Vegan backen – 7 hilfreiche Tipps
Vegane Kuchenrezepte oder eine vegane Torte zu backen erscheint für viele auf den ersten Blick wahnsinnig kompliziert. Dabei ist es wirklich super einfach, leckeres und oftmals sogar gesünderes veganes Gebäck zu zaubern – solange ein paar Grundregeln beachtet werden. Wir erklären, worauf es beim veganen Backen ankommt.
Inhaltsverzeichnis
- Was muss ich beachten, wenn ich vegan backen möchte?
- Vegane Backrezepte befolgen
- Auf die Rührzeit kommt es an
- Pflanzlicher Ersatz fürs vegane Backen
- Die besten Ei-Alternativen
- Pflanzendrinks statt tierischer Milch
- Gibt es vegane Butter?
- Vegan andicken mit Agar-Agar
- Süßen ohne raffinierten Zucker
- Wissen zum Mitnehmen
Vegane Ernährung wird immer beliebter – und das zurecht. Denn die Ernährungsweise schont nicht nur Tiere und Umwelt, sondern bietet auch uns Menschen einen Mehrwert, wenn wir weniger gesättigte tierische Fette aufnehmen. Wer sich gern pflanzlich ernähren möchte, aber keine Zeit und Motivation für den Einstieg findet, für den ist das interaktive ErnährungsCoaching der TK genau das Richtige. Mit leckeren Rezeptvorschlägen erreichen Sie Ihre Ziele so kinderleicht.
Erfahren Sie im Live Smarter-Blog, worauf es beim veganen Backen ankommt und wie auch Sie ohne großen Aufwand leckeres vegane Rezepte backen.
Was muss ich beachten, wenn ich vegan backen möchte?
Wer sich erstmals ans Backen ohne tierische Zutaten wagt, ist schnell überfordert von den vielen Tipps und Tricks, die sich im Internet tummeln. Wir verraten, welche wirklich Sinn machen und wie Sie kinderleicht perfekte pflanzliche Gebäcke kreieren.
Vegane Backrezepte befolgen
Um Kuchen vegan oder veganes Brot zu backen, sollte vor allem eines berücksichtigt werden: sich an Mengen, Zutaten und Arbeitsschritte halten. Tierische Zutaten aus gewöhnlichen Rezepten einfach durch vegane Alternativen zu ersetzen, führt sonst leider nicht immer zum Erfolg.
Besser geeignet sind hingegen einfache vegane Backrezepte, in denen die Ersatzprodukte bereits auf die gewünschte Konsistenz, Menge und den Geschmack abgestimmt sind. Wer sich eigene vegane Backideen machen möchte, sollte etwas Geduld mitbringen, um herauszufinden, wann welche Alternative Sinn macht.
Auf die Rührzeit kommt es an
Vegane Teige mögen kein langes Rühren, da sie sonst schnell eine klebrige Konsistenz bekommen. Um ein kurzes Vermengen zu ermöglichen, sollte das Mehl stets zuvor gesiebt werden. So fällt es locker, Klümpchen haben keine Chance und das Mischen geht deutlich leichter vonstatten.
Ebenso lohnt es sich, die trockenen sowie die flüssigen Zutaten zuerst getrennt voneinander zu verrühren. Beide Mixe werden anschließend nur noch kurz von Hand gemischt. Handrührgeräte dürfen wir bei veganen Teigen übrigens getrost im Schrank lassen, da das kräftige Schlagen ebenso ein klebriges Ergebnis fördern würde.
Egal ob vegan, vegetarisch oder einfach etwas weniger Fleisch: Die App TK-Coach unterstützt Sie mit köstlichen Rezepten auf dem Weg zu Ihrem Wunsch-Ernährungsverhalten. Dazu gibt es tolle Tipps und Inspirationen für mehr Bewegung und Entspannung im Alltag für ein rundum gutes Körpergefühl.
Pflanzlicher Ersatz fürs vegane Backen
In den Supermarktregalen wimmelt es inzwischen nur so vor veganen Alternativen. Ob diese für vegane Kuchenrezepte und Co. wirklich nötig sind? Nicht wirklich. Oftmals sind sie vor allem teuren und hoch verarbeitetet. Wir haben für Sie die besten veganen Helfer zusammengestellt.
Die besten Ei-Alternativen
Veganer Kuchen, vor allem, wenn es sich um simple vegane Rührkuchen handelt, kommen auch wunderbar ohne Eier zurecht. Im Gegenzug am besten die Menge an Backpulver und Natron erhöhen. Besonders fluffig wird es, wenn ganz zum Schluss noch etwas Sprudelwasser untergerührt wird. In vielen anderen Gebäcken haben Eier jedoch vielfältige Funktionen: So machen sie den Teig locker, saftig und sorgen beispielsweise im Biskuitteig für die luftige Konsistenz. Hier ist es also nicht so leicht möglich, die Backrezepte vegan umzugestalten.
Tolle pflanzliche Alternativen als Ersatz für ein Ei sind zum Beispiel drei Esslöffel Apfelmus oder eine halbe zerdrückte Banane. Das sogenannte „Leinsamen-Ei“ entsteht, indem ein Esslöffel geschrotete oder gemahlene Leinsamen mit rund zwei Esslöffeln Wasser verrührt wird. Das gleiche Prinzip funktioniert übrigens auch mit Sojamehl. Wann welche Alternative am besten passt, ist aber vor allem eine Geschmacksfrage.
