen, 25 mal so viel Eisen wie Spinat und 17 mal so viel Kalzium wie Milch. Aber stimmt das wirklich? Nicht ganz. Denn leider hinkt dieser Vergleich. Für diese Zahlen wurde Moringa in Pulverform mit frischer Milch, frischem Spinat und frischen Bananen verglichen.

Durch den hohen Wassergehalt ist der Nährstoffunterschied entsprechend groß. Wenn man Pulver mit Pulver vergleicht wird deutlich, dass Moringa (Tagesdosis 10 g) fast so viel Kalium wie Bananen, 80 Prozent der Eisenmenge von Spinat und doppelt so viel Kalzium wie Milch liefert.

Trotzdem ist Moringa eine absolute Nährstoffbombe. Denn im Gegensatz zu anderen Superfoods, die meist nur mit einer begrenzten Anzahl an Vitaminen und Spurenelementen punkten können, glänzt Moringa mit einer Kombination aus Vitamin C, Eisen, Beta-Carotin, Calcium und Kalium. Zusätzlich stecken in der grünen Pflanze Vitamin E, B2, Eiweiß, essenzielle Aminosäuren und Antioxidantien. Das müssen Chlorella, Spirulina und Acai erst einmal nachmachen.

Allerdings handelt sich bei Moringa um eine Nahrungsergänzung! Das bedeutet, dass man sie, wie andere Superfoods auch, in einen ausgewogenen Speiseplan integrieren kann. Es bedeutet  nicht, dass Moringa andere, zusätzliche Nährstofflieferanten wie frisches Gemüse einfach ausklammern kann.

Abnehmen mit Moringa?

Kann man mit Moringa abnehmen? Indirekt schon. Denn durch die breite Nährstoffverfügbarkeit in minimalen Mengen, können wir in der Diät die Aufnahme von zuckerreichen Früchten (zum Beispiel Bananen oder Orangen) deutlich reduzieren ohne Nährstoffmängel zu erleiden. Moringa hat bei vergleichbarer Nährstoffdichte deutlich weniger Kalorien, Fett oder Zucker. 

Zudem regen die in Moringa enthaltenen Bitterstoffe die Verdauung an, dämpfen den Appetit und fördern das Sättigungsgefühl. Die vielen Mineralstoffe, speziell Zink und Chrom stabilisieren zudem den Blutzucker.

Wie kann ich Moringa verwenden?

Moringa gibt es wie die meisten Superfoods als Pulver oder fertige Kapseln zu kaufen. Achtung hier gilt: Qualität hat ihren Preis. Oftmal werden günstige Moringapulver mit Füllstoffen wie Maltodextrin oder Hydroxypropylmethylcellulose gemischt. Deshalb lieber ein paar Euros mehr investieren und dafür hochwertiges, reines Moringapulver kaufen.

Die frischen Blätter des Moringabaumes sind relativ schwer zu kriegen - es sei denn ihr habt einen im Garten stehen ;-). Allerdings könnt ihr auch mit dem Moringapulver klasse Rezepte zaubern. Der leicht scharfe, rucola-ähnliche Geschmack passt perfekt zu Dips, Soßen oder Suppen.

Basilikum-Moringa-Pesto

Fitmelonies Basilikum-Moringa-Pesto

Dieses Pesto mit Moringa ist mein absolutes Lieblingsrezept. Perfekt für Pasta, Salate oder ganz pur auf frischem Brot. Ideal um deinen Körper ganz nebenbei mit einer Extraportion Nährstoffe zu versorgen!

Zutaten

  • 3 Bund frischen Basilikum
  • 10 g Moringapulver
  • 2 frische Knoblauchzehen
  • 150 ml Olivenöl
  • 1 Prise Himalayasalz oder Meersalz
  • 50 g Pinienkerne oder Walnüsse
  • 50 g Parmesan

Zubereitung

  1.  Basilikum gut waschen, trocknen und die Blätter abzupfen.
  2. Pinienkerne oder Walnüsse in einer Pfanne ohne Fett goldbraun rösten und zum Abkühlen auf einen Teller geben.
  3. Die Knoblauchzehen schälen und klein schneiden. Den Parmesan fein reiben und beiseite stellen.
  4. Die Basilikumblätter mit Knoblauch und Salz in einem Blitzhacker zerkleinern. Das Olivenöl nach und nach hinzugießen und zum Schluss die Pinienkerne unterrühren. Alles gut durchmixen!
  5. Den Parmesan fein reiben und zusammen mit dem Moringapulver zum Pesto geben. Gut umrühren und kurz mixen.
  6. Dann das Basilikum-Moringa-Pesto in kleine Gläser abfüllen und die Oberfläche mit Olivenöl bedecken.

Super schnell und echt gesund. Guten Appetit!

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