Do it Yourself

Kefir selber machen

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 21. Nov. 2022
Kefir selber machen - leicht gemacht!
Kefir selber machen - leicht gemacht!

Kefir wird immer beliebter und läuft den Klassikern wie Buttermilch und Co. immer weiter den Rang ab. Kefir beweist sich als kreativer und abwechslungsreicher Zusatz in der Küche und Ernährung. EAT SMARTER zeigt Ihnen heute wie Sie den leckeren Milch-Drink auch ganz einfach selber herstellen können!

share Teilen
print
bookmark_border URL kopieren

Über Kefir

Aus der modernen ausgewogenen Ernährung ist der Kefir kaum noch wegzudenken. Ob als Getränk, im Joghurt oder als feine Zutat für Saucen und Dips: Kefir ist vielseitig einsetzbar. Außerdem wird ihm sogar eine lebensverlängernde Wirkung nachgesagt.

Ursprünglich soll Kefir aus dem Nordkaukasus und dem Tibet stammen, wo heute noch nahezu jeder das im Lederbeutel gegarte Getränk, welches Lebensfreude und Vitalität bewirken soll, täglich genießt.

Ob man wirklich länger lebt, sollte man jeden Tag ein Glas Kefir trinken oder in der Küche verarbeiten, sei dahingestellt. Aber nachgewiesen ist, dass dieser aromatische Milch-Power-Drink nicht nur gut schmeckt, sondern auch wertvolle Omega-3-Fettsäuren enthält und bewirkt, dass unser Verdauungstrakt verschiedene Vitamine (z.B. Vitamin A, B1, B2) besonders gut aufnehmen kann. Kefir ist somit eine gesunde Alternative zu anderen mit Milchsäurebakterien hergestellten Produkten wie Quark oder Joghurt, und bringt ein bisschen Abwechslung ins Glas.

Warum sollten Sie Kefir selber machen?

Der ausschlaggebende Unterschied zwischen selbstgemachten und Supermarkt-Kefir liegt darin, dass der Kefir aus dem Kühlregal etwas milder ist. Der Grund: die hier verwendete „Kefirkultur“ hat eine andere Zusammensetzung als eine originale Kefirknolle.

Kefir selber machen: So funktioniert es

Um Kefir selber herzustellen brauch man zunächst die Kefirkultur. Diese kann man im  Internet kaufen oder Sie kennen glücklicherweise jemanden der Kefir selber macht und einen Teil seiner Kultur abgeben mag.

Zutaten und Hilfsmittel:

  • 1 EL Kefirkultur
  • 500 m Milch
  • 1 verschließbares Gargefäß
  • 1 Plastiksieb und Plastiklöffel

KefirknolleEine gesunde, gesäuberte Kefirknolle sieht aus wie ein kleiner Blumenkohl und hat eine gummiartige Konsistenz. Im Laufe der Herstellung vergrößert sich die Kultur immer weiter und teilt sich in neue Knollen, was auch die Produktion von immer mehr Kefir-Getränken möglich macht.

 

 

Kefirutensilien

Für die weitere Herstellung benötigt man noch ein Plastiksieb, einen Plastiklöffel, sowie ein Gargefäß mit Verschluss.

Es ist deshalb wichtig Plastik zu verwenden,  da die Kefirknolle auf alle Metalle sehr empfindlich reagiert und daher auf keinen Fall in Kontakt mit diesem Material kommen soll.

Anleitung zur Herstellung von Kefir

1. 1 EL Kefirknollen in das Gargefäß geben und mit 500 ml Milch (wir empfehlen Biomilch mit 3,5% Fettgehalt) aufgießen.

Verschließen Sie das Gargefäß dicht, aber nicht zu fest, da das Getränk nicht zu kohlesäurehaltig werden soll und diese dann besser entweichen kann.

2. Stellen Sie die Kefirkultur an einen möglichst lichtgeschützten Ort. Die optimale Temperatur für die Gärung liegt zwischen 10 und 25 Grad Celsius.

Kefir im GlasNach 1-2 Tagen, je nachdem wie intensiv Sie ihr Getränk mögen und wie viele Knollen in der Milch sind, erhalten Sie ihr fertiges Produkt.

