Radieschen

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 14. Apr. 2022

Radieschen gelten als typisches Frühlingsgemüse. Das stimmt nicht ganz, denn es gibt sie rund ums Jahr. Zum Glück, denn Radieschen tun sowohl dem Gaumen als auch der Figur und Gesundheit gut.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Infografik zu Radieschen 
  2. Das sollten Sie über Radieschen wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
    4. Sorten
  3. Unsere liebsten Radieschen-Rezepte
  4. Wie gesund sind eigentlich Radieschen?
  5. Gesundheitsvorteile von Radieschen
  6. Einkaufs- und Küchentipps für Radieschen
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  7. Zubereitungstipps für Radieschen

Infografik zu Radieschen 

Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie mehr Informationen unterhalb der Grafik. 

Radieschen Warenkunde

Copyright: Abramova Elena/Shutterstock.com

Radieschen...

  • ...können beim Abnehmen helfen:
    Für die Figur sind Radieschen einfach perfekt: Fett ist bei ihnen Fehlanzeige, die Kalorien fallen kaum ins Gewicht – dafür machen die Ballaststoffe schön satt und tricksen Heißhungergefühle aus. Da sie zu 94 Prozent aus Wasser bestehen, sind die sogenannten Speicherknollen ein leichter und smarter Snack.
  • ...fördern die Verdauung:
    In Radieschen stecken reichlich Senföle und andere bioaktive Stoffe, die Leber und Galle zur Bildung von Verdauungssäften anregen. Gleichzeitig tragen die Ballaststoffe in Radieschen dazu bei, eine müde Verdauung auf Trab zu bringen.
  • ...sollen bei Diabetes helfen:
    Noch nicht endgültig erforscht, aber vielversprechend ist die Wirkung der Senföle (Sulforaphan) in Radieschen: Sie können anscheinend den Zuckerstoffwechsel günstig beeinflussen und den Insulin-Spiegel stabilisieren.
  • ...machen fit:
    Mit 27 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm gehören Radieschen zwar nicht zu den absoluten Top-Quellen, tragen aber immerhin mehr als ein Viertel zum durchschnittlichen Tagesbedarf bei. Übrigens: Je röter die Redieschen, desto höher ihr Vitamin-C-Gehalt.
  • ...können Krebs vorbeugen:
    Das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg hat Radieschen zu einer möglichen Waffe gegen Blasenkrebs erklärt. Grund sind ebenfalls die in Radieschen enthaltenen Senföle (Sulforaphane und Isothiocyanate). Außerdem strotzen die roten Knollen vor Anthocyanen. Die sekundären Pflanzenstoffe können nicht nur entzündliche Prozesse mildern, sondern auch dazu führen, dass sich Krebszellen selbst zerstören.
  • …sind klein am wirkungsvollsten:
    Je kleiner die Radieschen, desto schärfer - aber auch umso gesünder sind sie, denn darin stecken die meisten wertvollen Senföle und sekundäre Pflanzenstoffe.
  • ...bekommen nicht jedem:
    Die gesunden Scharfmacher in Radieschen haben oft eine Nebenwirkung: Nach dem Essen müssen manche aufstoßen. Außerdem können leichte Bauchschmerzen und Blähungen auftreten. Der Grund dafür sind die unverdaulichen Pflanzenfasern. Den Effekt kann man mildern, indem man die Radieschen kurz andünstet.

 

Das sollten Sie über Radieschen wissen

Sie meinen, Radieschen seien ein typisch deutsches Gemüse? Das stimmt und stimmt auch wieder nicht: Zwar sind die kleinen Knollen vor allem in Süddeutschland ein beliebtes Schmankerl und wachsen auch in ganz Deutschland. Doch die Heimat der botanisch zu den Kreuzblütlern gehörenden Radieschen liegt eigentlich im Fernen Osten. Von dort, wo sie bereits im Altertum als Zierpflanzen japanische und chinesische Gärten verschönerten, kamen sie erst vor rund 500 Jahren nach Mitteleuropa. Heute werden sie weltweit angebaut, und das keineswegs nur in ihrer allgemein bekannten Farbe.

Außer den runden knallroten Radieschen gibt es auch solche mit weißen Spitzen; sogar durch und durch ganz weiße Radieschen kommen vor. Form und Größe können ebenfalls variieren: Zu haben sind Radieschen von haselnussgroß und kugelrund bis pflaumengroß oder langoval. Nur das Innere von Radieschen ist immer gleich, nämlich schneeweiß.

