Ernährungslehre

Vegane Ernährung

Von Daniela Neu
Aktualisiert am 01. Feb. 2023
Photo: © Unsplash/Brooke Lark
Photo: © Unsplash/Brooke Lark

Vegane Ernährung verzichtet auf alle tierischen Bestandteile in der Nahrung. Wer ohne diese Produkte lebt, kann sich gesund ernähren, im Zweifelsfall aber auch unter Mangelerscheinungen leiden.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Was bedeutet vegan ernähren?
    1. Warum vegan ernähren?
    2. Veganer Lebensstil – mehr als nur Ernährung
  2. Ist vegane Ernährung gesund?
    1. Kritische Nährstoffe vegane Ernährung
    2. Vegane Ernährung Mangel
  3. Vegane Ernährungstabelle
  4. Vegane Ernährungsumstellung – so klappt’s
    1. Achtung, versteckte tierische Inhaltsstoffe
    2. Essenspläne, Meal-Prep und Co.
  5. Wissen zum Mitnehmen

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Was bedeutet vegan ernähren?

Vegane Produkte boomen: Jedes fünfte neue Produkt auf dem Lebensmittelmarkt ist vegan und macht Verbraucherinnen und Verbraucher nicht nur auf vegane Lebensmittel, sondern verbunden damit auch auf die vegane Ernährungsweise aufmerksam. Das Thema vegan ist somit in aller Munde und mehr als nur eine Modeerscheinug (1)

Aber was heißt vegan eigentlich genau? Menschen, die sich für eine vegane Ernährungsweise entschieden haben, essen rein pflanzlich und verzichten bewusst auf den Verzehr jeglicher Produkte aus oder von Tieren. So landet kein Fleisch oder Fisch auf dem Teller. Es werden im Gegensatz zur vegetarischen Ernährung weder Milch noch Milchprodukte, wie Käse, Butter oder Joghurt verzehrt. Auch Eier, Honig und alle weiteren Produkte mit auf den ersten Blick unsichtbaren, tierischen Inhaltsstoffen werden streng gemieden. 

Vegan bedeutet also, bezogen auf die Ernährung: bewusster Verzicht auf jegliche Lebensmittel tierischen Ursprungs, es wird ausschließlich pflanzliche Nahrung verzehrt. Damit kann die vegane Kost als eine strengere Form der vegetarischen Ernährung gesehen werden, bei der lediglich Fleisch und Fisch gemieden werden.

Auch interessant: Pflanzliche Ernährung

Merke!
Vegan Bedeutung: Wer sich vegan ernährt, isst rein pflanzlich und verzichtet bewusst auf alle tierischen Lebensmittel und jegliche Produkte mit Zutaten tierischen Ursprungs.

Warum vegan ernähren?

Es gibt eine Vielzahl von Gründen, sich vegan zu ernähren. Dazu gehören einerseits persönliche, gesundheitliche Aspekte wie eine bessere Nahrungsverträglichkeit und Darmgesundheit oder eine geringere Wahrscheinlichkeit dafür, dass bestimmte Erkrankungen eintreten.

Denn durch die hohe Nährstoffdichte pflanzenbasierter Kost, bei der frisches und möglichst unverarbeitetes Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte im Vordergrund stehen, kann das Risiko für Zivilisationskrankheiten und ihre Folgeerkrankungen gering gehalten werden – Diabetes mellitus, Herzkrankheiten, Bluthochdruck oder bestimmte Krebsarten sind dabei nur einige Beispiele. 

Auch Entzündungen und Antibiotika-Resistenzen treten seltener auf. Viele Veganer berichten zusätzlich von gesteigertem Wohlbefinden sowie verbesserter Produktivität im Alltag und am Arbeitsplatz (2)(3).

Andererseits können auch ethische und gesellschaftliche Motive eine entscheidende Rolle spielen (4)(5):

  • Tierleid und Intensivtierhaltung: Viele Tiere werden unwürdig auf sehr engem Raum nicht artgerecht gehalten, transportiert oder gemästet.
  • Umweltschutz: Intensivtierhaltung führt vermehrt zu Waldrodung (Abholzung für den Anbau von Futtermitteln), Trinkwasserverunreinigung durch Pestizide sowie zu Überdüngung und erhöhten Treibhausgasemissionen.
  • Welternährung: Intensivtierhaltung verursacht einen hohen Verbrauch an Getreide, Wasser sowie an fossilen Energien. Daher beeinflusst sie, wie viele andere Faktoren auch, die weltweite Nahrungsversorgung.

Laut Ernährungsreport des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ist die Zahl der Veganer von einem Prozent der Bevölkerung in 2020 auf zwei Prozent in 2021 gestiegen, Tendenz steigend. Denn eine weitere Studie fand heraus, dass mehr als die Hälfte der Nicht-Veganer beabsichtigt, ihren Konsum von tierischen Lebensmitteln zukünftig zu reduzieren. Ganze 80 Prozent der Vegetarier möchten in Zukunft gern vegan leben. Und auch ihre Zahl hat sich von fünf Prozent in 2020 auf zehn Prozent in 2021 erhöht. 

