Ernährung bei Arthrose
Der Verschleiß des Gelenkknorpels schmerzt oft in Händen, Hüfte oder Knien – ohne Behandlung wird irgendwann jede Bewegung zur Qual. Zwar gilt Arthrose als unheilbar, eine entzündungshemmende Ernährung kann allerdings die Beschwerden lindern und Lebensqualität schaffen. Wie sieht eine Ernährung bei Arthrose aus? Die wichtigsten Infos, Tipps und Rezepte gibt es hier.
Inhaltsverzeichnis
- Was genau ist Arthrose?
- Was kann man mit einer smarten Arthrose-Ernährung erreichen?
- Wie sollte ich mich bei Arthrose ernähren?
- Unsere besten Rezepte bei Arthrose
- Die 3 besonders guten Lebensmittel bei Arthrose
- Die 3 besonders schlechten Lebensmittel bei Arthrose
- Kann Arthrose durch eine falsche Ernährung entstehen?
Was genau ist Arthrose?
Arthrose ist die häufigste Gelenkerkrankung, die sich durch den fortschreitenden Verschleiß des Knorpels bemerkbar macht und zählt zu den rheumatischen Erkrankungen. Fehlt ein Teil des Knorpels, reiben die Gelenkflächen der Knochen ohne Schutz schmerzhaft aufeinander: Entzündungen und starke Schmerzen sind die Folgen. Meist betrifft es Knie, Hüfte und Hände. Mit der Zeit wird es immer schmerzhafter und schwieriger, die kranken Gelenke zu bewegen. Aber die richtige Ernährung bei Arthrose kann die Beschwerden erheblich verbessern.
Der Hauptrisikofaktor ist das höhere Lebensalter. Zudem spielen Fehlstellungen der Gelenke wie zum Beispiel X- oder O-Beine sowie Verletzungen als Ursachen mit. Aber auch Bewegungsmangel und Übergewicht setzen dem Knorpel zu: Das Bauchfett produziert entzündungsfördernde Hormone, sogenannte Adipokine. Diese machen letztlich den Knorpel weicher und weniger widerstandsfähig. Außerdem ist jedes Kilo zu viel eine weitere Belastung für die Gelenke (1),(2).
Was kann man mit einer smarten Arthrose-Ernährung erreichen?
Mit einer Ernährungsumstellung und der richtigen Arthrose-Ernährung lassen sich Arthroseschmerzen lindern und Medikamente einsparen. Dabei basiert die Therapie auf zwei Säulen: Hemmung der Entzündung und Entlastung der Gelenke durch den Abbau überflüssiger Kilos. So zeigen Studien, dass ein Gewichtsverlust von zehn Kilogramm die Schmerzen um die Hälfte reduzieren kann.
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Wie sollte ich mich bei Arthrose ernähren?
Das Erfolgsrezept der Arthrose-Ernährung ist eine pflanzenbetonte, fleischarme Ernährung mit gesunden Pflanzenölen. Denn Fleisch und Eier enthalten viel Arachidonsäure, die Entzündung in den Gelenken befeuert.
Die Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren aus hochwertigen Pflanzenölen hilft effektiv, die Entzündungen zu bekämpfen – genau wie sekundäre Pflanzenstoffe aus Obst, Gemüse und Kräutern.
So versprechen bei der Ernährung bei Arthrose Nahrungsmittel wie Brokkoli (Senföle), Spinat (Flavonoide), Knoblauch (Allicin), Heidelbeeren (Anthocynidin) und Orangen (Carotinoide) Linderung. Eine bunte Pflanzenpalette liefert zudem reichlich Vitamin C und E sowie Selen. Sie fungieren als Antioxidantien und schützen so auch den Knorpel.
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Unsere besten Rezepte
bei Arthrose
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Ernährungs-Tabellen bei Arthrose
Was darf man bei Arthrose essen und was sollte man bei Arthrose nicht essen? Wenn Sie ganz genau wissen möchten, zu welchen Lebensmittel Sie bei einer Arthrose-Ernährung greifen können, welche Sie lieber meiden und welche Sie in Maßen genießen können, helfen Ihnen dabei diese Tabellen, die von EAT SMARTER-Ernährungsexperten zusammengestellt wurden.
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3 besonders gute Lebensmittel bei Arthrose
- Leinöl: Leinöl hat den höchsten Gehalt an Alpha-Linolensäure (ALA) unter den heimischen Pflanzenölen. Diese Omega-3-Fettsäure unterstützt den Organismus effektiv dabei, die Entzündung zu bekämpfen. Aber auch Raps- und Walnussöl weisen einen hohen Anteil an ALA auf.
- Blaubeeren: Die kleinen Powerpakete sind voll mit Anthocyanen. Das sind Pflanzenfarbstoffe, die die Entzündungsaktivität unterdrücken können. Zudem versorgt uns das Obst mit reichlich Vitamin C, das ebenso Entzündungen lindert. Tolle Alternativen sind auch Brombeeren, Sauerkirschen oder schwarze Johannisbeeren.
