Yoga – der ideale Sport, um Kraft zu tanken
Körper und Geist in Einklang bringen und sich entspannen – das gelingt mit Yoga ganz besonders gut. Doch auch die Muskulatur wird bei der aus Indien stammenden Lehre trainiert, sagt Prof. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule in Köln.
Wer einen stressigen Alltag hat, benötigt einen Ausgleichssport, um in der Freizeit zur Ruhe zu kommen. Das gilt auch im Hinblick auf die bevorstehende, oft anstrengende Vorweihnachtszeit, die mit vielen Termine und Verpflichtungen an unseren Nerven und Kräften zehrt, liebe EAT SMARTER – Leser. Doch es gibt eine Entspannungsmethode, die für Gelassenheit sorgt und gleichzeitig unseren Körper fordert: Yoga! Bei der jahrtausendealten Bewegungslehre aus Indien werden nicht nur Körpergefühl und Muskulatur trainiert, sondern auch Atemtechniken, Konzentrationsübungen und Meditation erlernt. Eine ideale Mischung, um Stress gezielt abzubauen.
Ein erfahrener Yoga-Lehrer erkennt, ob Sie die Übungen richtig ausführen
Entscheidend für den Erfolg von Yoga ist dabei die Kombination aus Belastung und Entlastung. Es geht nicht darum, binnen kürzester Zeit möglichst viele komplizierte Übungen zu absolvieren. Wichtiger ist es, seinen Körper und dessen Grenzen bewusst wahrzunehmen. Mein Tipp lautet deshalb: Übertreiben Sie es als Neu-Yogi nicht! Rom ist nicht an einem Tag erbaut worden – und auch Sie sollten von Ihren Muskeln und Knochen keine Wunder erwarten, wenn Sie mit dem anspruchsvollen Ganzkörpertraining beginnen. Absolvieren Sie zunächst nicht mehr als zwei bis drei Yoga-Einheiten pro Woche. Diese sollten maximal eine Stunde dauern. Bänder, Muskeln und Sehnen brauchen Zeit, um sich an die Bewegungsformen zu gewöhnen. Bis sich die Muskulatur angepasst hat, dauert es bis zu vier Wochen, Sehnen benötigen sogar rund drei Monate. Von Wochenendkursen oder einem Yoga-Training via DVD rate ich deswegen dringend ab.
Yoga ist für fast jeden geeignet
Entscheidend für ein erfolgreiches Workout ist vielmehr ein gut ausgebildeter Yoga-Lehrer, der die Durchführung der Übungen kontrolliert und Fehlbelastungen erkennt und korrigiert. In den Einheiten werden schließlich äußerst sensible Bereiche wie Bandscheiben, Wirbelsäule, Schulter und Knie gefordert. Falsch durchgeführt, können die Workouts nicht nur Verspannungen verursachen, sondern auch größere Schäden anrichten. Vertrauen Sie sich deshalb einem erfahrenen Lehrer an. Abgesehen davon ist die Sportart für fast jeden geeignet. Lediglich Menschen mit Rücken- und Wirbelsäulenproblemen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten Yoga meiden, da das Training Rückenbeschwerden verstärken und den Blutdruck in die Höhe treiben kann. Alle anderen hingegen dürfen sich auf ein geniales und entspannendes Muskel-Workout freuen.
Alles Gute, Ihr Ingo Froböse
Protokoll: Janina Darm