Pastinake

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 11. Jan. 2023
Pastinake

Eigentlich sind die Wurzeln alte Bekannte. Mit der Entdeckung der Kartoffel verlor die Pastinake hierzulande allerdings ihre Bedeutung. Sehr schade, denn das wunderbar altmodische Gemüse hat ausgesprochen moderne Vorzüge zu bieten!

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Inhaltsverzeichnis

  1. Infografik zu Pastinaken
  2. Das sollten Sie über Pastinaken wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
  3. Unsere liebsten Pastinaken-Rezepte
  4. Wie gesund sind eigentlich Pastinaken?
  5. Einkaufs- und Küchentipps für Pastinaken
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  6. Zubereitungstipps für Pastinaken

Infografik zu Pastinaken

Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie mehr Informationen unterhalb der Grafik. 

Copyright: gitusik – stock.adobe.com

Pastinaken...

  • ...helfen dem Herzen:
    Speziell Menschen mit einem hohen Blutdruck dürfen gern öfter Pastinaken essen: Das Gemüse ist mit rund 523 Milligramm pro 100 Gramm besonders reich an Kalium, und dieser Mineralstoff entlastet Herz und Kreislauf auf natürliche Weise.
  • ...schonen den Magen:
    Gerade wer einen empfindlichen Magen hat, sollte ruhig öfter Pastinaken essen: sie sind besonders leicht verdaulich und beruhigen den Magen durch die enthaltenen ätherischen Öle.
  • ...mögen auch Babys:
    Schon Babys mögen Pastinaken, weil sie leicht süßlich schmecken. Gekocht oder gedünstet und eventuell mit Möhren oder Erbsen kombiniert bekommen Pastinaken am besten!
  • ...enthalten Pektin:
    Ein Teil der Ballaststoffe in Pastinaken besteht aus Pektin. Dieser lösliche Ballaststoff fördert die Verdauung sanft, aber wirksam - und sorgt außerdem für ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl.
  • ...stärken die Nerven:
    Mit 26 Milligramm Magnesium je 100 Gramm gehören Pastinaken zu den Gemüsesorten mit einem mittleren Anteil – und sind auf jeden Fall eine gute Wahl für ein gut funktionierendes Nerven- und Muskelsystem!
  • ...wirken leicht antibakteriell:
    Ihren typischen würzig-aromatischen Geschmack verdanken Pastinaken den darin enthaltenen ätherischen Ölen. Sie sorgen auch dafür, dass Pastinaken einen gewissen Schutz vor Bakterien bieten.
  • ...unterstützen beim Abnehmen:
    Ihren leicht süßen Geschmack verdanken Pastinaken zwar einem relativ hohen Zuckergehalt. Trotzdem können Figurbewusste sie ohne Reue genießen, denn Pastinaken sind eher kalorienarm und punkten dazu mit reichlich natürlich entwässerndem Kalium.
  • ...CO2-Bilanz:
    Mit einem Emissionswert von unter 130 Gramm pro 100 Gramm, ist die CO2-Bilanz von Pastinaken gut. Die CO2-Werte basieren auf den Berechnungen des IFEU-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg und wurden für jedes Lebensmittel jeweils einzeln als „durchschnittliches Lebensmittel“ bilanziert, wie diese in Deutschland verkauft werden. Sie berücksichtigen den Produktionsort, die Produktionsmethode, alle damit verbunden Transporte, die Verarbeitung, die Verpackung und die Lagerung anteilig. Die Emissionen aller Treibhausgase wie z. B. Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) wurden berücksichtigt und in CO2-Äquivalente umgerechnet. Vereinfacht wird allerdings nur von CO2 gesprochen.

Das sollten Sie über Pastinaken wissen

Obwohl die Pastinake bei uns auch Germanenwurzel heißt, kennt man sie in Großbritannien, den USA und Frankreich viel besser als in Deutschland. Hierzulande ist die Wurzel lange in Vergessenheit geraten gewesen: Während Pastinaken in früheren Zeiten häufig auf den Tisch kamen, gerieten sie sozusagen aus der Mode, nachdem unsere Vorfahren auf den Geschmack von Kartoffeln gekommen waren. Erst seit ein paar Jahren liegen Pastinaken wieder im kulinarischen Trend – nicht zuletzt bei Sterneköchen übrigens, denn aus dem würzigen Wurzelgemüse lassen sich sowohl deftige Eintöpfe als auch feine Suppen und Pürees zubereiten.

Die äußerliche Ähnlichkeit mit Petersilienwurzeln ist übrigens keineswegs zufällig: Pastinaken gelten bei Botanikern als Kreuzung aus Karotte und Petersilie.

Herkunft

In ihrer Wildform ist die Pastinake in ganz Europa bis hin nach Eurasien seit vielen Jahrhunderten bekannt. Heute baut man sie in Kulturen vor allem in Skandinavien, den Niederlanden, England, Frankreich und in den USA an.

Saison

Pastinaken gehören zu den typischen Herbst- und Wintergemüsen; man bekommt sie ab Oktober bis Mitte März.

Geschmack

Pastinaken schmecken leicht süßlich, würzig und angenehm nussig.

Unsere liebsten Pastinaken-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Pastinaken-Rezepten.

Wie gesund sind eigentlich Pastinaken?