Vegane Produkte können den Einstieg in die vegane Ernährung erleichtern und auf die Thematik aufmerksam machen. Sie werden vor allem von jüngeren (unter 30-Jährige) und in größeren Städten lebenden Bürgern gekauft – jedoch nicht nur von Veganern. Die meisten greifen aus reiner Neugier (71 Prozent) zu. Für 59 Prozent der Befragten ist Tierschutz der wichtigste Grund, gefolgt von Geschmack (56 Prozent), Klima und Umwelt (54 Prozent) sowie Gesundheit (47 Prozent) (6)(7)(8)

Dennoch sind spezielle vegane Produkte für eine vegane Kost nicht erforderlich und grundsätzlich auch nicht empfehlenswert. In den folgenden Abschnitten erfahren Sie, worauf sie für eine gesunde vegane Ernährung achten sollten und wie die Umstellung gelingt.

Merke!
Es gibt viele individuelle Gründe, sich für eine vegane Ernährung zu entscheiden. Häufige Motive sind Tierschutz, Gesundheit, Welternährung, Umwelt und Klima.

Veganer Lebensstil – mehr als nur Ernährung

Vegan – was ist das? Veganismus allgemein bezieht sich nicht nur auf die Nahrungsmittelauswahl, sondern auf den gesamten Lebensstil. So gibt es viele Menschen, die nicht nur vegan essen, sondern auch vegan leben. In diesem Fall werden auch tierische Bedarfsgegenstände und Materialien wie Leder, Schurwolle oder Fell gemieden. Oftmals wird auch darauf geachtet, dass alle im Haushalt verwendeten Produkte, wie z. B. Kosmetika oder Reinigungsmittel, vegan hergestellt wurden. 

Erkennen kann man dies bei vielen Produkten am gelb-grünen V-Label, ein nicht-rechtliches Qualitätssiegel, dass Produkte als “vegan” oder “vegetarisch” kennzeichnet, sowohl Lebensmittel als auch Bedarfsgegenstände (9)(10).

Da viele Veganer gesundheits- und umweltbewusst leben, achten sie beim Einkauf häufig auch zusätzlich auf Saisonalität, regionalen Ursprung sowie Bio-Qualität der Lebensmittel und Haushaltsprodukte. Ein veganer Lebensstil ist oft ethisch motiviert.

Merke!
Vegan Definition: Der Begriff Veganismus beschreibt neben der veganen Ernährungsweise einen Lebensstil, bei dem keine tierischen Bedarfsartikel oder andere Produkte mit Inhaltsstoffen tierischen Ursprungs verwendet werden.

Ist vegane Ernährung gesund?

Da Veganer sich oft grundsätzlich bewusster ernähren, verzichten sie auch häufiger auf Alkohol, Fertiggerichte und Fast Food. Sie greifen vermehrt zu frischem Obst und Gemüse, Hülsenfrüchten sowie Vollkornprodukten. Dadurch nehmen sie viele Ballaststoffe, eine Vielzahl von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen auf. Gleichzeitig wird die Zufuhr von Salz, Zucker und Lebensmittelzusätzen wie Farb- oder Konservierungsstoffen gering gehalten.

Aber wie gesund ist vegane Ernährung? Viele Veganer ernähren sich insgesamt gesünder, da sie weniger “leere Energieträger”, das heißt weniger kalorienreiche und vitalstoffarme Lebensmittel verzehren. Daher sind sie überwiegend gut mit Mirkonährstoffen versorgt – das gilt jedoch nicht für alle wichtigen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Denn einige von ihnen finden sich hauptsächlich in tierischen Produkten. 

Wird streng auf alle tierischen Lebensmittel verzichtet, müssen manche Stoffe somit über Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden, um den Bedarf zu decken und einem entsprechenden Nährstoffmangel vorzubeugen. Hier ist es immer ratsam einen möglichen Mangel beim Hausarzt oder Ernährungsmediziner über eine Blutanalyse überprüfen zu lassen.

Darüber hinaus gibt es auch Veganer die beispielsweise aus rein ethisch-moralischen oder umweltbezogenen Gründen auf tierische Produkte verzichten. In diesem Fall wird der gesundheitliche Aspekt oft vernachlässigt und auch eine ausgewogene Lebensmittelauswahl bleibt im schlechtesten Fall auf der Strecke. Das kann problematisch werden, denn dann wird vermehrt auf veganes Convenience-Food sowie Snacks zurückgegriffen. 

Werden lediglich nicht-vegane Produkte vom Essensplan gestrichen, ohne sie durch gesunde, natürliche Alternativen zu ersetzen, kommt es unweigerlich zu einer Nährstoff-Mangelernährung. 

Fazit: Bei der veganen Ernährung ist eine sorgfältige Zusammenstellung der Lebensmittel besonders wichtig, damit die Nährstoffzufuhr gesichert werden kann. Darüber hinaus sollten einige Nährstoffe über hochwertige Ergänzungspräparate zugeführt oder mit bestimmten Nährstoffen angereicherte Lebensmittel verwendet werden. 

Merke!
Werden bestimmte Nährstoffe supplementiert und stehen frische, naturbelassene Lebensmittel in der Hauptrolle kann vegane Ernährung durchaus gesund sein.

Kritische Nährstoffe vegane Ernährung

Da bei der rein veganen Ernährungsweise tierische Produkte vollständig gemieden werden, können Veganer mit Nährstoffen unterversorgt sein, die nur in Lebensmittel tierischen Ursprungs vorkommen. 

Vitamin B12
Ein besonders hohes Risiko einer Unterversorgung besteht für das Vitamin B12, eine Vitamingruppe, die unter dem Begriff Cobalamin zusammengefasst wird. Dieses Cobalamin ist lebensnotwendig, da es an vielen Stoffwechselprozessen, sowie dem Abbau von Fettsäuren beteiligt ist. Es wird von Mikroorganismen hergestellt und steckt in Fleisch, Fisch, Meeresfrüchten, Eiern und Milchprodukten. 