Herkunft

Über die ursprüngliche Heimat von Radieschen sind sich Botaniker nicht ganz einig – fest steht, dass sie in Wildform bereits im Altertum in China und Japan wuchsen. Auch die alten Ägypter und Griechen der Antike kannten die Urform des Radieschens. In Europa wachsen Radieschen erst seit dem 16. Jahrhundert; damals kamen sie zuerst in Frankreich in Mode.

Saison

Radieschen können Sie das ganze Jahr über frisch kaufen, da sie auch im Unterglasanbau gut gedeihen. Viele mögen aber Radieschen vom Freiland lieber – dort startet die Erntezeit im Frühjahr und dauert bis in den Herbst.

Geschmack

Radieschen ähneln geschmacklich dem Rettich, schmecken aber feiner und dabei angenehm scharf. Die Schärfe hängt von der Sorte und der Größe ab.

Sorten

Ob rund und rot, zylindrisch und weiß oder oval und zweifarbig – gerade auf dem Wochenmarkt finden sich viele verschiedene Radieschensorten. Das Fleisch ist allerdings stets weiß. 

Unsere liebsten Radieschen-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Radieschen-Rezepten.

Wie gesund sind eigentlich Radieschen?

Für die schlanke Linie gibt es wenig, was so günstig und gleichzeitig so lecker ist wie Radieschen: Fett ist hier Fehlanzeige, die Kalorien fallen kaum ins Gewicht. Aber auch sonst tut es dem Körper gut, wenn Sie Radieschen knabbern. Die darin reichlich enthaltenen Senföle wirken sich günstig auf die Verdauung aus und mit 27 Milligramm Vitamin C tragen Radieschen auch beachtliche Mengen zu unserem durchschnittlichen Tagesbedarf von 100 Milligramm bei.

Wie bei allen Kreuzblütlern sind die enthaltenen Senföle für den typisch scharfen Geschmack von Radieschen verantwortlich. Gerade das Senföl Sulforaphan wirkt stark keimtötend und bekämpft schädliche Bakterien und Pilze im Darm.

Die vorhandenen B-Vitamine, Kalium, Magnesium und Eisen sorgen außerdem für gesunde Haut, volle Haare und ein straffes Bindegewebe. 

Nährwerte von Radieschen pro 100 Gramm  
Kalorien 16
Eiweiß 1 g
Fett 0,1 g
Kohlenhydrate 2 g
Ballaststoffe 2 g

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Einkaufs- und Küchentipps für Radieschen

Einkauf

Wenn Sie die Wahl haben: Bevorzugen Sie kleine Radieschen. Sie schmecken oft besser und sind seltener holzig als große Radieschen. Achten Sie außerdem auf pralles, saftiges Aussehen und auf frisches Grün. Runzelige Radieschen haben den knackigen Biss und obendrein auch die meisten wertvollen Inhaltsstoffe verloren. Angewelkte, angegilbte Blätter sind ein Zeichen für Überlagerung.

Lagerung

Vernaschen Sie Radieschen so schnell wie möglich. Radieschen können Sie aber bis zu einer Woche im Kühlschrank lagern, wenn sie in ein feuchtes Tuch gewickelt werden. Entfernen Sie vorher die Blätter, da diese sonst schnell schleimig werden. 

Vorbereitung

Je kleiner die Radieschen, desto knackiger und schärfer schmecken sie. Ausnahmen bestätigen die Regel: Die großen Sommersorten sind den kleinen Radieschen oft ebenbürtig und haben den Vorteil, dass das Putzen bei ihnen schneller geht. Und so wird es gemacht: Radieschen gründlich waschen, trocken tupfen und jeweils die Stiele und Wurzelspitzen entfernen. Nun können Sie die Radieschen ganz nach Geschmack oder Rezept in Scheiben oder schneiden, vierteln, hacken oder raspeln.

Was die meisten nicht wissen: Auch die Blätter von Radieschen kann man prima verwenden, wenn sie jung und zart sind. Einfach gründlich waschen, gut trocken tupfen oder schleudern und in Streifen schneiden oder hacken. So vorbereitet, geben sie roh übers Essen gestreut noch mehr Geschmack und Vitamine. Auch Kräuterbutter und –quark profitieren geschmacklich von Radieschenblättern.

Zubereitungstipps für Radieschen

Radieschen schmecken natürlich einfach so von der Hand in den Mund, aber auch dünn geschnitten auf Butterbrot oder gehackt in Quark. Mancher schätzt das Mini-Gemüse auch bissfest mit etwas Butter gedünstet als Beilage zu Fisch oder Geflügel (Achtung: Beim Garen verlieren die Radieschen ihre Farbe!). Und dass Radieschen auch Salate optisch und geschmacklich aufwerten, muss wohl nicht extra erwähnt werden.

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