Bärlauch

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 01. Mär. 2022
Bärlauch – das aromatische Wildkraut
Bärlauch – das aromatische Wildkraut

Warenkunde Bärlauch: Was Sie über Bärlauch wissen sollten und was ihn so gesund macht.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Infografik zu Bärlauch
  2. Das sollten Sie über Bärlauch wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
  3. Unsere liebsten Bärlauch-Rezepte
  4. Wie gesund ist eigentlich Bärlauch?
  5. Einkaufs- und Küchentipps für Bärlauch
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  6. Zubereitungstipps für Bärlauch

Infografik zu Bärlauch

Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie mehr Informationen unterhalb der Grafik.

Copyright: iStock.com/emer1940

Bärlauch...

  • …steckt voller Gesund-Stoffe:
    Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und vor allem Schwefelverbindungen: Es gibt fast nichts, was Bärlauch nicht für gesunden Genuss zu bieten hat.
  • …liefert viel Vitamin C:
    Wer Bärlauch mag, sollte ihn ruhig reichlich essen - immerhin enthalten 100 Gramm ganze 150 Milligramm Vitamin C (drei Viertel der pro Tag empfohlenen Menge).
  • ...beruhigt den Bauch:
    Bärlauch zählt zu den Naturheilmitteln, die man auch Karminativum nennt. Im Klartext heißt das: Bärlauch hilft bei Magen- und Darmbeschwerden wie Blähungen und krampfartigen Schmerzen.
  • ...hilft beim Detoxing:
    Die schwefelartigen ätherischen Öle in Bärlauch fördern die Entgiftung der Leber und entlasten damit den Stoffwechsel.
  • ...fördert die Verdauung:
    Wer viel Bärlauch isst, kann damit außer der Leber auch den Magen und die Galle entlasten beziehungsweise die Bildung von nützlichen Verdauungssäften anregen.
  • ...lindert Gelenkschmerzen:
    Da Bärlauch entzündungshemmend und abschwellend wirkt, ist er unter anderem für Menschen mit Gicht, Rheuma oder anderen Erkrankungen nützlich, bei denen die Gelenke weh tun.
  • ...schützt das Herz:
    Beim Zerkleinern von Bärlauch wandelt sich das enthaltene Alliin in Allicin um, das nachweislich vor Gefäßablagerungen und damit vor Herz- und Kreislauferkrankungen schützt.
  • …enthält viel Chlorophyll:
    * Die kräftig grüne Farbe verdankt der Bärlauch einem extrem hohen Gehalt an Chlorophyll: 422 Milligramm stecken in 100 Gramm. Der Pflanzenfarbstoff wirkt im ganzen Körper ausgesprochen günstig. Eine besonders wichtige Rolle spielt er bei der Ausscheidung von Giftstoffen, Schwermetallen und zellschädigenden Substanzen und der Blutbildung.

Das sollten Sie über Bärlauch wissen

Egal, was das Thermometer sagt, der Frühling ist in greifbarer Nähe, wenn es endlich wieder frischen Bärlauch gibt. Supermarkt-Besucher erkennen das nicht zuletzt am wachsenden einschlägigen Angebot an der Käsetheke, im Kühlregal und in der Saucenabteilung: Überall dort locken jetzt Leckereien mit Bärlauch, dem würzigen Trend-Kraut, das im Frühjahr seine Saison hat. 

Der seit ein paar Jahren ungebrochene Hype um den Bärlauch täuscht, denn das Kraut ist keineswegs ein kulinarischer Newcomer, sondern ein uralter Bekannter. Wie so viele Genüsse war er nur in Vergessenheit geraten. Nun aber ist der Dornröschenschlaf beendet – zur Freude aller, die gerne gut und gesund genießen.

Genießer, die einfach nicht genug von diesem Kraut bekommen, haben die Qual der Wahl: Vom Pesto über Pasta bis zu Käse gibts alles mit Bärlauch. Und dann natürlich das frische Kraut selbst, mit dem sich so toll und gesund würzen lässt. Der Bärlauch (Allium ursinum) heißt übrigens ursprünglich auch Wilder Lauch oder Waldknoblauch, da er mit Schnittlauch, Zwiebeln und Knoblauch eng verwandt ist.

Herkunft

Die Heimat des Bärlauchs liegt in Europa und Nordasien und schon die alten Germanen kannten das aromatische Wildkraut als Heil- und Würzpflanze.

Saison

Je nach Wetter wächst der erste Bärlauch schon ab Mitte Februar. Seine Hauptsaison startet Ende März/Anfang April und geht bis Ende Mai. Am liebsten mag das Kraut schattige, feuchte Standorte im Wald.

Geschmack

Bärlauch betört seine Fans mit einem dezenten Knoblaucharoma und erinnert geschmacklich etwas an Schnittlauch. Nach der Blüte verlieren die dunkelgrünen Blätter allerdings fast völlig ihren Geschmack und werden bitter. Trotz des kräftigen und prägnanten Aromas ist die Bärlauchnote im Abgang nicht so intensiv wie die von Zwiebeln und Knoblauch und beeinflusst somit auch nicht unseren Körpergeruch.