Auch bestimmte Algen und fermentierte Lebensmittel wie Kimchi oder Sauerkraut können Vitamin B12 enthalten. Allerdings liegt das Vitamin aus pflanzlichen Quellen nicht in ausreichender Menge in aktiver Form vor oder seine Bioverfügbarkeit ist unklar. Somit sind pflanzliche Cobalamin-Quellen keine sichere Alternative, um den Bedarf von vier Mikrogramm am Tag zu decken. Alternativ muss hier also auf ein hochwertiges Nahrungsergänzungsmittel zurückgegriffen werden (11)(12).

Vitamin D
Unabhängig von der Art der Ernährung ist Vitamin D in Deutschland ein potenziell kritisches Vitamin. Es ist nur in fettreichen Fischen in größerem Maß zu finden, wobei auch Leber, Eigelb und Kulturpilze kleinere Mengen liefern. Das meiste vom Körper genutzte Vitamin D wird aber über Sonnenlicht in der Haut synthetisiert. 

Vitamin B2 (Riboflavin)
Riboflavin kommt hauptsächlich in Milch- und Vollkornprodukten vor und kann ebenfalls bei einer rein pflanzlichen Ernährungsweise Mangelware sein. 

Omega-3-Fettsäuren
Ebenso werden wenig der langkettigen ungesättigten Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) zugeführt. Sie kommen hauptsächlich in fettem Fisch vor. Der Körper kann zwar aus der Omega-3-Fettsäure alpha-Linolensäure (ALA), die in Pflanzenölen vorkommt, selbst EPA und DHA herstellen, allerdings nur begrenzt. 

Wer stattdessen zu Ergänzungsmitteln greift, sollte aber genau hinschauen: Die meisten handelsüblichen Supplemente für EPA, DHA und Omega-3-Fettsäuren enthalten Fischöl und sind somit nicht für die vegane Ernährung geeignet. Als Alternative können Veganer aber auf Mikroalgen und ihre Öle zurückgreifen, sowie auf damit angereicherte Lebensmittel.

Jod
Auch Jod findet sich hauptsächlich in Fisch und in kleineren Mengen in Milchprodukten, Champignons oder Erdnüssen. Hier können vor allem Meeresalgen und Jodsalz eine gute pflanzliche Quelle sein.

Eisen
Die Eisenaufnahme ist bei Veganern meist genauso hoch, wie bei Menschen, die sich nicht vegan ernähren. Dennoch wird pflanzliches Eisen weniger gut aufgenommen, als das Häm-Eisen aus tierischen Lebensmitteln. Die Kombination mit Vitamin C hilft die Eisenaufnahme zu verbessern, was bei veganer Ernährungsweise durch den höheren Gemüseanteil häufig der Fall ist.

Lesen Sie auch, welche Lebensmittel tolle pflanzliche Eisenquellen sind und worauf sonst noch zu achten ist.

Calcium
Mengenmäßig ist Calcium der bedeutendste Mineralstoff im menschlichen Körper. Da besonders Milchprodukte als gute Quelle gelten, ist bei einem Verzicht eine gezielte Auswahl pflanzlicher Calciumlieferanten wichtig. Dazu gehören grünes Gemüse wie Brokkoli und Grünkohl, aber auch calciumreiches Mineralwasser. Gleichzeitig ist die ausreichende Versorgung mit Vitamin D wichtig, da es die Aufnahme des Mineralstoffs fördert und den Calciumstoffwechsel reguliert.

Zink
Das essentielle Spurenelement Zink kommt vor allem in Rind- und Schweinefleisch, Milchprodukten sowie Eiern vor. Damit der Bedarf auch für Veganer gedeckt werden kann, sollten vor allem Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Cashew- oder Pekannüsse und Roggen- sowie Weizenkeimlinge verzehrt werden. 

Hier finden Sie weitere spannende Fakten zu Zink:

Selen
Zu den lebenswichtigen Spurenelementen gehört auch Selen. Da die europäischen Böden eher selenarm sind, findet sich in pflanzlicher Nahrung nur wenig davon. Und weil Tierfutter mit Selen angereichert wird, gelten Fleisch, Eier und Fisch als zuverlässige Selenlieferanten. Je nach Anbaugebiet eignen sich als pflanzliche Quellen Kohl- und Zwiebelgemüse, Pilze, Spargel oder Linsen. Auch Paranüsse enthalten viel des Spurenelements, allerdings sollten sie nur in Maßen verzehrt werden, da sie auch radioaktive Stoffe enthalten können.

Protein
Kommen zu wenig Nahrungsmittel mit hohem Gesundheitswert auf den Tisch, kann laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) neben einigen Mikronährstoffen auch der Makronährstoff Protein zu kurz kommen. Da tierische Produkte meist eine höhere Eiweißqualität haben, müssen Pflanzenproteine gezielt kombiniert werden, um den Bedarf decken zu können.

Besondere Vorsicht ist geboten für Menschen mit erhöhtem Nährstoffbedarf wie Schwangeren, Stillenden, Kindern oder Menschen mit Vorerkrankungen. Für diese Personengruppen ist vegane Ernährung nicht empfehlenswert und eine ausreichende Nährstoffversorgung sollte unbedingt ärztlich überwacht werden (13)(14)

Merke!
Einige wichtige Nährstoffe sind in der veganen Ernährungsweise potenziell kritisch, da sie hauptsächlich in tierischen Produkten vorkommen.

