Ernährung bei Fettleber
Durch die richtige Ernährung kann sich eine Fettleber vollständig zurückbilden und Folgeerkrankungen verhindert werden. EAT SMARTER verrät Ihnen, wie die sich bei einer Fettleber richtig ernähren.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist eine Fettleber?
- Was kann man bei einer Fettleber mit einer smarten Ernährung erreichen?
- Wie sieht eine Fettleber-Ernährung aus?
- Ernährungs-Tabellen bei einer Fettleber
- Rezepte nach Belieben filtern
- Wissenschaftliche Studie zu Fettleber
- Die 3 besonders guten Lebensmittel bei Fettleber
- Die 3 besonders schlechten Lebensmittel bei Fettleber
- Was darf man bei einer Fettleber trinken?
- Symptome einer Fettleber
- Verlauf einer Fettleber-Erkrankung
- Ursachen und Häufigkeit einer Fettleber
Was ist eine Fettleber?
Sind mehr als fünf Prozent der Leberzellen durch eine grobtropfige Einlagerung von Fett gekennzeichnet, sprechen Ärzte von einer Fettlebererkrankung (Staetosis hepatis). Vereinfacht gesagt, verfettet die Leber.
Die eigentliche Aufgabe der Leber besteht darin, die Nahrung in Nährstoffe zu verwandeln und Gifte aus dem Blut zu filtern. Wenn die Leber verfettet ist, kann sie Fette aus der Nahrung nicht mehr aufspalten und ihre Entgiftungsfunktion ist nur noch stark eingeschränkt. Das Organ vergrößert sich und bildet Narben aus. Symptome bleiben häufig aus und daher wird die Erkrankung meist eher zufällig festgestellt oder sie bleibt unentdeckt.
Auslöser und Ursachen einer Fettleber gibt es viele, wie unter anderem Alkohol, bestimmte Medikamente, Chemotherapie, Hepatitis-C und Mangelernährung. Die nicht-alkoholische Fettleber, die im folgenden Text vereinfacht Fettleber genannt wird, hat Übergewicht, Glukoseintoleranz, Diabetes Typ 2 und Fettstoffwechselstörung als Auslöser. Die Erkrankung ist eng mit dem metabolischen Syndrom, einer Kombination verschiedener herz- und gefäßschädigender Faktoren, verbunden, denn viele Risikofaktoren sind die Gleichen.
Was kann man bei einer Fettleber mit einer smarten Ernährung erreichen?
Die richtige Ernährung bei Fettleber spielt eine entscheidende Rolle für die Rückbildung der Fettleber. Häufig lässt sich die Erkrankung sogar umkehren. Im Fall einer nicht-alkoholischen Fettleber gelingt dies durch eine Ernährungs- und Lebensstiländerung. So kann zum Beispiel eine Gewichtsreduktion von mindestens 5 Prozent des Körpergewichts helfen, die Leberverfettung günstig zu beeinflussen und so die gesundheitlichen Risiken minimieren. Eine angepasste Ernährung kann die Krankheit umkehren und ein Erleiden der Folgekrankheiten verhindern.
Da es bisher keine medikamentöse Behandlung gibt, ist die Ernährungsumstellung zusammen mit einem aktiveren Lebensstil die einzige und beste Therapie.
Wie sieht eine Fettleber-Ernährung aus?
Für eine richitge Ernährung bei einer Fettleber bildet Gemüse,hochwertigen Fetten, sättigenden Proteinen (in Maßen) und zuckerarmen Obstsorten die Basis. Bei Letzterem ist der Fruchtzucker zu beachten, denn dieser wird ohne Umwege in Fett umgewandelt. Bitter- sowie Scharfstoffe aus Kräutern, Gewürzen und Co. regen den Stoffwechsel an und sind gut für die Leber. Eine kalorien- und kohlenhydratreduzierte Diät sollte eingehalten werden. Wenn Kohlenhydrate verzehrt werden, sollte es sich um komplexe handeln. Vollkornprodukte sollten daher den Weißmehlprodukten vorgezogen werden. Eine solche Ernährung entspricht in etwa der LOGI-Methode (Low Glycemic and Insulinemic = niedriger Blutzucker- und Insulinspiegel).
