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Rauchen – das Gesundheitsrisiko Nummer 1

Von Lina Nagel
Aktualisiert am 29. Okt. 2024
Rauchen

Dass Rauchen ungesund ist, weiß eigentlich jeder. Jährlich sterben in Deutschland etwa 110.000 Menschen an Krankheiten, die durch Tabakkonsum ausgelöst werden. Das sind etwa 300 Bundesbürger täglich. Aber was genau passiert mit dem Körper, wenn man regelmäßig an den gefährlichen Glimmstängeln zieht?

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Inhaltsverzeichnis

  1. Warum ist Rauchen so gefährlich?
  2. Nikotin macht abhängig
  3. Rauchen und Schwangerschaft
  4. Selbst Passivrauchen macht krank

"Mit dem rauchen aufhören" gehört jedes Jahr zu den häufigsten Silvestervorsätzen. Doch schon wenige Monate nach dem Beginn des Neuen Jahres sind viele Raucher wieder in ihre alten Gewohnheiten zurückgefallen – Zeit, sich vor Augen zu führen, warum Rauchen so schädlich ist!

In Tabak steckt das Nervengift Nikotin. Damit schützt sich die Pflanze vor Insekten. Wenn Menschen Nikotin inhalieren, bleibt das ebenfalls nicht ohne Folgen: Ihre Stimmung bessert sich, das Hungergefühl wird unterdrückt und die Konzentrationsfähigkeit steigt kurzfristig an. Das sind auch die Gründe, warum manche Raucher nicht aufhören möchten. Laut einer britischen Langzeitstudie zieht der Tabakkonsum allerdings das Gehirn in Mitleidenschaft. Rauchenden Männer drohen demenzähnliche Symptome schon ab dem 45. Lebensjahr, berichten Forscher vom University College London. Und nicht nur das: Auch die körperlichen Konsequenzen sind gravierend.

Aber nicht nur Nikotin fügt dem Organismus große Schäden zu. Mehr als 4.800 verschiedene Schadstoffe sind im Zigarettenrauch enthalten. Mindestens 250 davon sind giftig oder krebserregend. Dazu gehören unter anderem Teer, Blausäure, Ammoniak, Kohlenmonoxid, Arsen, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, N-Nitrosamine und Formaldehyd.

Warum ist Rauchen so gefährlich?

Über die Lunge gelangt Nikotin ins Blut. Das hat massive Konsequenzen: Das Herz schlägt öfter, die Atmung wird schneller, der Blutdruck steigt, die Blutgefäße verengen sich und dadurch werden die Organe schlechter durchblutet. Schwindel, Übelkeit, Erbrechen oder Kopfschmerzen sind weitere mögliche Folgen. Langfristig kann es sogar zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs kommen. So ist zum Beispiel das Risiko für einen Herzinfarkt bei Rauchern etwa doppelt so hoch wie bei Nichtrauchern, im Falle von Lungenkrebs ist das Risiko sogar 20- bis 30-mal höher!

Auch die Alterung wird beschleunigt: Durch die Belastung mit den Schadstoffen in der Zigarette wird das Immunsystem geschädigt und Wunden heilen langsamer. Außerdem verliert die Haut an Spannung, wird faltig und unelastisch. Hinzu kommen gelblich verfärbte Zähne und Fingerspitzen. Mit dem beschleunigten Alterungsprozess geht auch eine verkürzte Lebenserwartung einher: Starke Raucher (laut Weltgesundheitsorganisation mehr als 20 Zigaretten täglich) leben etwa zehn Jahre kürzer als der Durchschnitt.

Doch von allen Organen leidet die Lunge am stärksten unter dem Rauchen. Letzteres gilt als Hauptursache für die Entstehung von Lungenkrebs. Über 90 Prozent aller Menschen mit einem bösartigen Tumor in der Lunge sind Raucher. Und auch die sogenannte chronische obstruktive Bronchitis (COPD) ist eine häufige Folgeerkrankung des Nikotinkonsums. Die Schadstoffe aus dem Zigarettenrauch stören die Selbstreinigung der Bronchien. Die Folge: Es entwickeln sich schneller Entzündungen und die Atemwege verengen. Das schränkt vor allem die Ausatmung ein, sodass es zu einer Überblähung von Lungenbläschen kommen kann. Das führt zu einer zunehmenden Atemnot. Die nicht mehr richtig funktionierende Lunge verschlechtert die Sauerstoffversorgung des ganzen Körpers und kann außerdem zu einer Überlastung des Herzens führen.

