Verbraucherzentrale Bayern

Kritik am neuen Low-Carb-Brot

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 27. Dez. 2018
Deshalb steht das Low-Carb-Brot in der Kritik
Deshalb steht das Low-Carb-Brot in der Kritik

Viel Eiweiß, wenig Kohlenhydrate: Mit dem neuen Low-Carb-Brot sollen Abnehmwillige überflüssige Pfunde verlieren. Mittlerweile finden sich diese Eiweißbrote in fast jeder Bäckerei. Verbraucherschützer aber raten von einem übermäßigen Verzehr ab. Der Grund: Das Low-Carb-Brot enthält deutlich mehr Kalorien und Fett als normales Brot.

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Es liegt mittlerweile in fast allen Bäckereien: Das Low-Carb-Brot besteht aus wenig Kohlenhydraten, viel Eiweiß und wird daher häufig als neuer Schlankmacher angepriesen. Man soll es vor allem abends essen. Hinter dem Eiweißbrot steckt nämlich das Prinzip der Low-Carb-Diät, also einer Ernährungsweise, durch die der Anteil der Kohlenhydrate reduziert werden soll. Typische Verteter sind die "Ätkins"-Diät oder die "Schlank-im-Schlaf"-Diät nach Dr. Pape. Die Idee: Muss der Körper am Abend mit wenig Kohlenhydraten auskommen, greift er in der Nacht verstärkt auf das Fettdepot zurück.

Low-Carb-Brot hat mehr Kalorien

Allerdings raten Verbraucherschützer von einem übermäßigen Verzehr von Eiweißbroten ab. Der Grund: Low-Carb-Brot enthält deutlich mehr Kalorien und Fett als herkömmliches Brot. Dies zeigt nun auch ein Vergleichstest der Verbraucherzentrale Bayern, die 10 Eiweißbrote unter die Lupe nahm. Der Fettanteil im Low-Carb-Brot war nach Angaben der Verbraucherzentrale drei- bis zehnmal so hoch wie im normalen Brot. Manche Eiweißbrote hatten einen Kalorienanteil von 265 Kalorien pro 100 Gramm. Zum Vergleich: Ein Mehrkornbrot hat etwa 219 Kalorien pro 100 Gramm. Das getestete Low-Carb-Brot seien nach Angaben der Verbraucherzentrale auch teurer gewesen. Ein Pfund Low-Carb-Brot kostete rund drei Euro.

Allein durch Low-Carb-Brot nehme niemand ab

Dennoch schwören nach wie vor viele Menschen auf das Low-Carb-Brot. „Es gibt einzelne Untersuchungen, die nahe legen, dass eine kohlenhydratarme Kost am Abend zugunsten eines hohen Eiweißanteils beim Abnehmen hilft“, sagt auch Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale Bayern. Und genau darin sieht die Ernährungswissenschaftlerin den Grund dafür, dass das Interesse an dem Low-Carb-Brot derzeit boomt. Die Hersteller ersetzen beim Low-Carb-Brot die Kohlenhydrate durch pflanzliches Eiweiß, zum Beispiel Weizen-, Soja- oder Lupineiweiß, sowie Sojaschrot, Leinsaat, Sojamehl, Speisekleie oder Apfelfaser. Der Anteil der Kohlenhydrate wird beim Low-Carb-Brot auf fünf bis sieben Prozent gesenkt. „Ob dieses Prinzip der Insulin-Trennkost jedoch wirklich funktioniert, ist wissenschaftlich nicht erwiesen“, sagt Dr. Christiane Gerbracht vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung. Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale jedenfalls sagt, dass man allein durch das Low-Carb-Brot nicht abnehmen werde. Wer sein Abendbrot dagegen eiweißreich gestalten möchte, könnte Corned Beef, körnigen Frischkäse oder Ei essen. Abwechslung bieten die zahlreichen Rezepte mit wenig Kohlenhydraten von EAT SMARTER.

Backeigenschaften verschlechtern sich beim Low-Carb-Brot

Durch den hohen Eiweißanteil verschlechtern sich nach Angaben der Verbraucherzentrale auch die Backeigenschaften beim Low-Carb-Brot. Dies mache den Einsatz von Hilfsstoffen notwendig, damit Geschmack und Konsistenz nicht leiden. Und der Geschmack überzeugte die Verbraucherzentrale wenig: „Man hatte oft ein klebriges und pappiges Mundgefühl und die häufig schwammige Konsistenz ist deutlich anders als beim herkömmlichen Brot“, sagt Daniela Krehl.

