Multivitaminsaft im Test: Drei Säfte überzeugen
Multivitaminsaft ist das drittbeliebteste Fruchtsaftgetränk unter den Deutschen, für viele Menschen gehören ein oder zwei Gläser Multivitaminsaft am Tag zu einer gesunden Ernährung einfach dazu. Schließlich erhoffen sie sich dadurch zahlreiche gesunde Vitamine und echte Früchte, die einen fit und gesund halten. Doch häufig kann der Multivitaminsaft diese Versprechungen nicht halten, wie nun die Stiftung Warentest mitteilt. Für die März-Ausgabe der Zeitschrift "test" überprüften die Tester 22 Multivitaminsäfte: Nur drei konnten überzeugen.
Kaum Aromen, zu viele künstliche Vitamine, sinnlose Fantasienamen: Kaum ein Multivitaminsaft konnte die Prüfer der Stiftung Warentest überzeugen. Lediglich ein Multivitaminsaft erhielt die Note „sehr gut“ (Rabenhorst 11 plus 11), zwei weitere Säfte bekamen die Note „gut“ (Amecke intense Multivitamin, Netto Markendiscount/Fruchtstern Multivitaminsaft). Der Rest der 22 Proben bekam schlechtere Noten.
Bei fast jedem Multivitaminsaft stellten die Tester Schwachpunkte fest. Konkret ging es dabei um drei Punkte:
Kaum ein Multivitaminsaft hat Fruchtaromen
Mancher Hersteller bewirbt seinen Multivitaminsaft mit bis zu 14 verschiedenen Früchten, ohne dabei aber die tatsächliche Menge der Fruchtanteile preiszugeben. Nach Angaben der Tester landen im Multivitaminsaft der meisten Anbieter am Ende aber nur kleinste Mengen an Früchten. Besonders ärgerlich: Viele Hersteller verwenden für ihren Multivitaminsaft Fruchtsaftkonzentrate.
Multivitaminsaft ohne echte Vitamine
Es gibt nur wenige Hersteller, die in ihren Multivitaminsaft echte Vitamine füllen. Die meisten Zusätze stammen aus synthetischen Vitaminmischungen. Diese Mischung besteht in der Regel aus neun Vitaminen und Provitamin A. Häufig sind die Vitamindosen auch viel höher, als auf den Verpackungen angegeben ist.
Gesundheitsgefährdend seien diese Säfte aber nicht – solange man bei einem 200ml-Glas Multivitaminsaft pro Tag bleibt. Würde man dagegen aber einen Liter Multivitaminsaft trinken, könnte in einigen Fällen die empfohlene Tagesmenge überschritten werden. Die Tester stellten dies für Vitamin A, Folsäure und Niacin fest. „Ob der menschliche Körper Vitamine aus dem Labor genauso verwertet wie natürliche, weiß keiner“ schreiben die Forscher. Sie weisen dabei auf Studien hin, nach denen zu hohe Vitamindosen auch negative Auswirkungen auf den menschlichen Körper haben können.
Verwirrende Fantasienamen für einen Multivitaminsaft
Daneben kritisieren die Tester auch die vielen Fantasienamen, die ein Multivitaminsaft tragen kann. „Namen wie „Roter Multi“, „Multivitamin“ oder „Vitamin-Frühstück“ sagen über das Getränk nichts aus“, schreiben die Tester. Auf diese Weise würden die Hersteller lediglich davon ablenken, dass ihr Multivitaminsaft kein echter Fruchtsaft sei. Den ausführlichen Test finden Sie in der Märzausgabe des Magazins "test". (wil)
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