Vegane Ernährung Mangel

In der nachfolgenden Tabelle sind die nach Angaben der DGE potenziell kritischen Nährstoffe bei veganer Ernährung, ihre zugehörigen möglichen Mangelerscheinungen und geeignete pflanzliche Quellen für diese Nährstoffe aufgelistet (13)(15).

Potenziell kritischer Nährstoff

Mögliche
Mangelerscheinungen

Pflanzliche Nährstofflieferanten

Protein

Abbau körpereigener Proteine, Funktionseinbußen von u. a. Darmschleimhaut und Immunsystem, dadurch erhöhte Infektanfälligkeit und Wundheilungsstörungen;
Wachstumsverzögerung

Hülsenfrüchte, Nüsse, Getreide (Vollkorn), Ölsamen, Kartoffeln; gezielt kombiniert (z. B. Getreide + Hülsenfrüchte, Sojaprodukte und/oder Ölsamen)
Omega-3- Fettsäuren Sehstörungen, Muskelschwäche, Zittern und Störungen der Oberflächen- und Tiefensensibilität

EPA/DHA: mit Mikroalgenölen angereicherte Lebensmittel
ALA: Leinöl, Hanföl, Walnussöl, Rapsöl, Chiasamen, Leinsamen, Walnüsse

Vitamin D Störung der Knochenbildung, Entkalkung, Knochenerweichung (bei Säuglingen und Kindern: Rachitis; bei Erwachsenen: Osteomalazie, Osteoporose) einige Speisepilze (z. B. Champignons und Pfifferlinge), mit Vitamin D angereicherte Lebensmittel wie z. B. Margarine
Riboflavin

Symptome an Haut und Schleimhäuten: Entzündungen der Mundschleimhaut und der Zunge, Einrisse in den Mundwinkeln, schuppende Ekzeme;
Wachstumsstörungen;
Anämie (Blutarmut)

Ölsamen, Nüsse, Hülsenfrüchte, verschiedene Gemüsearten (z. B. Brokkoli, Grünkohl) und Vollkorngetreide
Vitamin B12

Anämie (Blutarmut);
Dauerschädigung des Rückenmarks;
neurologischen Störungen sowie psychische Auffälligkeiten wie Gedächtnisschwäche, Ermüdungserscheinungen, Aufmerksamkeitsdefizite und depressive Verstimmung

_
Calcium

Minderwuchs, Entkalkung der Knochen;
Osteoporose

Gemüse (z. B. Brokkoli, Grünkohl, Rucola), Nüsse, Hülsenfrüchte, Fleischersatz aus Soja („texturiertes Sojaprotein“), Tofu, Mineralwasser (calciumreich, > 150 mg Calcium pro Liter), mit Calcium angereicherte Lebensmittel wie z. B. Milchersatzprodukte
Eisen

Anämie (Blutarmut);
Beeinträchtigung der körperlichen Leistungsfähigkeit, Abgeschlagenheit, Erschöpfung;
Störung der Wärmeregulation des Körpers;
erhöhte Infektanfälligkeit

Hülsenfrüchte, Ölsamen, Nüsse, Vollkorngetreide und verschiedene Gemüsearten (z. B. Spinat, Schwarzwurzeln), Beerenobst
Jod

Vergrößerung der Schilddrüse (Kropf);
Entwicklungsstörungen des Nerven- und Skelettsystems (bei Säuglingen: Kretinismus)

jodiertes und fluoridiertes Speisesalz sowie damit hergestellte Lebensmittel, mit Meeresalgen versetztes Meersalz mit definiertem Jodgehalt oder gelegentlich Verzehr von Meeresalgen mit moderatem Jodgehalt, wie z. B. Nori
Zink

Verminderung der Geschmacksempfindung, Appetitlosigkeit, entzündliche Veränderungen der Haut, Haarausfall, Durchfall, neuropsychische Störungen;
Wachstumsverzögerung, Störung der Reproduktionsfunktion, Verzögerung der Wundheilung, erhöhte Infektanfälligkeit

Vollkorn, Hülsenfrüchte, Ölsamen, Nüsse
Selen Beeinträchtigung des Immunsystems, der Muskelfunktion und der Spermienbildung Kohl- (z. B. Brokkoli, Weißkohl), Zwiebelgemüse (z. B. Knoblauch, Zwiebeln), Pilze, Spargel, Hülsenfrüchte, Paranüsse



Ausgewogene Ernährung vegan

Ausgewogen vegan ernähren ist mit dem richtigen Know-how durchaus möglich. Wer gesund vegan leben möchte, sollte sich aber unbedingt ausreichend im Vorfeld informieren. Zusätzlich ist es ratsam, über regelmäßige Arztbesuche einen Nährstoffmangel auszuschließen bzw. entsprechende Ergänzungsmittel einzunehmen. Hierbei sind die Qualität und die Menge der Supplemente ausschlaggebend. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder Ernährungsexperten dazu beraten.

Frisch, bunt und vielseitig
Um den Körper auch bei veganer Kost mit allen lebenswichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen zu versorgen, ist es – neben der Supplementation bestimmter Nährstoffe – besonders wichtig, frische, unverarbeitete Lebensmittel auf den Teller zu bringen. Neben einer bunten und abwechslungsreichen Auswahl an Gemüse sollten auch Hülsenfrüchte wie Bohnen, Erbsen und Linsen sowie Vollkornprodukte regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Frische Kräuter und eine Vielzahl an Gewürzen runden die vegane Kostform harmonisch ab und liefern viele Vitalstoffe.

