Dehnungsstreifen: Auch Männer können sie bekommen!
Wenn sich die Haut zu schnell dehnt, etwa durch Muskelwachstum oder Schwangerschaft, können Dehnungsstreifen entstehen. Ganz vermeiden lassen sich die Streifen nicht – aber Sie können durch Ernährung und Hautpflege vorbeugen.
Die Haut ist das größte Organ des Menschen. Sie schützt uns vor dem Austrocknen und vor Umwelteinflüssen, reguliert den Wärmehaushalt und ist auch ein wichtiges Sinnesorgan.
Das Idealbild der Haut ist der „Babypopo“: Weich, glatt und makellos. Doch je älter wir werden, desto mehr zeigt sich das gelebte Leben auf der Hautoberfläche. Neben Falten eine der meistgefürchteten Haut-Erscheinungen sind Dehnungsstreifen oder Schwangerschaftsstreifen. Rot, lila oder weißlich schimmernd verlaufen sie auf dem Bauch, auf den Oberschenkeln, der Brust oder den Oberarmen.
Die Streifen entstehen, vereinfacht gesagt, wenn Teile der Hautschicht überdehnt werden. Dabei kann das Bindegewebe, das unter den oberen Hautschichten liegt, reißen. Was man bläulich oder lila schimmern sieht, sind die Blutgefäße der unteren Hautschichten, die durch die Oberhaut scheinen.
Für die Dehnung der Haut gibt es verschiedene Ursachen:
- Dehnungsstreifen durch Schwangerschaft: „Schwangerschaftsstreifen“ sind die häufigste Erscheinung von Dehnungsstreifen. Wenn das Baby heranwächst, wird die Haut, vor allem im Bereich des Unterbauches, verhältnismäßig schnell gedehnt – die Haut „reißt“.
- Dehnungsstreifen durch Zunehmen: Vor allem in der Pubertät, wenn der Körper schnelle Sprünge macht, können an Po, Oberschenkeln, Hüften, aber auch am Busen Dehnungsstreifen entstehen. Meistens sind junge Frauen betroffen.
- Dehnungsstreifen durch Wachstum: Ebenso wie das Querwachstum kann auch das Längenwachstum zu einer übermäßigen Dehnung der Haut führen. So haben häufig Jungen, die „in die Höhe schießen“, horizontale Streifen am Rücken.
- Dehnungsstreifen durch Muskelaufbau: Wer durch intensives Muskeltraining und Ernährung schnell Masse aufbaut, bekommt unter Umständen Dehnungsstreifen zum Beispiel im Bizeps-Bereich oder auch am Po. Sowohl Frauen als auch Männer sind betroffen.
Dehnungsstreifen vorbeugen
Je stärker und stabiler das Bindegewebe, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, Dehnungsstreifen zu bekommen. Da die Beschaffenheit des Bindegewebes genetisch bedingt sind, halten sich die Möglichkeiten, vorzubeugen, leider in Grenzen.
Wichtig ist, nicht zu schnell Gewicht aufzubauen – für Schwangere ist das natürlich nicht möglich, doch kann vor und während der Schwangerschaft auf einen gesunden Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und regelmäßigem Sport geachtet werden.
Um die Haut elastisch und dehnbar zu halten, können Zupfmassagen helfen, bei denen man die Haut zwischen zwei Fingerspitzen leicht anhebt. Warm-kalte Wechselduschen und Bürstenmassagen regen zusätzlich die Durchblutung an. Auch eine gute Hautpflege hilft, Haut und Bindegewebe geschmeidig zu halten. Die Wirksamkeit spezieller Öle gegen Schwangerschaftsstreifen hingegen ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen.
Dehnungsstreifen entfernen
Obwohl die Streifen mit der Zeit verblassen, können sie sehr belastend sein. Eine Methode, Dehnungsstreifen komplett zu entfernen, gibt es leider noch nicht – auch wenn im Internet diverse „Zaubercremes“ empfohlen werden. Lassen Sie von diesen lieber die Finger und sparen Sie Ihr Geld!
Im kosmetischen Bereich verschiedene gibt es verschiedene Ansätze, um Dehnungsstreifen optisch zu entfernen. Spezialisierte Kosmetikinstitute helfen hier weiter.
Komplett makellos wird ein Bauch mit Dehnungsstreifen durch diese Behandlungen nicht. Also sollten wir nicht hadern, sondern die Streifen mit Stolz tragen – so wie das australische Model Robyn Lawley. Sie postete nach der Geburt von Tochter Rip ein Foto ihres nicht mehr makellosen Bauches auf ihrer Facebook-Fanpage und schrieb: „Es sind wirklich verdammt coole Tigerstreifen. Und ich habe sie mir verdient!“