Unsere liebsten Bärlauch-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Bärlauch-Rezepten.

Wie gesund ist eigentlich Bärlauch?

Als typisches Mitglied der Familie der Lauchgewächse hat Bärlauch ganz ähnliche gesundheitliche Vorzüge wie Zwiebeln, Knoblauch oder Lauch, ist aber für Menschen mit empfindlichem Bauch leichter verdaulich. Seine Schwefelstoffe und ätherischen Öle, allen voran das Allicin, wirken günstig auf Magen und Darm. Außerdem wird beim Zerhacken der Blättchen Allicin freigesetzt, das zur Muskelentspannung in den Arterien und damit zur Erweiterung der Gefäße führen kann. Dadurch kann Bärlauch dabei helfen, einen zu hohen Blutdruck zu senken und wirkt blutreinigend. Der relativ hohe Gehalt an Vitamin C (150 Milligramm pro 100 Gramm) stärkt die Abwehrkräfte und schützt die Körperzellen vor freien Radikalen.

Eine Besonderheit von Bärlauch ist sein Adenosingehalt, der 20 Mal so hoch ist wie beim Knoblauch. Adenosin wirkt gefäßerweiternd und gilt darum als besonders günstig zum Beispiel bei Migräne und Durchblutungsstörungen.

Am besten kaufen Sie darum den Bärlauch im Fachhandel oder aber Sie pflanzen ihn selbst an! Das geht ebenso auf der Fensterbank wie auf Balkon und Terrasse sowie natürlich im Garten.

Einkaufs- und Küchentipps für Bärlauch

Einkauf

Achten Sie beim Kauf von Bärlauch auf makellose, frisch und knackig wirkende Blätter ohne Blüten.

Sie können Bärlauch auch selber sammeln. Von Anfang März bis Ende Mai sind die Blätter in krautreichen, schattigen und nährstoffreichen Laub- und Mischwäldern sowie in Parkanlagen und auf Wiesen zu finden. Das Sammeln ist aber nur für sehr erfahrene Sammler empfehlenswert, denn die Ähnlichkeit von Bärlauch mit giftigen Maiglöckchen und Herbstzeitlosen ist so groß, dass man schon sehr genau aufpassen und sich gut auskennen muss, um nicht aus Versehen die falsche Pflanze zu pflücken. Zwar kann man das Kraut am leichten Knoblauchduft erkennen, den es verströmt, wenn man seine Blätter zwischen den Fingern zerreibt, trotzdem ist das Risiko relativ hoch und es kommt jedes Jahr zu Vergiftungsfällen, weil Sammler die Pflanzen mit ihren Doppelgängern verwechseln.

Lagerung

Bärlauch genießt man am besten noch am Tag des Einkaufs. Wer auf seinen Geschmack auch nach der Saison nicht verzichten mag, hat zwei Möglichkeiten: Man kann die Blätter kräftig gesalzen und gut mit Olivenöl bedeckt in ein fest verschließbares Glas geben und im Kühlschrank bis zu sechs Monate aufbewahren. Oder Sie frieren die gehackten Blätter ein – dabei verändert sich der Geschmack allerdings ein wenig.

Vorbereitung

Die Vorbereitung von Bärlauch ist schnell und unkompliziert: Einfach abspülen, trockenschütteln und je nach Rezept in feine Streifen schneiden oder hacken.

Zubereitungstipps für Bärlauch

Wie alle frischen Kräuter gilt auch bei Bärlauch: Bitte nicht mitkochen, denn dabei verliert Bärlauch wertvolle Geschmacks- und Inhaltsstoffe. Am besten kommt beides zum Zug, wenn man das aromatische Kraut roh genießt – zum Beispiel einfach auf dem Brot, in grünem Blattsalat oder in selbstgemachtem Kräuterquark.

Besonders lecker sind ein feines Pesto aus Bärlauch oder edle Spargel-Tartelettes. Aber auch frühlingshaft leichte Gerichte wie eine Bohnen-Bärlauch-Suppe oder gedämpfte Möhren gewinnen durch Bärlauch.

 
Wie sieht es mir dem getrockneten Bärlauch in den Supermarkt-Regalen aus? Hat der ebenfalls diese Nährwerte?
 
Diese Frage hätte ich auch gerne beantwortet ...
 
Danke für die vielseitige Informationen über Bärlauch
 
Liebes Team, ... ein interessanter Artikel "Bärlauch" - aber auch ganz wichtig zu wissen, ob man nach dem Verzehr nach Knoblauch riecht. MfG Lohmann
 
Liebe Frau Lohmann, auch Bärlauch enthält Schwefelverbindungen, die zu charakteristischen Ausdünstungen führen – allerdings deutlich weniger als bei Knoblauch. Viele Grüße, Lina Nagel
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