Nicht umsonst galt die Pastinake in früheren Zeiten als wichtiges Grundnahrungsmittel: Das Wurzelgemüse enthält relativ viele Kohlenhydrate (Zucker, Stärke und der Quellstoff Pektin) und macht daher lange satt. Das in Pastinake steckende ätherische Öl bringt außerdem neben dem typischen würzigen Geschmack auch eine leicht antibakterielle Wirkung. Mit rund 18 mg pro 100 g steuern Pastinaken außerdem einiges zu unserem täglichen Bedarf an Vitamin C bei; B-Vitamine und Mineralstoffe (vor allem Kalzium und Phosphor) runden das „Pastinaken-Paket“ ab.

Nährwerte von Pastinaken pro 100 Gramm  
Kalorien 64
Eiweiß 1,3 g
Fett 0 g
Kohlenhydrate 12 g
Ballaststoffe   2,1 g

Einkaufs- und Küchentipps für Pastinaken

Einkauf

Das Wichtigste vorweg: je kleiner, umso besser! Kleine Pastinaken sind besonders zart, sehr große dagegen werden beim Kochen schnell faserig und holzig. Achten Sie beim Einkauf besonders auf eine unversehrte Schale. Matte und runzlige Haut weist auf falsche Lagerung und Einbußen bei Geschmack und Nährwert hin. An der Schale sollte möglichst keine bzw. wenig Erde sein, sonst können sich im Kühlschrank schnell krankheitserregende Keime bilden und auch andere Lebensmittel befallen. Bei Pastinaken ist auch das Grün ein wichtiges Frischemerkmal: Es sollte schön saftig und frisch aussehen; Pastinaken mit gelblichen, schlaffen Blättern dagegen lassen Sie besser links liegen.

Lagerung

Früher wurde die eigene Ernte vom Herbst den ganzen Winter über im Garten eingegraben oder im kühlen Keller gelagert. Doch die meisten von uns haben heute entweder zu warme Kellerräume oder nicht den entsprechenden Lagerplatz im Garten. Pastinaken wandern also am besten ins Gemüsefach des Kühlschranks, und zwar ungewaschen und ohne Verpackung. Geben Sie darüber ein leicht feuchtes, aber nicht nasses Küchentuch, damit das Gemüse nicht austrocknet oder schimmelt. Apropos Schimmel: Machen Sie sicherheitshalber bei längerer Lagerung von Pastinaken immer eine Geruchsprobe und achten Sie auf schwarze Stellen. Werfen Sie im Zweifelsfall die Wurzeln bei Schimmelverdacht lieber weg.

Zum Einfrieren Pastinaken waschen, putzen und schälen wie unten beschrieben, nach Wunsch zerkleinern und dann 1-2 Minuten in reichlich kochendem Salzwasser blanchieren. Anschließend in einem Sieb gut abtropfen lassen und in Gefrierbeutel oder -dosen füllen. Haltbarkeit: etwa 1 Jahr.

Vorbereitung

Der Umgang mit Pastinaken ist kinderleicht: Die Wurzeln gründlich waschen wie Möhren mit einem Sparschäler von der Schale befreien und die beiden Enden kappen. Starköchin Cornelia Poletto zeigt Ihnen in unserem Kochschulvideo, wie einfach das geht. Anschließend können Sie die Pastinaken je nach Rezept in Scheiben, Stifte oder Würfel schneiden.

Zubereitungstipps für Pastinaken

Küchenprofis wie Hobbyköche schätzen an Pastinaken nicht zuletzt, dass sie ungemein vielseitig zuzubereiten sind. Grundsätzlich lässt sich mit den leckeren Wurzeln alles anstellen, was auch mit Kartoffeln und Möhren machbar ist: Püree, Suppe, Auflauf, Gratin, Eintopf und sogar „Fritten“. Dabei passt die Pastinake sowohl zur herzhaften Hausmannskost als auch in die feine Küche – sie peppt zum Beispiel eine Cremesuppe mit Scampi oder mit Krabben ebenso auf wie die kräftige Gerstensuppe mit Ente oder eine gehaltvolle Hühner-Gemüse-Suppe. Übrigens lassen sich Pastinaken auch prima mit Kartoffeln und Möhren kombinieren. Wie Möhren schmecken die Wurzeln außerdem roh, beispielsweise in einem herbstlichen Salat oder geraspelt mit Möhren und Äpfeln als Rohkost.

FAQs - die häufigsten Fragen

Wonach schmecken Pastinaken?

Pastinaken schmecken leicht süßlich, würzig und angenehm nussig, ähnlich wie Sellerie. Sie eignen sich hervorragend in Gemüseeintöpfen, roh (zum Beispiel in einem Salat) oder auch als Ofengemüse.

 
Smarter essen: Wissenschaftlichen Fund von Pottenger beachten.
 
Sehr gut.
 
Hallo,ich würde mich freuen Neues von ihnen zuerfahren,finde sehr spannend vielen Dank im vorraus lg
 
Wie kann man Pastinake und Petersielwurzeln unterscheiden, wenn im Gemüsefach 3 oder 4 Wurzeln liegen. Das wäre auch hilfreich in Ihrem ansonsten guten Artikel. MfG Walter Zenkel
 
Ist die Pastinake eine Beilage, als Gemüse, oder ist die Pastinake als Alternative zur Kartoffel? Da ich die Pastinake im EDEKA gesehen habe ist nun mein Interesse geweckt und würde sie gerne einmal probieren.
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