Nikotin macht abhängig

Das eigentliche Nervengift hat ein sehr hohes Abhängigkeitspotenzial. Viele Raucher werden schon nach kurzer Zeit süchtig. Das zeigt sich besonders an den Entzugserscheinungen, die auftreten, sobald man wieder mit dem Rauchen aufhört: Nervosität, Aggressivität, Schlafstörungen, depressive Stimmung, Angst und Konzentrationsschwäche. Auch wenn die körperlichen Symptome unangenehm sind, lassen sie jedoch bereits nach wenigen Tagen nach. Das größere Problem ist die seelische Abhängigkeit. Manche Raucher glauben, unter anderem in extrem stressigen Situationen nicht ohne eine Zigarette aushalten zu können.

Die Techniker Krankenkasse hat einen Test entwickelt, mit dessen Hilfe man seine Nikotinabhängigkeit überprüfen kann: Erfahren Sie mehr.

Rauchen und Schwangerschaft

Da Nikotin über die Lunge ins Blut gelangt, sollten Schwangere sofort aufhören zu rauchen. Denn auf diesem Weg gelangt das Nervengift über die Plazenta auch zum Embryo. Für das ungeborene Kind gibt es kein Entrinnen vor den schädlichen Folgen des Nikotinkonsums. Die Gefahr für Missbildungen und Fehlgeburten steigt. Außerdem wiegen Säuglinge von Raucherinnen im Durchschnitt weniger, entwickeln sich schlechter und haben später ein höheres Risiko für Atemwegs-, Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen.

Selbst Passivrauchen macht krank

Auch Passivrauch ist schädlich: Er enthält ebenfalls giftige und krebserregende Substanzen. Kein Wunder also, dass in Deutschland jährlich 3.300 Nichtraucher sterben, weil sie dem Rauch der anderen nicht entkommen können. Vor allem Kinder sind gefährdet. Ihr Körper steckt noch in der Entwicklung und ist daher anfälliger für die im Zigarettenrauch enthaltenen Giftstoffe. Hinzu kommt, dass Heranwachsende in Relation zu ihrem Körpergewicht mehr Luft und somit auch mehr giftige Substanzen einatmen als Erwachsene.

Viele Raucher wissen, wie gefährlich ihre Sucht ist und wollen aufhören. Dennoch fällt es ihnen schwer. Denn Rauchen macht nicht nur körperlich, sondern auch psychisch abhängig. Um die passende Strategie zum Aufhören zu finden, ist es essentiell, zunächst herauszufinden, warum man raucht. Denn eine Patentmethode gibt es nicht. Wer zum Beispiel hauptsächlich bei Stress zur Zigarette greift, dem könnten Entspannungsübungen helfen. Und wer fast nur in Gesellschaft raucht, sollte gezielt Kontakt zu Nichtrauchern suchen.

Nikotinpflaster oder -kaugummis können bei der Entwöhnung helfen, indem sie den Giftstoff abgeben und dadurch die Entzugserscheinungen stark lindern. Inzwischen gibt es auch Programme, in denen Aufhörwillige professionell begleitet werden. Die Techniker Krankenkasse bietet so etwas zum Beispiel auch online an.

Aufhören lohnt sich immer – selbst wenn man jahrelang geraucht hat. Denn schon acht Stunden nach der letzten Zigarette sinkt der Anteil des giftigen Kohlenmonoxids im Blut. Und nach 24 Stunden minimiert sich das Risiko für einen Herzinfarkt. Die Lunge und die Atemwege sind nach maximal neun Monaten wieder normal funktionsfähig.

 
Was nutzt all die Aufklärung wenn daraus keine finanziellen Konsequenzen entstehen. Jung waren wir alle mal und geraucht haben wir auch. Bis zum 18 Lebensjahr sollte dies ohne Folgen bleiben. Bis zum 25 Lebensjahr sollte man nochmals verstärkt auf die Folgen des Rauchens hinweisen und ab dem 25 Lebensjahr sollten die Raucher 50 Prozent mehr Krankenkassenbeitrag zahlen. Denn sie verursachen erhebliche Mehrkosten für Ihre Lebenserhaltungssystem als andere Mitmenschen
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