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Präsentismus: Warum wir nicht krank zur Arbeit gehen sollten

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 21. Nov. 2022
Präsentismus - Mann kommt krank zur Arbeit

Egal ob Erkältung, Rückenschmerzen oder Migräne: Viele Menschen gehen trotz solcher Beschwerden zur Arbeit. Dieses Phänomen hat sogar einen Namen: Präsentismus.

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Jeder kennt das: man fühlt sich eigentlich schlapp, matt und weiß, dass man auf der Arbeit nicht die volle Leistung erbringen kann. Kurz: Man ist krank und der Körper verlangt nach Ruhe und Erholung. Dennoch gehen die meisten Menschen zur Arbeit, nach dem Motto „Das geht schon, ich bin ja nicht todsterbenskrank“. Dieses Phänomen hat einen Namen und nennt sich Präsentismus. So bezeichnen Arbeitsmediziner und Arbeitspsychologen das Verhalten von Arbeitnehmern, die in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit trotz Krankheit zur Arbeit gehen.

Besonders betroffen von diesem Negativ-Trend ist die Rush-Hour-Generation, also die Menschen zwischen 30 und 40. Präsentismus lässt sich auch in Zahlen belegen, denn während vor 20 Jahren nur rund 40 Prozent krank zur Arbeit gegangen sind, sind es heute bereits 71 Prozent. Viele Menschen sagen auch, dass sie versuchen bis zum Wochenende durchzuhalten, um sich an diesem dann auszukurieren und in der Folgewoche wieder fit zu sein. Insgesamt neigen Frauen häufiger zum Präsentismus als Männer.

Wie entsteht Präsentismus?

Die meisten Menschen fürchten einen Jobverlust, wenn sie zu häufig krank sind und gehen deshalb lieber krank zur Arbeit. Auch die Loyalität gegenüber Kollegen kann eine Rolle spielen. Denn diese müssten im Krankheitsfall die Aufgaben übernehmen und hätten so eine Mehrbelastung.

Allerdings ist dieser Übereifer nicht gesund. Denn wer krank zur Arbeit geht, riskiert, dass er später länger ausfällt, als wenn er zu Beginn der Krankheit 1–2 Tage zu Hause bleibt. Außerdem können auch Kollegen angesteckt werden. Besonders bei Erkältungs- oder Magen-Darm-Erkrankungen ist dies nicht zu unterschätzen.

In der Regel können kranke Mitarbeiter trotz ihrer körperlichen Anwesenheit nicht ihre volle Leistung bringen. Die Produktivität sinkt. Zusätzlich steigt die Fehler- und Unfallgefahr. Nicht nur für den Betroffenen selbst, sondern möglicherweise auch für Kollegen, Kunden oder (in Pflegeberufen) zu Pflegende.

Präsentismus: Studien belegen zusätzliche Kosten

Des Weiteren belegen Studien und Umfragen, dass die Kosten durch Produktivitätsverluste für Unternehmen deutlich höher sind, als die Verluste durch krankheitsbedingte Ausfälle.

Tipp: Wenn Sie sich krank fühlen, dann fragen Sie sich, ob Sie in der Lage sind auf der Arbeit zu 100 Prozent Ihre Leistung zu erbringen. Sollte dies nicht der Fall sein, dann gehen Sie zum Arzt und bleiben Sie lieber 1–2 Tage zu Hause. Somit lässt sich womöglich Schlimmeres verhindern. Auch Ihr Arbeitgeber wird sicherlich lieber 1–2 Tage auf Sie verzichten als  1–2 Wochen.

(chil)

 
Ganz so einfach ist es allerdings nicht, weil es besonders Gesundheitsanfällige Berufe gibt wie Lehrer/Schulen/Krankenhäuser/Arztpraxen. Ein HNO-FA der selber krank ist, wird sich und seine Arzthelfer/innen/Lehrlinge nicht (kaum) krank schreiben, da wäre die Praxis mehr geschlossen als geöffnet. Was immerhin auch den Vorteil haben kann, das sich mit der Zeit eine gewisse Immunität für die meisten Krankheitserreger einstellt.
 
Das war eine der lebensgefährlichen Gesetzesänderungen 1992 von Seehofer - auch nicht einen Tag mal zu Hause bleiben - sofort zum Arzt - der ggf nur krank schreibt von Fall zu Fall - das irrsinnigste und gefährlichste was man sich denken kann. Da fliegen Flugzeuge vom Himmel - gehen Schiffe unter - entgleisen Züge und stossen Autos zusammen. Man hat doch Gefühl für sich ... es genügt doch das man sich nicht selber in Gefahr bringen will - und trägt man was in sich was eine Krankheit werden kann bei weiterer Überlastung - kann es Tage/Wochen dauern bis sich etwas herauskristallisiert. Man könnte dem begegnen - in dem man einfach mal einen Tag oder zwei zu Hause bleibt und sich schont/gesund kuriert.
 
Das kenne ich man wird stets im falschen Moment krank, wenn schon andere krank sind oder wenn wichtige Dinge erledigt werden müssen! Also verschiebt man das "Kranksein" auf einen späteren Zeitpunkt und u.a. auch deshalb weil man nicht zu denen gehören will die sich sofort krank melden wenn das Wetter umschlägt! Der eine hat seine jährliche Bronchitis von mind. 4 Wochen, der andere Magen/Darm ebenfalls von mehreren Wochen usw.
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