Alkaline-Diät: Was steckt hinter der Promi-Diät?
Victoria Beckham, Gwyneth Paltrow und viele andere Hollywood-Stars: Die Liste der prominenten Fans der Alkaline-Diät ist lang. Mithilfe einer Ernährungsumstellung auf hauptsächlich basische bzw. alkalische Lebensmittel sollen nicht nur die Pfunde purzeln, sondern auch Krankheiten verhindert werden. Klingt in der Theorie ganz gut, doch ist die Alkaline-Diät wirklich einen Versuch wert?
Inhaltsverzeichnis
- Abnehmen mit der Alkaline-Diät?
- Kann der Körper übersäuern?
-
Die Alkaline-Diät: Das steht auf dem Speiseplan
- Das gehört zur alkalischen Ernährung
- Was bei der alkalischen Ernährung tabu ist
- Fazit zur Alkaline-Diät
Dieser Diät-Trend begann mit einem einfachen Tweet: „Love this healthy eating cook book“, postete das ehemalige Spice Girl Victoria Beckham neben einem Bild des „Honestly Healthy – Eat with your body in mind, the alkaline way“-Kochbuchs. Nur wenig später outeten sich auch die Schauspielerinnen Jennifer Aniston, Gwyneth Paltrow und Kirsten Dunst als Fans der Alkaline-Diät.
Abnehmen mit der Alkaline-Diät?
Die Alkaline-Diät ist nicht hauptsächlich zum Abnehmen gedacht, sie soll viel mehr die Gesundheit fördern und Krankheiten wie zum Beispiel Osteoporose, Depressionen, Herzerkrankungen und Krebs verhindern. Die Alkaline-Diät beruht auf folgender Annahme: Ein „saurer“ Körper wird krank, dient als Nährboden für schädliche Bakterien und verbraucht wichtige Nährstoffe schneller. Ein alkalischer oder basischer Körper hingegen bleibt gesund.
Kann der Körper übersäuern?
Unser Blut und unsere Zellflüssigkeit sind leicht basisch (pH-Wert: ca. 7,4). Laut Alkaline-Diät soll es mit alkalischen Lebensmitteln möglich sein, Säuren zu neutralisieren und somit den pH-Wert zu beeinflussen. So weit so gut. Doch der Körper kann seinen pH-Wert alleine regulieren – unabhängig von unserer Nahrung. Er scheidet die Säuren einerseits über den Urin und andererseits als Kohlendioxid über die Nahrung aus. Das bedeutet: Saurer Urin ist völlig normal und kein Grund für eine Diät oder Ernährungsumstellung. Auch die Stiftung Warentest attestiert: „Es gibt keine Hinweise darauf, dass der Körper eines gesunden Menschen mit der Säureausscheidung überfordert wäre – im Gegenteil, das ist eine wichtige Stoffwechselaufgabe.“
Die Alkaline-Diät: Das steht auf dem Speiseplan
Viel frisches Obst und Gemüse, Soja-Produkte und einige Nüsse – dafür kein Alkohol und Kaffee, kaum Fleisch, wenig industriell verarbeitete Produkte sowie nur selten Zucker und helles Mehl: Die empfohlenen alkalischen Lebensmittel dieser Diät stimmen größtenteils mit den Empfehlungen für eine allgemein gesunde Ernährung überein. 20 Prozent der täglichen Nahrung dürfen aber auch aus sauren Lebensmitteln bestehen. Manche Einteilung erscheint nicht immer logisch: So gelten zum Beispiel Zitronen als alkalisch, Kichererbsen, Walnüsse und Tee als sauer. Kompliziert wird es bei Spinat: Roh ist er alkalisch, gekocht aber sauer.
Hier eine kleine Übersicht über alkalische Gaumenfreuden und saure Verbote während der alkalischen Ernährung.
Das gehört zur alkalischen Ernährung, u.a.:
Bei der alkalischen Ernährung tabu sind u.a.:
- Kaffee
- Cola
- Schweine- und Rindfleisch
- Fastfood
- Nudeln
- weißer Zucker
Fazit zur Alkaline-Diät
Es gibt keine wissenschaftliche Untersuchung, die belegt, dass eine hauptsächlich alkalische Ernährung Krankheiten vorbeugen kann. Da die Ernährungsempfehlungen der Alkaline-Diät jedoch weitestgehend gesund sind, spricht nichts dagegen, die Alkaline-Diät auszuprobieren. Sie sollten jedoch aufpassen, ausreichend ungesättigte Fettsäuren und Eiweiße zu sich zu nehmen.
- Antworten
- Melden
- Antworten
- Melden