Natürliche Schmerzmittel: Das hilft gegen Kopfschmerzen, Bauchweh und Co

Von Janina Diamanti
Aktualisiert am 16. Apr. 2025
Natürliche Schmerzmittel: Das hilft gegen Kopfschmerzen, Bauchweh und Co

Wenn der Schädel brummt, es im Zahn pocht oder der Bauch Probleme macht: Es gibt viele Hausmittel, die gegen Schmerzen wirken – auf eine ganz natürliche Weise. Welche das sind und was Sie beim Einsatz beachten müssen, erklären wir Ihnen hier.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Was sind natürliche Schmerzmittel?
  2. Pfefferminzöl, Ingwer und Weidenrinde gegen Kopfschmerzen
  3. Honig gegen Halsschmerzen
  4. Nelkenöl und Knoblauch gegen Zahnschmerzen
  5. Kamille und Zwiebeln gegen Ohrenschmerzen
  6. Fenchel und Basilikum gegen Bauchschmerzen
  7. Passende Produkte
  8. Wissen zum Mitnehmen

Expertenrat von
Louisa Käppele
Louisa Käppele ist Reformhaus® Fachberaterin und Teamleiterin im Reformhaus® Bacher in Neuwied. Sie ernährt sich seit fast 11 Jahren vegan und hat wertvolle Tipps rund um den veganen Lebensstil

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Schon eine Tasse des richtigen Tees kann Wunder wirken, wenn der Bauch zwickt oder der Kopf schmerzt. Bestimmte Pflanzenstoffe wirken schmerzlindernd und entzündungshemmend – ganz ohne klassische Medikamente. Wer bei Beschwerden auf die Kraft mancher Pflanzen setzt, kann so sanft für Linderung sorgen.

Ob Ingwer, Fenchel oder Pfefferminze: Viele dieser pflanzlichen Mittel lassen sich einfach in den Alltag integrieren – und wirken dort, wo sie gebraucht werden. Erfahren Sie, welche natürlichen Schmerzmittel bei welchen Beschwerden helfen und wie Sie sie am besten einsetzen.

Was sind natürliche Schmerzmittel?

Von Erkältungen über Fieber bis hin zu so manchen Wehwehchen: Es gibt Hausmittel für die verschiedensten Leiden – auch gegen Schmerzen. Dabei handelt es sich meist um Pflanzen, die unter anderem eine entzündungshemmende Wirkung haben und so dabei helfen können, den Schmerz direkt an seiner Ursache zu bekämpfen. Zu den sanften Helfern gehören verschiedene Tees, Kräuter oder Gewürze. Je nach Anwendungsart wirken sie unterschiedlich schnell und können sofort den Schmerz lindern, aber auch auf längere Zeit vorbeugen. „Entzündungshemmende Schmerzmittel aus der Natur sind eine sanfte und meist gut verträgliche Option", erklärt Louisa Käppele, Fachberaterin und Teamleiterin im Reformhaus® Bacher in Neuwied.

Viele stellen sich die Frage, wie sicher natürliche Schmerzmittel sind und wann Sie sie lieber nicht verwenden sollte. Grundsätzlich gilt, dass auch pflanzliche Hausmittel nicht immer frei von Nebenwirkungen sind. Gerade, wenn Sie ohnehin schon Medikamente nehmen, sollten Sie sich nach eventuellen Wechselwirkungen erkunden. Bei ernsten Erkrankungen oder sehr starken Schmerzen sollten Sie unbedingt mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin Rücksprache halten und Tees, Gewürze und Co nicht als Ersatz für eine medizinische Behandlung einsetzen.

Merke!
Bei natürlichen Schmerzmitteln handelt es sich um Pflanzen, die meist eine entzündungshemmende Wirkung haben. Sie sollten jedoch nicht als alleinige Therapie bei starken Schmerzen eingesetzt werden.

Pfefferminzöl, Ingwer und Weidenrinde gegen Kopfschmerzen

Kopfschmerzen gehören zu den am weitesten verbreiteten Beschwerden und können den Alltag erheblich beeinträchtigen. Für schnelle Abhilfe kann Pfefferminzöl sorgen: Bei akutem Bedarf ein bis zwei Tropfen sanft in die Schläfe einmassieren. „Die kühlende Wirkung entspannt die Muskulatur und kann so vor allem bei Spannungskopfschmerzen helfen", so Käppele. Aber Achtung: Hoch konzentriertes Pfefferminzöl sollte niemals unverdünnt angewendet werden, da es zu Reizungen führen kann. Massieren Sie es verdünnt sanft ein oder träufeln es erst auf ein Tuch und nutzen dieses dann zum Auftragen. 