Damit auch gesunde Fettsäuren nicht zu kurz kommen, sollten auch kaltgepresste pflanzliche Öle, Algen, Nüsse und Samen regelmäßig verzehrt werden. Wichtigster pflanzlicher Lieferant für Omega-3-Fettsäuren ist neben Walnuss- und Hanföl das Leinöl. Mit den langkettigen Fettsäuren versorgen uns Algenöle, die aus Mikroalgen gewonnen werden.

Geschickt kombinieren
Um die Proteinversorgung sicherzustellen, braucht es im Gegensatz zu einigen Mikronährstoffen keine Nahrungsergänzungsmittel. Im Vordergrund stehen hier auch keinesfalls die zahlreichen Fleischersatzprodukte, die meist hohen Mengen Fett, Salz und weitere Zusätze enthalten. Für eine ausreichende Eiweißzufuhr ist es ratsam, auf pflanzliche, wenig verarbeitete Quellen wie Hülsenfrüchte, Nüsse, Sojaerzeugnisse und Vollkornprodukte zurückzugreifen. 

Wer die verschiedenen Proteinquellen geschickt kombiniert, kann die biologische Wertigkeit erhöhen, sodass möglichst viel des zugeführten Proteins aufgenommen und in Körpereiweiß umgebaut werden kann. Wer beispielsweise regelmäßig Getreide zusammen mit Hülsenfrüchten verzehrt, kann seinen Eiweißbedarf auch ganz ohne Ersatzprodukte decken.

Nicht vergessen: Wie auch bei jeder anderen Kostform stellt eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr die Basis dar. Empfehlenswert sind 1,5 bis 2 Liter kalorienfreie oder -arme Getränke, am besten Mineralwasser oder ungesüßte Tees. 

Gesund vegan leben steht mit diesen Tipps also nichts mehr im Wege. Als zusätzliche Orientierung kann auch eine vegane Ernährungspyramide im Alltag hilfreich sein (16)

Merke!
Gesund vegan ernähren ist durch ausgewogene vegane Ernährung realisierbar. Sie kennzeichnet sich durch eine gezielte und abwechslungsreiche Auswahl von frischen Lebensmitteln und Nährstoffergänzung.

Vegane Ernährungstabelle

Aller Anfang ist schwer: Welche veganen Produkte und Lebensmittel sind gesund, auf welche sollte eher verzichtet werden? Unsere Ernährungstabellen helfen Ihnen dabei, empfehlenswerte vegane Lebensmittel und solche, die sie lieber meiden oder nur in Maßen verzehren sollten, zu identifizieren. 

 
Diese Lebensmittel sind bei veganer Ernährung empfehlenswert
Mehl, Brot, Getreide & Beilagen
Amaranth, Buchweizen, Getreideflocken, Haferflocken, Hirse, Kartoffeln, Mais, Natur-/Wildreis, Naturreis, Nudeln aus Hülsenfrüchten (Linsen, Kichererbsen, etc.), Quinoa, ungesüßtes Müsli, Vollkornbrot, Vollkornbrötchen, Vollkornnudeln, Weizenkleie, Wildreis
Gemüse
Blattsalate, Blumenkohl, Bohnen, Brokkoli, Erbsen, Feldsalat, Fenchel, Grünkohl, Hülsenfrüchte, Kichererbsen, Kulturpilze (z.B. Champignon), Kürbis, Lauchzwiebel, Linsen, Mangold, Möhren, Paprikaschote, Pastinake, Radicchio, Romanesco, Rosenkohl, Rote Bete, Rotkohl, Rucola, Salatgurke, Spargel, Spinat, Spitzkohl, Steckrübe, Süßkartoffel, Tomaten, Weißkohl, Wirsing, Zucchini, Zwiebel
Obst
Ananas, Apfel, Aprikose, Banane, Beeren, Birne, Clementine, Cranberrys, Feige, Granatapfel, Grapefruit, Grapefruit, Honigmelone, Kaki/Sharon/Persimon, Kirschen, Kiwi, Limette, Mandarine, Mango, Mirabelle, Orange, Papaya, Pfirsich, Pflaume, Quitte, Wassermelone, Weintrauben, Zitrone, Zwetschge
Nüsse, Kerne & Samen
Cashewkerne, Chiasamen, Erdnüsse, Esskastanien, Haselnüsse, Kokos, Kürbiskerne, Leinsamen, Macadamianüsse, Mandeln, Mohn, Nussmus, Paranüsse, Pinienkerne, Pistazien, Sesam, Sonnenblumenkerne, Walnüsse
Alternativen für Eier, Milch & Milchprodukte
Dinkeldrink ungesüßt, DIY-Eiersatz (z.B. Hafer-/Schmelzflocken, Lein-/Chiasamen, Stärke, Kichererbsenmehl, Sojamehl, Süßlupinenmehl, Tofu, Aquafaba), DIY-Käseersatz aus Cashewkernen, Erbsendrink ungesüßt, Haferdrink ungesüßt, Haferjoghurt ungesüßt, Haselnussdrink ungesüßt, Kokosjoghurt ungesüßt, Lupinendrink ungesüßt, Lupinenjoghurt ungesüßt, Mandeldrink ungesüßt, Mandeljoghurt ungesüßt, pflanzliche Quarkalternative ungesüßt, Reisdrink ungesüßt, Sojadrink ungesüßt, Sojajoghurt ungesüßt, Sojaskyr ungesüßt
Alternativen für Fleisch & Wurstwaren
Mandel-Nuss-Tofu, Naturtofu, Räuchertofu, Seitan, Tempeh, selbstgemachte vegane Streichwurst auf Basis von Gemüse und Hülsenfrüchten
Alternativen für Fisch & Meeresfrüchte
Fischalternativen aus Gemüse (DIY, z.B. Aubergine und Noriblatt)
Fette & Öle
Algenöl, Hanföl, Leinöl, Olivenöl, Rapsöl, Walnussöl, Sesamöl
Getränke
Infused Water (DIY), koffeinfreier ungesüßter Tee, Mineralwasser (besonders magnesium- und calciumreiches), ungesüßter Früchtetee, ungesüßter Kräutertee, Wasser
Aufstriche
Fruchtaufstriche ohne zugesetzten Zucker (DIY, z.B. aus zerdrückten Himbeeren und Chiasamen), Gemüseaufstriche und -Pasteten, Hummus, Nussmus
Kräuter, Gewürze & Würzmittel
frische Kräuter (z.B. Basilikum, Minze, Petersilie, Kerbel, Koriander, Dill, Thymian, Oregano), gemahlene Gewürze (z.B. Paprika, Zimt, Cumin, Kurkuma, Pfeffer, Chili), Ingwer, Jodsalz, Senf, veganer Apfelessig, veganer Balsamessig, veganer Weinessig
Fertigprodukte
Seitan, Tempeh, Tofu
Süßes & salzige Snacks
Nüsse, Rohkoststicks