Die Leber benötigt eine Pause. Häufiges Snacken, auch wenn es sich um gesunde Snacks handelt, verhindert die Entlastung des Organs. Zwei bis drei Mahlzeiten am Tag sind empfehlenswert. Für eine lange Sättigung sorgen unter anderem Ballaststoffe, allen voran Inulin, das zum Beispiel in Pastinake oder Schwarzwurzel enthalten ist. Auch für eine gesunde Darmflora und eine gute Verdauung sorgt der Ballaststoff. Intervallfasten kann ebenso dabei helfen, der Leber die benötigte Ruhe zu gewährleisten.
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Unsere besten Rezepte
bei einer Fettleber
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Rezepten bei einer Fettleber nach Ihren persönlichen Vorlieben filtern.
Ernährungs-Tabellen bei einer Fettleber
Wenn Sie ganz genau wissen möchten, zu welchen Lebensmittel Sie bei einer Fettleber-Ernährung greifen können, welche Sie lieber meiden und welche Sie in Maßen genießen können, helfen Ihnen dabei diese Tabellen, die von EAT SMARTER-Ernährungsexperten zusammengestellt wurden.
Rezepte nach Belieben filtern
Wenn Sie aus allen Rezepten bei Fettleber wählen möchten, dann filtern Sie hier aus über 17.000 Rezepten.
Wissenschaftliche Studie zu Fettleber
Ständig erscheinen neue Studien zu Fettleber und die Forschung geht immer weiter. EAT SMARTER hat für Sie die interessantesten Studien zusammengefasst und bewertet.
3 besonders gute Lebensmittel bei Fettleber
- Kaffee: Regelmäßiger Konsum von koffeinhaltigem Filterkaffee hat einen protektiven Effekt auf die Entstehung von Entzündungen bei einer Fettleber. Studien konnten zeigen, dass etwa 2–3 Tassen Kaffee am Tag das Risiko senken. Genießen Sie den Filterkaffee am besten pur, so sparen Sie sich die Kalorien von Zucker sowie Milch und können das volle Aroma schmecken.
- Löwenzahn: Ob als Tee, Salat oder Kraut: Löwenzahn ist ein heimisches Superfood bei einer Fettlebererkrankung, denn er stimuliert die Verdauung sowie die Gallensaftproduktion. Ideal für eine Leberreinigung.
- Grünkohl: Das Chlorophyll aus dem heimischen Kohl unterstützt die Leber bei der Ausscheidung von Giftstoffen und Fetten. Die eingeschränkte Funktion durch die Erkrankung der Leber kann somit verbessert werden.
Gut zu wissen: Besonders Obst und Gemüse sollten auf den Tisch kommen. Beide liefern viele Vitamine und Mineralsstoffe und wirken so einer möglichen Mangelernährung entgegen. Das Gemüse sollte möglichst gegart oder gedämpft werden, damit es seine wertvollen Stoffe nicht verliert. Sehr empfehlenswert sind Karotten, alle Kohlsorten, Bohnen, Brokkoli, Rote Bete, Tomaten, Gurken, alle Pilze und Salatsorten, Zucchini und Spinat. Dazu kommen zuckerarme Obstsorten wie Grapefruit, Beeren, Papaya und Kiwis, auch Orangen, Äpfel, Bananen, Pfirsiche und Pflaumen sind empfehlenswert.
Sehr gut geeigent sind außerdem eiweißreiche und fettarme Nahrungsmittel für die Ernährung bei Fettleber. Hart gekochte oder in Speisen verkochte Eier, Joghurt, Magerquark und Käse, der über 30 Prozent Fett in der Trockenmasse nicht übersteigt, sind perfekte Eiweißlieferanten. Um Ihren Eiweißbedarf zu decken, eignen sich magerer Fisch, Tofu, Hülsenfrüchte sowie Eiweiß in allen Variationen und fettarme Milchprodukte ideal.