- Fettarme Milchprodukte: Durch der Erkrankung kommen Knorpel und Knochen in Bedrängnis. Zwar mag sich ein Effekt auf die Gelenkbeschwerden nicht eindeutig nachweisen, aber Calcium ist ein wichtiger Knochenbaustoff, und bei einer Arthrose sind die Knochen in Gelenknähe sehr häufig mitbetroffen
Gut zu wissen: Eine bunte Palette an Obst, Gemüse und Kräutern liefert sekundäre Pflanzenstoffe und garantiert die Versorgung mit den Vitaminen A, C, E, K, Betacarotin, Selen und Zink – perfekt also für die Ernährung bei Arthrose. Sie fungieren zudem als Antioxidantien und schützen so auch die Knorpel (2). Die wichtigen und entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren finden sich in fetten Kaltwasserfischen wie Forelle, Hering, Heilbutt, Lachs, Makrele, Sardine und Thunfisch. Auch Leinsamen, Hanfsamen, Walnüsse sowie deren Öle und Rapsöl sind eine tolle Quelle (2).
3 besonders schlechte Lebensmittel bei Arthrose
- Schweinefleisch: In tierischen Lebensmitteln steckt die Arachidonsäure. Diese Fettsäure dient als Ausgangsstoff für Botenstoffe, die Entzündungen vorantreiben. Besonders viel von der entzündungsfördernden Arachidonsäure steckt im Schweinefleisch und daraus hergestellte Wurst.
- Fertigprodukte: In Fast Food und stark verarbeiteten Lebensmitteln verstecken sich oft Zusatzstoffe, minderwertige Pflanzenöle, Transfette und Zucker. In der Summe leisten sie Entzündungen Vorschub. Zudem kommen hier Vitamine und Antioxidantien viel zu kurz.
- Zucker: Egal, ob weiß, braun, als Agavendicksaft oder Kokosblütenzucker getarnt, Zucker fördert Entzündungen. Da er in vielen Lebensmitteln, vor allem verarbeiteten Produkten, in großer Menge zu finden ist, gilt hier besondere Vorsicht. Für die Arthrose-Ernährung also eher nicht geeignet.
Gut zu wissen: „Der Genuss von tierischen Fetten in Fleisch- und Wurstwaren sollte deutlich eingeschränkt werden“, sagt Gromnica-Ihle, Präsidentin der Deutschen Rheuma-Liga. Der Grund: Im Fleisch steckt der Botenstoff Arachidonsäure (AA), eine mehrfach ungesättigte Fettsäure. Ungesättigte Fettsäuren gelten in der Regel zwar als gesund, doch diese Fettsäure fungiert im Körper eher als Botenstoff, der die Entstehung von Entzündungen begünstigt und sollten deshalb bei der Ernährung bei Arthrose reduziert werden. Diese Omega-6-Fettsäure steckt nicht nur in rotem Fleisch und Wurst, sie ist auch in Vollmilch, Käse, Butter und Eiern enthalten.
Achten Sie beim Kauf auf die Haltungsbedingungen, denn Fleisch aus (biologischer) Weidehaltung und Wildbret weist ein besseres Fettsäuremuster auf, als Fleisch aus Intensivmast – weniger Arachidonsäure, dafür mehr Omega-3-Fettsäuren. Bedenken Sie auch, dass der Körper die Arachidonsäure auch aus Linolsäure herstellen kann. Daher ist auch bei Distelöl, Sonnenblumenöl und Weizenkeimöl Vorsicht geboten.
Kann Arthrose durch eine falsche Ernährung entstehen?
Ja, eine falsche Ernährung kann die Entstehung von Arthrose begünstigen. So zeigte beispielsweise eine Studie, dass eine Ernährung mit einem hohen Anteil an Zucker sowie gesättigten Fettsäuren den Gelenkknorpel und den darunter liegenden Knochen schädigen können (3). Zudem fördert eine Ernährung mit viel Zucker aber auch Arachidonsäure, welche vor allem in Schweinefleisch vorkommt, Entzündungen. Jedoch lässt sich der Verlauf der Erkrankung durch passende Maßnahmen, wie zum Beispiel eine Ernährungsumstellung, aufhalten bzw. die Begleiterscheinungen können gelindert werden.
Die Arthrose macht sich insbesondere durch den Schmerz bemerkbar, wobei Intensität und Häufigkeit sehr unterschiedlich sind. Aber auch Schwellungen am Gelenk sowie Steifheitsgefühle können auf eine Arthrose hinweisen.
So ist der Anlaufschmerz typisch: Bewegen Sie das schmerzende Gelenk eine Weile, verschwindet der Schmerz. Schreitet die Erkrankung fort, werden Treppensteigen oder lange Gehstrecken zur Qual, bis schließlich die Gelenke selbst bei Ruhe schmerzen. Häufig treten die Schmerzen in Händen, Hüfte, Knien oder Zehen auf – manchmal auch an mehreren Gelenken gleichzeitig (1).
Mittels Röntgen, Computer- oder Magnetresonanztomografie (CT beziehungsweise MRT) und einer Arthroskopie (Gelenkspiegelung) kann der Arzt außerdem mögliche Risse am Knorpel feststellen und entsprechend behandeln.
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In unserem großen Special "Ernährung bei Krankheiten" haben wir für Sie die wichtigsten Ernährungs- und Expertentipps sowie Rezepte zu einzelnen Krankheiten und Unverträglichkeiten aufbereitet.
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