 
Diese Lebensmittel sind bei veganer Ernährung nicht empfehlenswert
Mehl, Brot, Getreide & Beilagen
Frühstücksflocken, Hartweizennudeln, Knuspermüsli, Mehl Type 405, Müsli mit Zuckerzusatz, Toastbrot, Weißbrot (z.B. auch Baguette, Ciabatta), Weißmehlbrötchen; Croissants, Milchbrötchen, Süßes Hefegebäck (enthalten meist Ei, Butter, Milch)
Gemüse
TK-Gemüsemischungen mit Zusätzen, Buttergemüse, Rahmspinat
Obst
kandiertes (Trocken-) Obst, Obstkompott, Obstmus, schokolierte Früchte
Nüsse, Kerne & Samen
gesalzene Nüsse, im Teigmantel gebackene/frittierte Nüsse, schokolierte Nüsse
Alternativen für Eier, Milch & Milchprodukte
gesüßte Fruchtjoghurtalternativen gesüßte Joghurtalternartiven, gesüßte Pflanzendrinks, gesüßter Frucht-Sojaskyr, veganer Feta auf Kokosöl-/Mandelbasis, veganer Schnittkäseersatz auf Kokosölbasis
Alternativen für Fleisch & Wurstwaren
panierte vegane Fleischalternativen
Alternativen für Fisch & Meeresfrüchte
panierte vegane Fischalternativen
Fette & Öle
Distelöl, Palmfett, Sonnenblumenöl, Butter, Schmalz und andere tierische Fette
Getränke
alkoholische Getränke, chininhaltige Getränke (Tonicwater, Bitterlemon), Cola, Energydrinks, Fruchtnektar, Kakaogetränke, Limonade und Softdrinks, mit Gelatine geklärte Säfte
Aufstriche
Fruchtgelee, Konfitüre, Marmelade, Schokoladen-Creme
Kräuter, Gewürze, Saucen & Würzmittel
Barbecuesauce, fertige vegane Salatdressings, Ketchup, mit Gelatine geklärter Essig, Scriracha, (vegane) Mayonnaise, (vegane) Teriyakisauce
Fertigprodukte
Pommes, (vegane) Lasagne, (vegane) Mikrowellen-Burger, (vegane) Mikrowellen-Hotdogs, (vegane) TK-Pizza, (veganer) Milchreis, (veganer) Pudding
Süßes & salzige Snacks
Chips, Kekse, Kuchen, Flips
Süßungsmittel
Agavendicksaft, Fruktose (Fruchtzucker, Fruktosesirup, Glukose-Fruktose-Sirup, Maissirup, Fruchtsüße), Honig, Zucker (Haushaltszucker, Raffinade, Puderzucker, etc.), Süßstoff