Ingwer ist ein bewährtes natürliches Schmerzmittel, das sich super gegen Kopfweh einsetzen lässt. Als frisch aufgebrühter Tee löst er bei Migräneanfällen nicht nur den Schmerz, sondern hilft auch gegen Begleiterscheinungen wie Übelkeit. Ein weiteres Hausmittel ist Weidenrinde: Diese jahrhundertealte Heilpflanze hat einen hohen Anteil an sogenannten Salicylaten, die im Körper in Salicylsäure umgewandelt werden und Schmerzen stillen können. Auf der Basis dieses natürlichen Mechanismus wurde übrigens auch der synthetische Arzneistoff Acetylsalicylsäure (ASS) entwickelt. Weidenrinde lässt sich als Tee aufbrühen. 

Merke!
Bei akuten Kopfschmerzen hilft das Auftragen von Pfefferminzöl. Tees aus Weidenrinde und Ingwer können ebenfalls Kopfschmerzen lindern, letzterer hilft auch bei Begleiterscheinungen von Migräneanfällen.

Honig gegen Halsschmerzen

Von einem unangenehmen Kratzen bis hin zu richtigen Schluckbeschwerden – ein belegter Hals ist oft eine Begleiterscheinung von Erkältungen und sehr unangenehm. Viel trinken, vor allem heiße Tees aus Salbei oder mit Zitrone können Abhilfe schaffen.

Honig ist ein bewährter Klassiker bei Halsschmerzen: Seine antibakterielle Wirkung beruhigt den Hals, kann das Wachstum von Bakterien hemmen, Schluckbeschwerden mildern und Schleim lösen. Lassen Sie einen Löffel des flüssigen Goldes langsam im Mund zergehen oder geben ihn zu Heißgetränken hinzu.

Ein rundum wohltuendes Frühstück, das Sie mit der Extra-Portion wohltuenden Manuka-Honigs versorgt, finden Sie hier: 

Nelkenöl und Knoblauch gegen Zahnschmerzen

Es gibt kaum einen Schmerz, der so sehr gefürchtet ist. Zahnschmerzen können sowohl durch Infektionen, aber auch durch Entzündungen ausgelöst werden. Auch hier gibt es starke, natürliche Schmerzmittel, wie zum Beispiel Nelken. Das Gewürz, das sonst eigentlich nur zur Weihnachtszeit auf den Tisch kommt, enthält den Duftstoff Eugenol. Der sorgt nicht nur für den charakteristischen Geruch, sondern wirkt auch schmerzlindernd und entzündungshemmend und ist vor allem als Öl effektiv. Ein paar Tropfen direkt auf die schmerzende Stelle träufeln.

Unsere Expertin hat noch einen Tipp: „Ein Hausmittel, das sich ebenfalls durch seinen charakteristischen Duft auszeichnet und mindestens genauso effektiv ist, ist Knoblauch.“ Die weiße Knolle wirkt entzündungshemmend und antibakteriell. Verantwortlich dafür ist der Wirkstoff Allicin, der beim Zerkleinern der Zehen freigesetzt wird. Kauen Sie also eine Zehe langsam oder tragen eine Paste auf die betroffene Stelle auf – das kann akut Entzündungen lindern und Schmerzen reduzieren.

Merke!
Ein natürliches Schmerzmittel gegen Zahnschmerzen ist Nelkenöl, das, lokal auf die betroffene Stelle aufgetragen, sofort helfen kann. Auch Knoblauch hilft effektiv.

Kamille und Zwiebeln gegen Ohrenschmerzen

Oft sind sie ein Symptom von schweren Erkältungen oder anderen Infektionen und können ganz schön belasten. Kamille wirkt sanft gegen Entzündungen. Die Heilpflanze lässt sich bei Ohrenschmerzen einsetzen, die durch Entzündungen oder Infektionen hervorgerufen wurden, zum Beispiel in Form eines Dampfbades. Halten Sie das schmerzende Ohr über den duftenden Dampf. Ist der aufgebrühte Tee abgekühlt, können Sie einen Wattebausch darin tränken und ihn auf das Ohr legen.