3 besonders schlechte Lebensmittel bei Fettleber
- Zucker: Essen wir zu viel von dem süßen Zucker, dann begünstigt dies eine Verfettung der Leber. Enthalten ist Zucker in Softdrinks, Süßigkeiten, Kuchen, Fertigprodukten und vielem mehr. Auch Fruchtsäfte enthalten viel Zucker und sollen daher nur gelegentlich und mit Mineralwasser verdünnt getrunken werden.
- Alkohol: Auch wenn die Fettlebererkrankung nicht durch Alkohol ausgelöst ist, sollten Sie darauf verzichten, denn die Getränke enthalten viele Kalorien und fördern Entzündungen im Körper.
- Croissants: Gleich aus zwei Gründen lohnt sich der Verzicht auf das französische Gebäck: Für die Zubereitung wird Weißmehl verwendet, welches den Blutzucker schnell steigen und auch wieder fallen lässt. Zudem sind künstliche Transfette enthalten, welche entzündliche Prozesse im Körper fördern. Ungünstig, wenn Entzündungen in der Leber dringend vermieden werden sollen.
Gut zu wissen: Forscher fanden heraus, dass es vor allem die kurzkettigen Kohlenhydrate Glucose, Fructose und Saccharose sind, welche die Entstehung einer Fettleber begünstigen. Softdrinks und Süßigkeiten sind aus diesem Grund zu meiden. Gerade bei der Fructose gibt es immer wieder Missverständnisse. Es handelt sich hierbei um Fruchtzucker. Das klingt erst mal gesund, ist es auch, wenn er natürlich in Obst und Gemüse vorkommt. Aber auch hierbei sollten wir es nicht übertreiben. Wirklich gefährlich wird der Zucker, wenn er in verarbeiteten Produkten vorkommt, denn dort ist er in unnatürlich großen Mengen enthalten. Wir können Fructose nicht direkt speichern. Der Körper wandelt es in Triglyceride um, die sich dann zum Beispiel in der Leber ansammeln.
Was darf man bei einer Fettleber trinken?
Zu der richtigen Ernährung bei Fettleber gehört vor allem der Verzicht auf Alkohol. Auch kleinste Mengen von Alkohol, beispielsweise in Pralinen, sind schädlich. Verzichten Sie auf Alkohol, kann sich die Fettleber innerhalb einiger Wochen vollständig zurückbilden.
Trinken Sie pro Tag mindestens zwei Liter Flüssigkeit. Bestens eignen sich Mineralwasser ohne Kohlenhydrate und milde Tees. Obstsäfte sollten aufgrund ihres hohen Gehalts an Fructose nur verdünnt getrunken oder möglichst komplett vermieden werden.
Schwarzem Filterkaffee konnte ein Schutzeffekt vor entzündlichen Lebererkrankungen nachgewiesen werden. Zwei bis drei Tassen Filterkaffee pro Tag eignen sich somit hervorragend zur Unterstützung Ihrer Ernährung bei Fettleber (1).
Symptome einer Fettleber
Die Fettleber-Symptome sind oft unspezifisch. Die Erkrankung kann über mehrere Jahre verlaufen, ohne dass Betroffene Beschwerden haben. Einige Betroffene leiden unter Müdigkeit und Konzentrationsstörungen, einem Druckgefühl im rechten Oberbauch oder unter Völlegefühl.
In den meisten Fällen haben die Patienten allerdings gar keine Symptome und erst wenn die Fettleber sich entzündet, treten Beschwerden auf. Bei einer Blutuntersuchung steigen die Leberwerte auch erst an, wenn sich eine solche Entzündung entwickelt hat; im ersten Stadium bleibt eine Fettleber oft noch unbemerkt.
Verlauf einer Fettleber-Erkrankung
Von einer Fettleber ist dann die Rede, wenn mehr als fünf Prozent der Leberzellen Fett eingelagert haben. Diese Form der Fettleber wird auch als "einfache Fettleber" bezeichnet. Sie entsteht unter anderem durch eine dauerhaft hohe Konzentration von Triglyceriden (Fettmolekülen), welche sich in der Leber ansammeln.