 
Diese Lebensmittel sind bei veganer Ernährung in Maßen geeignet
Mehl, Brot, Getreide & Beilagen
geschälter Reis, Grahambrot, Graubrot, Körnerbrot, Mischbrot und -brötchen, Roggenknäckebrot, Saatenbrot, Sauerteigbrot, Schwarzbrot, Tiefkühlbackwaren, Vollkorntoast
Gemüse
Konserven (häufig Zusatz von Zucker und Salz), Rhabarber (hoher Oxalsäuregehalt, daher besser schälen und garen), TK-Gemüsemischungen ohne Zusätze, Topinambur (hoher Inulingehalt, zwar gesund aber kann Darmbeschwerden hervorrufen), Waldpilze (Pfifferlinge, Steinpilze, etc.; max. 250 g/Woche wegen möglicher Belastung mit Schwermetallen u. radioaktiver Strahlung (je nach Gebiet))
Obst
Obstmus/-mark ohne Zuckerzusatz, Obstpüree, Trockenobst
Alternativen für Eier, Milch & Milchprodukte
Eiersatz auf Basis von Ackerbohnenprotein, Eiersatz auf Basis von Kichererbsenmehl, Eiersatz auf Basis von Süßlupinenmehl, Hafersahne, Kokosmilch, pflanzliche Quarkalternative, Reissahne, Sojacreme, Sojaskyr, ungesüßte Fruchtjoghurtalternativen, vegane Schmandalternative, veganer Frischkäse auf Cashew-, Mandel- oder Sojabasis
Alternativen für Fleisch & Wurstwaren
Geschnetzeltes auf Basis von Soja oder Lupinen, Tofu Seitan oder Tempeh mit Zusätzen (z.B. Curry-Tofu, Toskana-Tofu, o.ä. enthalten z.T. Zusätze wie Zucker und Salz), vegane Streichwurst auf Basis von Gemüse und Hülsenfrüchten
Alternativen für Fisch & Meeresfrüchte
Fischalternativen auf Seitan-/Soja-/Konjakbasis
Fett & Öle
Kokosöl, Margarine, Weizenkeimöl
Getränke
Fruchtsaft grüner Tee (max. 4 Tassen/Tag, enstpr. 200 mg Koffein), Kaffee (max. 2 Tassen/Tag, entspricht 200 mg Koffein), Saftschorlen, schwarzer Tee (max. 4 Tassen/Tag, enstpr. 200 mg Koffein)
Aufstriche
Dattelcreme/-paste, Margarine, Fruchtaufstrich mit mind. 70 % Fruchtanteil
Kräuter, Gewürze, Würzmittel (Essig, Senf, etc.)
Gewürzmischungen Salz Sojasauce Tabasco
Süßes & salzige Snacks
Zartbitterschokolade (Kakaoanteil mind. 70 %)
Süßungsmittel
Ahornsirup, Birkenzucker (Xylit), Dicksaft (Apfeldicksaft, Birnendicksaft, etc.), Erythrit, Kokosblütenzucker, Reissirup, Rohrohrzucker, Stevia, Vollrohrzucker, Zuckerrübensirup


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Vegane Ernährungsumstellung – so klappt’s

Sich richtig vegan ernähren und vegan gesund essen klappt nicht immer von heute auf morgen. Für eine langfristige Umstellung Ihrer Ernährung empfiehlt sich eine schrittweise Erneuerung Ihrer aktuellen Ernährungsgewohnheiten – und zu Anfang viel Planung.

Nachdem Sie sich über alle wichtigen Fakten zu veganer Ernährung informiert haben, kann es losgehen: Planen Sie am besten Ihre Ernährungsumstellung in mehreren Schritten. Zu Beginn der Umstellung verzichten Sie beispielsweise auf Fleisch und Fisch. Klappt das gut, meiden Sie im nächsten Schritt auch Eier und Milchprodukte. Zuletzt lassen Sie auch Produkte mit versteckten tierischen Inhalten komplett weg. 

So gewöhnen Sie sich und Ihren Körper langsam an die pflanzliche Kost. Da diese viele Faser- bzw. Ballaststoffe enthält, ist der stufenweise Übergang auch für Ihren Darmtrakt schonender. Denn wer sich zuvor sehr ballaststoffarm ernährt hat, kann gegebenenfalls mit Blähungen oder Verstopfung reagieren. Langfristig profitieren die Darmflora und der Verdauungstrakt aber von der Pflanzenkost.

Fehlen Ihnen bestimmte Gerichte oder Lebensmittel sehr, suchen Sie sich gesunde Alternativen und probieren Sie neue Rezepte aus – dabei sollte es nicht unbedingt ein veganes Ersatzprodukt sein, sondern vielleicht sogar eine komplett andere, vegane Speise.

Merke!
Eine schrittweise Ernährungsumstellung über einen längeren Zeitraum führt langfristig zum Erfolg.

Achtung, versteckte tierische Inhaltsstoffe

Eine Reihe von verarbeiteten Produkten aus dem Supermarkt enthält tierische Bestandteile, die nicht immer direkt sichtbar sind oder dort auch nicht vermutet werden. Hier hilft ein bewusster Umgang und genaues Hinschauen. So werden Sie nach kurzer Zeit im Handumdrehen vegane Produkte erkennen.

Die rote Lebensmittelfarbe Karminrot wird beispielsweise aus Conchenille-Läusen gewonnen und ist somit nicht vegan. Sie findet sich häufig in Süßwaren wie z. B. Fruchtgummi. Dieses ist nicht einmal vegetarisch, wenn es Gelatine enthält. Außerdem kann Fruchtgummi mit Bienenwachs überzogen sein, was ebenfalls nicht vegan ist.

Viele Sorten Margarine, Blätterteig, Brot und Zartbitterschokolade gehören nicht zu den veganen Produkten, denn sie können tierische Zusatzstoffe, Molkenerzeugnisse oder Butterreinfett enthalten. Eier finden sich in diversen Nudelerzeugnissen, sowohl in getrockneter Pasta, als auch in Gnocchi, Spätzle oder Schupfnudeln aus dem Kühlregal.

In Currypasten, Brühen, Bouillons, Teriyakisauce, Pesto und anderen Würzmitteln können tierische Bestandteile, wie Honig, Fischsauce, Käse, Fleisch-, Eier- oder Milchbestandteile vorkommen.

Hier finden Sie einen Überblick nicht-veganer Lebensmittel:

Es lohnt sich also immer ein genauer Blick auf die Zutatenliste. Das Lebensmittelrecht schreibt vor, dass alle Inhaltsstoffe in absteigender Menge auf der Verpackung lesbar aufgeführt sein müssen. Mit etwas Übung geht das im Nu und Sie bekommen zusätzlich ein Gefühl für die Güte von Produkten. Denn generell können Sie sich merken: Je kürzer und verständlicher die Liste der Inhaltsstoffe ist, umso gesünder ist meist auch das Produkt.