Weitere Informationen zum Low-Carb-Brot

Warum ist das Low-Carb-Brot bei uns so beliebt? EAT SMARTER hat die wichtigsten Informationen zum Eiweißbrot für Sie zusammengefasst.

Bild des Benutzers Anna Millhan
Der Bericht ist zwar alt und gerade deshalb sollte er vielleicht auch von der Seite oder überarbeitet werden, hier wird sehr einseitig berichtet und das ja nur Eiweissbrot zu essen alleine nicht schlank macht wenn man da noch Kohlenhydrate drauf packt ( weil man ja denkt man spart ein ) , dann Fette und Kohlenhydrate mixt und dann wunder erwartet ist für mich ziemlich dünn besiedelt im Oberstübchen. Mann braucht kein Biochemiker zu sein, um sich ein wenig damit auseinander zusetzen und generell die komplette Kohlenhydrat zufuhr am Tage zählt .. Fett macht übrigens auch nicht Fett.. eben nur in Verbindung mit (übermäßigem) Zucker (Kohlenhydraten).. Das Brot lässt sich super selbst herstellen und kostet einen Bruchteil von dem überteuertem aus dem Supermarkt das auch noch zuviele Zusätze hat
 
Sehr einseitiger Artikel. Finde es amüsant, dass sich Ernährungswissenschaftler und Authoren von solchen Artikeln (wie dieser), regelrecht “Bedroht” fühlen von der Low Carb Ernährung (vllt weil sie tatsächlich klappt? (Ich merke eine gleiche Verhaltensweise in Amerika den Elektro Autos gegenüber. Alles was neu ist, ist böse.)). Viele dieser “Fakten” basieren auf veraltet, längst überholte Studien. Wenn der Mensch von Natur aus auf eine kohlenhydratreiche Ernährung angewiesen wäre, sähe unser Gebiss und unser Darm ganz anders aus. Wir essen Fleisch, Obst und Gemüse schon viel länger als Brot, Kartoffelbrei und Nudeln. Auch viele Tiere werden krank wenn sie nur Brot oder ähnliches bekommen. Bei uns ist das ja nicht anders... wir sind ja auch nur “Tiere”. Esse schon länger Low Carb. Darunter auch fettige Speisen wie Joghurt (10%), Fleisch, Fisch, Nüsse und Käse und bin von M auf Kleidergröße S geschrumpft (von ca 38 auf 36). Fett macht also nicht fett. Viel Sport mache ich nicht. Nur fast tägliches laufen im Wald. Ich muss aber gestehen, das ich schon Low Carb Brot aus dem Weg gehe, weil es für mich meistens immer noch zu viele Kohlehydrate hat.
 
Wollte nur hier kurz erwähnen, dass ich auch das gekaufte Eiweißbrot als lecker und ausgereift empfinde. Ich bin nur keine Verbraucherzentrale ;)
 
Schmusepu hat schon alles gesagt. Ich backe mir mein Low Carb Brot sogar selbst. Dazu glutenfrei. Der Autor des Artikels spielt mit der alten Fehlinformation, dass Fett ein Dickmacher sei, dabei machen Fette nur in Kombi mit Kohlenhydraten und Kohlenhydrate in einer Menge deutlich über 120g/Tag dick. Meiden sollte man jedoch Erdnussöl, Sojaöl, Sonnenblumenöl, und nur gute, unbehandte und unerhitzte pflanzliche Fette benutzen, und diese generell nicht hocherhitzen.
 
Ein Low-Carb Brot mit einem aus Weizenmehl produziertem Mehrkornbrot zu vergleichen ist wie wenn man einen Eßlöffel weißen Zucker mit einem Apfel vergleicht. Bullshit das eine hat noch tolle Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und durch die Schale Ballaststoffe das andere ist der Löffel Zucker der rein gar nichts mehr gutes auser purer Kalorien mit null sättigung ist. Klar hat Weizenmehl weniger Kalorien aber es hält nicht satt und führt dem Körper zuviele leere Kalorien zu. Ihr solltet euch mal lieber mit der Materie Ernährungswissenschaften beschäftigen. Das ist ja mal wieder fein. die Gesellschaft will sich gesünder ernähren und es funktioniert echt super mit Low-Carb, wenn man sich einfach bewusster mit ernährt z.B. wenn Carb dann aus hochwertigen Kohlenhydraten wie Vollkornbrote oder Vollkornnudeln bzw. Vollkornreis. Ja da hat die Lebensmittelindustrie und die ganze Ärzteschaft Angst das keine dicken mehr gibt.
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