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Pflanzendrinks statt tierischer Milch
Vielen Kuchenrezepten wird Kuhmilch zugefügt. Klar, dass bei veganen Rezepturen darauf verzichtet werden soll. Tolle Ersatzprodukte gibt es inzwischen aber reichlich in den Supermarktregalen: Von Mandel- über Reis- bis hin zu Haferdrink ist die Auswahl groß. Wer einen Kuchen vegan backen möchte, sollte aber immer einen Blick auf die Nährwerte des Pflanzendrinks werfen. Hier gilt: Je höher der Eiweißgehalt, desto besser! Besonders gut schneiden hier viele Soja- oder Erbsendrinks ab.
Weiterer Vorteil: Die veganen Kuhmilch-Alternativen bringen oft sogar leckere neue Aromen mit sich und enthalten meist weniger gesättigte Fette (1). Wenn eine vegane Torte gefüllt werden soll, eignen sich auch Kokosmilch oder vegane Sahne. Statt Quark wird in pflanzlichen Käsekuchen gern Seidentofu verwendet. Dieser ist dank deutlich besserer Nährwerte eine tolle Alternative.
Noch mehr leckere pflanzliche Ideen und vegane Kuchenrezepte finden Sie auch in unseren veganen Backrezepten.
Gibt es vegane Butter?
Ja, inzwischen gibt es sogar mehrere vegane Butter-Alternativen, die mit einem ähnlichen Aroma glänzen. Perfekt, denn Butter ist in vielen Rezepten nicht nur wichtig für die Konsistenz, sondern auch für den Geschmack. Da die individuellen Eigenschaften der pflanzlichen Ersatzprodukte variieren, lohnt es sich, selbst einmal auszuprobieren, mit welcher Sorte Sie am besten zurechtkommen.
Der große Vorteil im Vergleich zur Margarine: Die vegane Butter ist genau wie tierische Butter im gekühlten Zustand fest. So eignet sie sich besonders für knusprige vegane Mürbeteige, vegane Quiches oder vegane Küchlein. In den meisten anderen veganen Backrezepten kann Margarine statt Butter zum Backen verwendet werden. Sie ist in der überwiegenden Mehrheit von Haus aus rein pflanzlich, was sich leicht am “Vegan-Label” erkennen lässt.
Auch Öl bietet sich als Butterersatz an. Welche Sorte fürs vegane Backen verwendet werden sollte, lässt sich leicht beantworten: Wichtig ist vor allem, dass es geschmacksneutral ist. So eignet sich beispielsweise Sonnenblumen- und Rapsöl perfekt. Andernfalls kann der Eigengeschmack des Öls den gesamten Kuchen dominieren. Aber auch Olivenöl kann je nach Kuchensorte für eine spannende Note sorgen.
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Vegan andicken mit Agar-Agar
Gelatine, die übrigens auch in Gummibärchen enthalten ist, wird aus tierischen Knochen und Geweben hergestellt und ist somit nicht für die vegane Küche geeignet. Eine tolle Alternative ist Agar-Agar, das aus Algen gewonnen wird und somit 100 Prozent vegan ist. Das weiße Pulver wird einfach in etwas Flüssigkeit aufgekocht und schließlich zur Masse gerührt, welche angedickt werden soll. Je nachdem wie flüssig die Masse zu Beginn ist und wie viel Säure sie enthält, lohnt es sich auch hier, ein bisschen zu experimentieren.
Süßen ohne raffinierten Zucker
Zucker, egal ob raffiniert oder Rohrohrzucker, ist von Natur aus vegan. Viele vegane Gebäcke werden dennoch mit alternativen Süßungsmitteln zubereitet. Agavendicksaft, Ahornsirup (2) und Datteln haben den Vorteil, dass sie im Vergleich zu raffiniertem Zucker noch ein paar Nährstoffe mit sich bringen. Welche süße Alternative zu welchem Gebäck passt, ist dabei aber sicherlich Geschmackssache.
Wissen zum Mitnehmen
Vegan zu backen klingt für viele kompliziert – ist es aber gar nicht. Wer noch nicht allzu viele Erfahrungen hat, sollte sich jedoch erstmal an das jeweilige Rezept halten. Hier wurden die tierischen Zutaten bereits durch vegane Alternativen ersetzt und die Konsistenz erprobt.
Konkret geht es hierbei zum einen um Eier, die einfach durch eine größere Menge an Backpulver oder aber durch Apfelmus, zerdrückte Bananen, Sojamehl oder Leinsamen ausgetauscht werden können. Noch leichter ist es, Kuhmilch durch pflanzliche Produkte auszutauschen. Hier sind vor allem proteinreiche Drinks wie Soja- oder Erbsenprodukte empfehlenswert.
Wer vegane Rezepte backen und auf Butter verzichten möchte, für den eignen sich vegane Butter-Alternativen, Margarine oder ganz einfach geschmacksneutrale Öle an. Zu welcher Sorte wann gegriffen werden sollte, hängt in erster Linie von der gewünschten Teigsorte ab. In Torten oder Füllungen, die fest werden müssen, kann statt tierischer Gelatine Agar Agar eingesetzt werden. Das Bindemittel wird aus Algen hergestellt und kann ganz ähnlich verwendet werden.
Anstelle von Zucker wird in vielen veganen Backrezepten zu Alternativen wie Ahornsirup, Datteln oder Agavendicksaft gegriffen. Zwar ist Zucker auch vegan, die alternativen Süßungsmittel kommen mit ihren Extra-Nährstoffen vor allem bei gesundheitsbewussten Veganer:innen gut an.
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