Darüber hinaus werden einige Sorten Saft, Essig, Bier und Wein mit Gelatine geklärt. Im Endprodukt findet sich zwar nichts mehr davon, weil sie nur als technischer Hilfsstoff zugesetzt und wieder abgetrennt wird, streng genommen sind solche Produkte aber nicht mehr vegan. Auf der Verpackung müssen diese technischen Hilfsstoffe nicht zwingend deklariert werden. Gibt es kein V-Label oder anderen Hinweis, kann hier oft nur eine Anfrage beim Hersteller Aufschluss geben.

Merke!
Viele verarbeitete Produkte enthalten tierische Inhaltsstoffe, die erst durch Lesen der Zutatenliste erkennbar sind.

Essenspläne, Meal-Prep und Co.

Hilfreich ist es, sich im Vorfeld schon ansprechende Rezepte herauszusuchen und nicht bloß alle tierischen Produkte aus dem aktuellen Speiseplan zu streichen oder durch vegane Ersatzprodukte auszutauschen. Denn dann werden selbst die Lieblingsspeisen schnell langweilig, fad und uninteressant. Suchen Sie sich lieber Inspiration für vegane Rezepte und trauen Sie sich auch mal etwas Neues zu. Sie werden erstaunt sein, dass vegan essen nicht nur Einschränkung bedeutet, sondern den pflanzlichen Ernährungshorizont erweitern kann.

Hier geht’s zu unserem Kochbuch Vegan zum Mitnehmen.

Auch das Vorbereiten von Mahlzeiten unterstützt Sie dabei, den nicht-veganen Snacks und Verlockungen im stressigen Alltag oder unterwegs zu widerstehen. Planen Sie am besten am Wochenende Ihre Einkäufe und Rezepte für die kommende Woche. So haben Sie einen guten Überblick und können darauf achten, dass alle potenziell kritischen Nährstoffe zugeführt werden. Darüber hinaus ist es einfacher abwechslungsreich zu kochen und verschiedene unbekannte Gerichte zu testen. Zusätzlich hilft die Vorfreude und Neugier auf spannende neue Rezepte am Ball zu bleiben.

Achten Sie unbedingt auf eine bunte und abwechslungsreiche Auswahl an nährstoffreichen Lebensmitteln, die möglichst unverarbeitet sind – am besten in Bio-Qualität. Wer sicher gehen will, kann sich bei einer veganen Ernährungsberatung zusätzlich hilfreiche Tipps holen. Sicherlich gibt es professionelle Ernährungsexperten in Ihrer Nähe. 

Merke!
Die Planung und Vorbereitung von Mahlzeiten kann helfen am Ball zu bleiben.

Wissen zum Mitnehmen

Wer sich vegan ernährt, verzichtet bewusst auf alle tierischen Lebensmittel und jegliche Produkte mit Zutaten tierischen Ursprungs. Dabei gibt es viele individuelle Gründe, sich für eine vegane Ernährung zu entscheiden. Häufige Motive sind Tierschutz, Gesundheit, Welternährung, Umwelt und Klima.

Der Begriff Veganismus beschreibt neben der veganen Ernährungsweise einen Lebensstil, bei dem keine tierischen Bedarfsartikel oder andere Produkte mit Inhaltsstoffen tierischen Ursprungs verwendet werden.

Einige wichtige Nährstoffe sind in der veganen Ernährungsweise potenziell kritisch, da sie hauptsächlich in tierischen Produkten vorkommen. Gesund vegan ernähren ist durch gezielte und abwechslungsreiche Auswahl von frischen Lebensmitteln und Nährstoffergänzung durchaus realisierbar.

Eine schrittweise Ernährungsumstellung über einen längeren Zeitraum führt langfristig zum Erfolg. Achtung: Viele verarbeitete Produkte enthalten tierische Inhaltsstoffe, die erst auf der Zutatenliste erkennbar sind. Die Planung und Vorbereitung von Mahlzeiten kann helfen am Ball zu bleiben.

 

 
Hallo un guten Morgen! Dieser Artikel ist leider nicht fundiert. Da sollten sie doch etwas genauer sich informieren. Und auch bedenken, daß Ärzte i.d.R. wenig Ahnung von gesunder Ernährung haben. Sie hören in ihrem Studium kaum was darüber. Mit freundlichen Grüßen Johanna Heberer
 
Ich kann Reiterin nur zustimmen. Vegane Ernährung richtig angewendet bietet alles was der Körper braucht um gesund zu bleiben.
 
Vielen Dank für diesen Artikel. Leider ist er fachlich teilweise ein wenig überholt. Was noch 2006 als richtig galt ist heutzutage oftmals überholt. Es gibt mittlerweile genügend Frauen, die sich auch während der Schwangerschaft und Stillzeit vegan ernähren. Sie müssen nur ihren Ernährugnsplan ein wenig umstellen, da sich der Nährstoffbedarf ändert. Es gibt aber auch genügend Omnivore die unter Mangelernährugn leiden, weil die Ernährung auch mit Milch, Fisch und Fleisch unausgewogen ist. Bevor man veganer wird, sollte man sich ein wenig gedanken über die Zusammenstellung der Lebensmittel machen. Da gibt es aber beim Vebu viele Tips und Beispielessenspläne. Seit ich mich vegan ernähre fühle ich mich deutlich besser, als als Omnivore. Auch als Allesesser habe ich schon auf ausgewogene und gesunde Ernährung geachtet, aber als Veganer fühle ich mich deutluch besser. Zum Beispiel hat sich meine Haut und das Haar deutlich verbessert.
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