„Sie können sich außerdem gut mit Zwiebeln helfen“, verrät die Reformhaus® Fachberaterin. Die Schwefelverbindung Alliin, also das, was die Zwiebel „scharf“ macht und uns beim Schneiden Tränen in die Augen steigen lässt, kann dabei helfen, Sekrete im Ohr zu verflüssigen und besser ablaufen lassen. Dafür eine Zwiebel klein hacken, die Würfel erwärmen, in ein Baumwolltuch geben und das warme – nicht heiße – Säckchen auf das schmerzende Ohr drücken. Die wohltuende Wärme ist ein weiterer Vorteil. Lässt sich übrigens super auch bei Kindern einsetzen!

Merke!
Ein Dampfbad mit Kamille kann Entzündungen und damit auch Schmerzen in den Ohren lindern. Auch Zwiebeln sind ein gutes natürliches Schmerzmittel, das in Form eines warmen Säckchens schnell und effektiv hilft.

Fenchel und Basilikum gegen Bauchschmerzen

Verstopfungen, Krämpfe oder Durchfall: Bauchweh kann viele Ursachen haben. Ein starkes natürliches Schmerzmittel ist Fenchel: In Form eines Tees kann er eine beruhigende Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt haben und somit Bauchschmerzen lindern.

Basilikum hingegen hat krampflösende Eigenschaften und kann vor allem bei leichten Krämpfen oder Blähungen schnell Erleichterung verschaffen. Hier helfen die Blätter ganz frisch, er lässt sich aber auch zu einem Tee aufbrühen.

Merke!
Ein Fencheltee kann helfen, den Magen-Darm-Trakt zu beruhigen – das lindert Bauchschmerzen. Auch aus Basilikum lässt sich ein Tee aufbrühen, der bei Magenschmerzen helfen kann.

Passende Produkte

Alsiroyal – Angurate Magentee
Der Tee wird traditionell bei leichten Magen-Darm-Störungen angewandt und mildert Verdauungsbeschwerden, Blähungen oder Sodbrennen.
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Olbas – Olbas Tropfen
Mit der Kombination aus Pfefferminze und Eukalyptus hilft das Heilpflanzendestillat bei Erkältungen und Kopfschmerzen.  
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Salus – Pfefferminzblätter
Die Blätter in Bio-Qualität lassen sich zum wohltuenden Tee aufgießen. 
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Hübner – Fenchel-Anis-Kümmel Tropfen
Dank der praktischen Tropfenform ist die Einnahme ganz einfach. Unterstützen das allgemeine Wohlbefinden. 
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Lihn – Ingwerstücke
Ein scharfer und aromatischer Snack, der zum Beispiel bei Reiseübelkeit helfen kann.
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Reformhaus – Manuka Honig MGO 310+
Der Honig wirkt nachweislich antibakteriell und lindert Erkältungsbeschwerden.
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Wissen zum Mitnehmen

Schmerzmittel aus der Natur sind oft eine sanfte Alternative zu klassischen Tabletten – und dabei überraschend effektiv.

Sie leiden unter Kopfschmerzen? Pfefferminzöl, aber auch ein Ingwertee oder Weidenrinde können helfen.

Honig ist das Mittel erster Wahl bei Halsschmerzen, denn er beruhigt den Hals, hemmt das Wachstum von Bakterien und kann Entzündungen lindern. 

Wer Zahnschmerzen hat, kann zu Nelkenöl greifen oder aber auch langsam eine Knoblauchzehe zerkauen – die Duftstoffe wirken entzündungshemmend und antibakteriell.

Ohrenschmerzen können Sie effektiv mit einem Kamillendampfbad oder Zwiebelsäckchen bekämpfen. Arbeiten Sie hier gerne auch mit Wärme, das tut gut!

Bei Bauchschmerzen helfen entzündungshemmende Hausmittel, die den Magen-Darm-Trakt beruhigen. Dazu gehören zum Beispiel Fenchel oder auch Basilikum, die sich gut als Tee trinken lassen und so Erleichterung verschaffen.

Grundsätzlich gilt: Bei starken Schmerzen oder schweren Erkrankungen sollten Sie stets im Austausch mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin stehen. 

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