Durch die Oxidation der gespeicherten Fettmoleküle kann es schließlich zu einer Entzündung der Leberzellen (Fibrose) kommen. Auf diese Weise entwickelt sich die einfache Fettleber zur "nichtalkoholischen Steatohepatitis", kurz "NASH" (2).
In den meisten Fällen verläuft die NASH zunächst ohne negative Symptome. Da die Leber jedoch weiterhin versucht, ihre Aufgaben vernünftig zu erledigen, kompensiert sie ihre eingeschränkte Funktionsfähigkeit, indem sie sich vergrößert (3).
Sobald Betroffene ihren Lebensstil (Fettleber-Ernähung, Bewegung) verändern, kann sich der Körper von der Leberverfettung sowie -entzündung erholen. Bleibt dieser Lebenswandel jedoch aus, kommt es langfristig zur irreversiblen Leberzirrhose. Im Rahmen der Leberzirrhose sterben die Leberzellen ab und das Gewebe vernarbt. Zudem kann es zur Entstehung von Krebszellen kommen. Um Leberkrebs und eine Leberzirrhose zu verhindern, müssen frühzeitig Maßnahmen zum Entgegenwirken unternommen werden.
Ursachen und Häufigkeit einer Fettleber
Deutschlandweit sterben jährlich mehr als 20.000 Menschen an den Folgen einer alkoholischen Fettleber. Doch auch Nicht-Trinker sind gefährdet eine Fettleber zu entwickeln. Europaweit ist die nichtalkoholische Fettleber die Hauptursache für die Entwicklung von chronischen Lebererkrankungen. Mit einer Erkrankungsrate von etwa 30 Prozent leidet jeder dritte Europäer an den Folgen einer Fettleber.
Eine Fettleber kann verschiedene Ursachen haben. Häufig entsteht eine Fettleber durch chronischen Alkoholismus, Diabetes mellitus sowie Übergewicht und Fettsucht. Liegen die Ursachen für die Fettleber nicht im Missbrauch von Alkohol, ist von einer "nichtalkoholischen Fettleber" die Rede. Die Ursachen für die nichtalkoholische Fettleber können sowohl krankheits- als auch ernährungsbedingt sein. Die richtige Ernährung bei einer Fettleber kann diese wieder zurückbilden und Folgeerkrankungen wie eine Zirrhose, bei der Leberzellen zerstört werden, verhindern.
Die Ursache der alkoholischen Fettleber liegt in chronischem Alkoholmissbrauch. Ab einem täglichen Konsum von mehr als 20 Gramm Alkohol bei einer Frau und mehr als 30 Gramm Alkohol bei einem Mann geht die Wissenschaft davon aus, dass der Alkoholkonsum für die Entstehung der Fettleber hauptverantwortlich ist (4). Liegt der Alkoholkonsum unter den Grenzwerten kann davon ausgegangen werden, dass andere Faktoren für die Fettleber verantwortlich sind.
Zu den Lebensstilfaktoren, die zu einer nichtalkoholischen Fettleber beitragen, zählen:
- erhöhte Kalorienzufuhr
- Übergewicht oder Adipositas (viszerales Fett)
- Insulinresistenz/Diabetes mellitus
- gestörter Fettstoffwechsel/Hyperlipidämie
- geringe körperliche Aktivität
All diese Faktoren stehen in einem engen Zusammenhang und begünstigen zum einen die Verfettung der Leberzellen sowie zum anderen den Ablauf von Entzündungsprozessen (4).
Bislang gibt es keine Medikamente, die gegen eine Fettleber vorgehen können. Die einzige Behandlungsmöglichkeit einer Fettleber ist die Ursachenbekämpfung. Hierzu muss die Ernährung umgestellt sowie mehr Sport getrieben und gänzlich auf Alkohol verzichtet werden.
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