Rhabarber

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 27. Mär. 2023

Wir kennen Rhabarber eigentlich nur als Obst in süßen Haupt- und Nebenrollen. Dabei ist das Knöterichgewächs in Wahrheit ein Gemüse! Auch sonst hat Rhabarber durchaus Überraschendes zu bieten, wie die EAT SMARTER-Warenkunde verrät.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Infografik zu Rhabarber
  2. Das sollten Sie über Rhabarber wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
  3. Unsere liebsten Rhabarber-Rezepte
  4. Wie gesund ist eigentlich Rhabarber?
  5. Gesundheitsvorteile von Rhabarber
  6. Einkaufs- und Küchentipps für Rhabarber
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  7. Zubereitungstipps für Rhabarber

Infografik zu Rhabarber

Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie mehr Informationen unterhalb der Grafik.

Copyright: oxie99 – stock.adobe.com

Rhabarber...

  • ...wirkt gegen Bakterien:
    Die hohe Konzentration von Apfelsäure im Rhabarber macht ihn nicht nur so sauer - sie ist auch in der Lage, krank machenden Bakterien in Magen und Darm das Handwerk zu legen.
  • ...tut der Verdauung gut:
    Vor allem das enthaltene Pektin wie auch die Apfelsäure sorgen dafür, dass mit Rhabarber die Verdauung auf Trab kommt. In der Naturheilkunde nutzt man Rhabarber daher auch seit langer Zeit als natürliches, sanftes Abführmittel.
  • ...hilft beim Detoxing:
    Dank einem Mix aus Gerbstoffen wie vor allem Tanninen, sanft entwässerndem Kalium und Calcium kann Rhabarber dem Körper dabei helfen, Giftstoffe schneller auszuscheiden.
  • ...eignet sich toll zum Einmachen:
    Dass es öfter Konfitüren und Gelees mit der Kombi aus Beeren und Rhabarber gibt, hat nicht nur kulinarische Gründe: In Rhabarber steckt der lösliche Ballaststoff Pektin, der auf natürliche Weise Flüssigkeiten zum Gelieren bringt.
  • ...ist fast völlig fettfrei:
    Der Saisonstar enthält kaum Fett oder Zucker. Mit nur 13 Kalorien pro 100 Gramm gehört der säuerlich, grünliche Rhabarber außerdem zu den kalorienärmsten Gemüsesorten überhaupt.
  • ...ist nicht für jeden bekömmlich:
    Wer Probleme mit Nieren- oder Gallensteinen hat oder an Rheuma oder Gicht leidet, sollte wegen des hohen Gehalts an Oxalsäure auf Rhabarber verzichten. Auch für Diabetiker essen ihn besser nur, wenn der Arzt grünes Licht dafür gibt.
  • ...kann Vitalstoffe binden:
    Ausgesprochene Fans essen Rhabarber während der Saison am liebsten täglich. Das ist jedoch nicht unbedenklich, denn die enthaltene Oxalsäure bindet an andere Stoffe wie Eisen und Calcium, wodurch die Aufnahme ins Blut gehemmt wird. Dieser negative Effekt kann auch bei der Resorption Magnesium beobachtet werden.

 

Das sollten Sie über Rhabarber wissen

Wer Rhabarber gerne isst, wird nicht unbedingt gerne lesen, woher sein Name stammt: Er leitet sich vom lateinischen "Rheum rhabarbarum" ab – was übersetzt nichts anderes heißt als "Wurzel der Barbaren". So nannten die alten Römer die Pflanze, die von den bei ihnen als Barbaren angesehenen Tataren an den Ufern der Wolga (damals „Rha“ genannt) angebaut wurde. 

Auch wenn wir Rhabarber fast ausschließlich süß zubereitet kennen und essen, gehört er botanisch nicht zum Obst, sondern zum Gemüse. Sein Anbau erfordert relativ viel Aufwand. Schon im Januar spannen die Bauern Folie über die Felder, sodass eine Art natürliches Treibhaus entsteht, in dem der Rhabarber besonders schnell wächst. Etwa Anfang März entfernt man dann die Folie und lässt den Rhabarber ohne Frostschutz wachsen. Lässt man ihn länger auf dem Feld, werden die Stangen dicker, faseriger und saurer. Meist erntet man Rhabarber aber schon, wenn er noch jung und zart ist.

Herkunft

Die ursprüngliche Heimat von Rhabarber liegt in Tibet und in der Mongolei.

Saison

Den ersten jungen Rhabarber bekommt man schon Ende März oder – je nach Wetter – Anfang April. Von da an dauert seine Saison rund drei Monate. Spätestens Ende Juni ist Schluss. Dann brauchen die Pflanzen eine Ruhephase, um sich für die Ernte im nächsten Jahr zu erholen.