3. Rühren Sie den Kefir mit einem Plastiklöffel kräftig um und gießen Sie das Getränk durch das Plastiksieb ab.

4. Mit lauwarmem Wasser abspülen und vorsichtig säubern.

5. Spülen Sie ihr Gargefäß heiß aus und beginnen Sie dann wieder mit Schritt 1!

Nun können Sie das fertige Kefir-Getränk weiterverarbeiten oder pur genießen. Verfeinern lässt sich der Power-Drink mit Cayenne-Pfeffer, Salz, Leinsamen, Schnittlauch, geriebenen Ingwer und noch vielem mehr. Ihrer Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt und Sie können so lange experimentieren bis Sie ihre Lieblingssorte und Geschmacksrichtung gefunden haben.

Wer zwischendurch einmal eine Pause einlegen möchte oder in den Urlaub fährt, kann den Kefir auch problemlos einige Tage mit 200 ml Milch und 1 EL Milchzucker im Kühlschrank aufbewahren.

Kefirdrink

Alles in allem ist Kefir ein sehr gesundes, abwechslungsreiches Getränk, welches ganz einfach herzustellen ist. Und hält man sich an die wenigen Pflegeanleitungen und Regeln, kann eine Kefirkultur einen ein ganzes Leben lang begleiten.

(jaw)

 
Hallo! Ich möchte auch Kefir selbst herstellen. In meinem Bioladen habe ich Kefir (gefriergetrocknet) gefunden. Nun da steht wenn ich frische Milch verwenden will muss ich sie zuerst aufkochen und auf Zimmertemeratur abkühlen lassen...davon wird im euren obigen Artikel nicht geschrieben. Ist es also nicht notwendig? Kann ich direkt meinen Kefir rein geben??
 
Die Milch muss nur erhitzt werden, wenn es sich um Rohmilch direkt vom Erzeuger handelt. Jegliche Frischmilch im Lebensmittelhandel ist bereits pasteurisiert und muss daher nicht erhitzt werden. Außerdem kann man Kefir auch direkt mit Rohmilch herstellen, man muss sich dann nur bewusst sein, dass auch noch andere Mikroorganismen aus der Umgebungsluft mit ihr Werk tun.
 
Seltsam es wird geschrieben dass die Kultur auf keinen Fall mit Metall in Berührung kommen soll und dann ist auf den Bildern ein Glasgefäß mit Metalldeckel abgebildet. Ich habe meinen Kefir jetzt schon einige Monate und decke das Gärgefäß nur mit Klarsichtfolie ab die ich mit einem Gummi befestige funktioniert sehr gut da so auch die Gase perfekt entweichen können und sich kein Druck aufbaut.
 
Nach meinen Erfahrungen kommt die Knolle nicht mit dem Deckel in Berührung, sodass es genügt, mit Kunststofflöffel und Kunststoffsieb zu arbeiten.
 
Für mich wäre der Genuß von Milchkefir tödlich, weil ich alle tierischen Nahrungsmittel nicht vertragen kann, was schon im Mutterleib zu großen Problemen führte, wenn meine Mutter Milch, Wurst, Käse, Schinken, Fisch etc. aß. Ich kann zwar Laktose vertragen, jedoch die aus tierischen Proteinen entstehenden Abbauprodukteverursachen bei mir große gesundheitliche Probleme. Trotzdem interessiere ich mich für die Milchsäurebakterien, die auf der Kefiknolle leben, da sie für unser Immunsystem und unsere Darmflora günstig sind. Leider wächst die Kefirknolle, die aus Polysacchariden besteht, nicht in Zuckerlösungen. Selbst wenn Laktose darin enthalten ist, dagegen vermehren sich die Hefen und Milchbakterien in diesen Zuckerlösungen und vergären sie zu Alkohol und Milchsäure, weswegen auch Sojamilch und Kokosmilch zu Kefir vergoren werden können. Irgendetwas ist in der tierischen Milch, was die Polysaccharidproduktion der Kefirknolle auslöst. Die Polysaccharide werden aus einfachen Zuckerarten wie z.B. Laktose oder andere Zuckerarten aufgebaut, jedoch müßte ein Stoff anwesend sein, der wie ein Katalysator wirkt. Wenn man das wüßte, so könnte man den Milchkefir auch in anderen Nährlösungen außer in Kälbernahrung heranwachsen lassen! Leider ist mir das nicht gelungen und ich muß die Kefirknolle in Kuhmilch zum Gedeihen zurücklegen und den dabei entstehenden Kefir im Ausguß entsorgen, damit keine Milchspur in meinen Körper hineingelangt. Die Polysaccharide, welche die Substanz der Kefirknolle ausmachen, bieten den Hefen und Milchsäurebakterien so viel Schutz, so daß die Kefirknollen bei guter Pflege nahezu ewig halten und die Bakterienflora einwandfrei bleibt.
Schreiben Sie einen Kommentar