Agar-Agar
Bei uns noch fast ein Newcomer, in Japan schon ein ganz alter Hut: Agar-Agar macht als rein vegetarisches und veganes Geliermittel der altbekannten Gelatine zunehmend Konkurrenz.
Inhaltsverzeichnis
- Infografik zu Agar-Agar
-
Das sollten Sie über Agar-Agar wissen
- Herkunft
- Saison
- Geschmack
- Unsere liebsten Agar-Agar-Rezepte
- Wie gesund ist eigentlich Agar-Agar?
-
Einkaufs- und Küchentipps für Agar-Agar
- Einkauf
- Lagerung
- Vorbereitung
- Zubereitungstipps für Agar-Agar
Infografik zu Agar-Agar
Copyright: Moving Moment/Shutterstock.com
Agar-Agar...
- ...bietet B-Vitamine:Fast alle Vitamine aus der B-Gruppe (bis auf B9 und B12) sind in Agar-Agar sehr reichlich vertreten. So decken z. B. schon 5 g Agar-Agar den Tagesbedarf an Vitamin B2 zu ca. 15 Prozent und an Folsäure sogar zu einem Viertel.
- ...tut dem Darm gut:In Agar-Agar stecken rund 70 Prozent Agarose und 30 Prozent Agaropektin. Diese quellfähigen und löslichen Ballaststoffe regen auf sanfte Art die Verdauung an und fördern eine gesunde Darmflora.
- ...ist ein Protein-Wunder:Eigentlich typisch für ein Produkt aus Algen, aber auf jeden Fall erwähnenswert: 100 g Agar-Agar enthalten 43 g Eiweiß. Selbst eine beim Zubereiten übliche Menge von nur ca. 2 g liefert also immerhin 0,9 g Proteine.
- ...liefert Vitamin C:Man traut es dem unscheinbaren weißen Pulver aus Algen kaum zu, aber Fakt ist: Mit 158 mg pro 100 g gehört Agar-Agar zu den besten Lieferanten für den Stoff, der für gute Abwehrkräfte sorgt.
- ...enthält wichtige Spurenelemente:Sicher, Agar-Agar in der normalerweise verwendeten Dosis kann nur etwas beisteuern zu unserem täglichen Bedarf an Eisen, Zink, Jod, Kupfer und anderen Spurenelementen – aber daran gemessen sind die Mengen ausgesprochen hoch.
- ...ist absolut vegan:Nicht nur Veganer verzichten auf Süßigkeiten und Desserts mit Gelatine, weil diese aus Knochen gewonnen wird. Agar-Agar ist eine super Alternative mit rein pflanzlicher Zusammensetzung und kann deshalb fast überall eingesetzt werden, wo sonst die tierische Variante verwendet wird.
- ...kann abführend wirken:Regelmäßiges Zubereiten von Süßspeisen, Cremes etc. mit Agar-Agar ist grundsätzlich problemlos und empfehlenswert. Übertreiben sollte man es aber auch nicht: Ab etwa 4 g pro Portion kann es sonst zu Durchfall kommen. Allerdings erreicht kaum jemand diese Menge.
Das sollten Sie über Agar-Agar wissen
Die Japaner würden sich sicher darüber wundern, dass bei uns Agar-Agar noch immer nicht Jedem ein Begriff ist. Denn dort kennt man das Geliermittel aus getrockneten Rotalgen bereits seit dem 17. Jahrhundert.
Hierzulande hingegen ist Agar-Agar erst seit dem Veggie-Boom so richtig im Kommen, auch wenn die Ersten schon nach dem BSE-Skandal vor rund 13 Jahren die rein vegetarische Alternative zur tierischen Gelatine für sich entdeckt haben.
Tatsächlich steht Agar-Agar, manchmal auch „Pflanzengelatine“ der bei uns traditionsreichen Gelatine aus Tierknochen in Sachen Gelierkraft kaum nach. Man braucht lediglich etwas mehr davon als von herkömmlicher Gelatine. Nicht nur Vegetarier und Veganer nutzen Agar-Agar darum immer häufiger, um damit Cremes, Gelees und Sülzen zuzubereiten.
Auch in der Lebensmittelindustrie kommt Agar-Agar inzwischen öfter als Verdickungsmittel zum Einsatz, z. B. bei Eis, Cremes, Marmeladen und Süßigkeiten. Nicht immer steht übrigens der Name Agar-Agar auf der Zutatenliste; häufig verbirgt es sich hinter der Bezeichnung E 406.
Herkunft
Agar Agar wird zum Großteil in Ostasien produziert, sprich in China, Korea und Japan. Außerdem gibt es einige Hersteller in Sri Lanka und Neuseeland.
Saison
Das pflanzliche Geliermittel erhalten Sie ganzjährig im Supermarkt.
Geschmack
Agar-Agar ist fast geschmacksneutral, sodass es den Geschmack von Speisen nicht beeinflusst.
Unsere liebsten Agar-Agar-Rezepte
Hier gelangen Sie zu allen Agar-Agar-Rezepten.
Wie gesund ist eigentlich Agar-Agar?
Agar-Agar besteht hauptsächlich aus quellfähigen Kohlenhydraten (70 Prozent Agarose und 30 Prozent Agaropektin), tut also der Verdauung gut. In größeren Mengen ab etwa 4 Gramm kann Agar-Agar abführend wirken; allerdings genügen für die meisten gängigen Speisen mit dem pflanzlichen Geliermittel 1-2 Gramm.
Als typisches Algenprodukt punktet Agar-Agar vor allem mit einem hohen Proteingehalt, außerdem in hohen Mengen enthalten sind mehrere B-Vitamine, Beta-Carotin, Vitamin K sowie satte 158 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm.
Nährwerte von Agar-Agar pro 100 gramm | |
---|---|
Kalorien | 345 kcal |
Eiweiß | 43 g |
Fett | 2 g |
Kohlenhydrate | 35,5 g |
Ballaststoffe | 2,2 g |
Einkaufs- und Küchentipps für Agar-Agar
Einkauf
Agar-Agar können Sie sowohl in Asienshops als auch in Supermärkten, Reformhäusern und Bioläden kaufen.
Lagerung
Agar-Agar sollten Sie gut verschlossen und trocken aufbewahren, dann hält es sich sehr lange und behält seine gelierenden Eigenschaften am besten.
Vorbereitung
Richten Sie sich bei Agar-Agar am besten nach der jeweiligen Packungsanleitung – je nach Hersteller und Produkt sind die empfohlenen Mengen und Anwendungsweisen unterschiedlich. Grundsätzlich gilt bei Agar-Agar aber: Damit es seine Gelierkraft entfalten kann, muss es 1-2 Minuten in Flüssigkeit kochen.
Zubereitungstipps für Agar-Agar
Sie können Agar-Agar problemlos als vegetarische Alternative zu tierischer Gelatine einsetzen und für alle süßen und herzhaften Flüssigkeiten verwenden, die eine festere Konsistenz bekommen sollen. Agar-Agar eignet sich beispielsweise perfekt für Gelees, Sülzen und Cremes.
Übrigens: Im Gegensatz zu Gelatine wird das vegane Agar-Agar auch mühelos mit roher Ananas, Kiwi, Mango und Papaya fertig; seine Gelierkraft wird durch das in diesen Früchten enthaltene Eiweiß spaltende Enzym nicht beeinflusst.
- Antworten
- Melden
- Antworten
- Melden
- Antworten
- Melden
- Antworten
- Melden
- Antworten
- Melden