Geschmack

Einzelne Sorten spielen bei Rhabarber übrigens kaum eine Rolle. Man unterscheidet hauptsächlich zwischen grünem und rotem Rhabarber. Wobei als Faustregel gilt: Je intensiver die rote Farbe der Stangen, desto weniger sauer schmecken sie.

Unsere liebsten Rhabarber-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Rhabarber-Rezepten

Wie gesund ist eigentlich Rhabarber?

Für die Figur hat Rhabarber absolut Pluspunkte, denn er ist fast völlig fettfrei und enthält kaum Zucker. Mit nur 13 Kalorien pro 100 Gramm gehört der säuerlich, grünliche Rhabarber zu den kalorienärmsten Gemüsesorten überhaupt. Rhabarberstangen enthalten etwas Beta-Carotin (Provitamin A) und eine mittlere Menge Vitamin C, viel Kalium und etwas Calcium.

In Rhabarber stecken vor allem Apfel- und Zitronensäure, viel Vitamin C und etliche Mineralstoffe. Besonders reichlich enthalten ist außerdem Oxalsäure. Das gilt aber speziell für seine Blätter, die als giftig gelten und nicht essbar sind. Aber auch in den Stangen selbst sitzt beim Rhabarber die Oxalsäure. Für gesunde Erwachsene oder Jugendliche ist sie in der Regel unbedenklich. Sie sollten jedoch trotzdem in Maßen zugreifen, denn die Oxalsäure hemmt die Eisen-, Calcium- und Magnesiumaufnahme. Und auch Menschen mit Nierenleiden, Rheuma oder Gicht sollten Rhabarber ebenso mit Vorsicht genießen wie Kinder.

Nährwerte von Rhabarber pro 100 Gramm  
Kalorien 13
Eiweiß 0,6 g
Fett 0,1 g
Kohlenhydrate 1,4 g
Ballaststoffe 3,2 g

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Einkaufs- und Küchentipps für Rhabarber

Einkauf

Frischen Rhabarber erkennen Sie daran, dass seine Stangen fest sind und leicht glänzen. Die Enden sollten saftig und keinesfalls trocken aussehen.

Lagerung

Am besten bewahren Sie Rhabarber ähnlich wie Spargel auf. Einfach in ein feuchtes Tuch wickeln und ins Gemüsefach des Kühlschranks legen. Dort bleibt er mehrere Tage frisch und knackig.

Rhabarber kann man außerdem gut einfrieren: Entweder küchenfertig vorbereitet und roh oder aber schon zubereitet (zum Beispiel als Kompott) einfrieren.

Vorbereitung

Rhabarber ist ziemlich pflegeleicht. Bei jungem und sehr zartem Rhabarber reicht es, wenn Sie nach dem Waschen Blattansatz und Stielende abschneiden und die Stangen in Stücke schneiden. Sehr dicke und faserige Stiele sollten Sie allerdings zusätzlich schälen.

Zubereitungstipps für Rhabarber

Ob in Kompott, als Konfitüre oder im Kuchen: Die feine Säure von Rhabarber schafft speziell zu Süßem einen reizvollen Kontrast und gibt vielen süßen Gerichten eine raffiniert fein-säuerliche Note.

Rhabarber als Gemüse zu verwenden, ist aber auf jeden Fall auch einen Versuch wert. Rhabarber mit Ingwer, Zimt oder anderen exotischen Gewürzen kombiniert, ergibt eine raffinierte Begleitung zu Fleisch, Fisch und Geflügel. Auch in Salaten kann Rhabarber für ungeahnte Aha-Erlebnisse sorgen. Allerdings gilt generell: Bitte immer kurz andünsten! Roher Rhabarber ist nämlich extrem sauer und zudem schwer verdaulich.

 
Habe schon seit meinem Jugendalter Calcium-Oxalaotsteine ( bin heute 68) und seit 15 Jahren keine Probleme mehr und seitdem immer mal wieder im Frühjahr Rhabarber gegessen ohne Probleme!!
 
Kann man Rhabarber einfrieren ?
Bild des Benutzers EAT SMARTER
Liebe Frau Brauner, Rhabarber lässt sich ganz leicht einfrieren: Waschen Sie die Stangen als erstes und schneiden Sie sie anschließend in Stücke. Geben Sie die Stücke in einen Gefrierbeutel und frieren Sie den Beutel ein. Schöne Grüße aus der EAT SMARTER Redaktion
 
Rhabarber kann man in einer Schnetzelpfanne mit reinbraten. Schmeckt prima.
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