Sind zu viele Eier schädlich?
Dies gilt wahrscheinlich nur für einige wenige Menschen. Denn der Dotter ist nicht nur recht fetthaltig, er enthält auch besonders viel Cholesterin. Ein mittelgroßes Ei von 60 g Gewicht (Gewichtsklasse 3) liefert schon 270 mg des Fettbegleitstoffs. Doch zur Beruhigung: In keiner großen Beobachtungsstudie ließ sich ein Zusammenhang zwischen dem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und dem Konsum von Eiern feststellen.
Vereinfacht gesagt: Durch Eieressen allein steigt der Cholesterinspiegel NICHT! Das Cholesterin vom Teller hat offenbar keinen Einfluss auf das Vorkommen von Arteriosklerose und auf das Herz-Kreislauf-Risiko. Für den gefährdeten Personenkreis kommt es darauf an, was außer Eiern noch auf dem Speisezettel steht. Wer wenig oder nur mageres Fleisch isst, selten Wurst oder fetten Käse aufs Brot legt und hauptsächlich von Getreide, Gemüse, Fisch, Pflanzenfett und Hülsenfrüchten lebt, muss sich um seinen Eierkonsum nicht sorgen. Dann schöpfen die Ballaststoffe aus Gemüse und Getreide viel Gallensäure ab und der Körper benutzt das überschüssige Cholesterin, um Nachschub für die Galle herzustellen.
Auch die aktiven Omega-3-Fettsäuren aus Fisch, Soja und Rapsöl regulieren den Fettstoffwechsel. Diese günstigen Stoffe senken den Cholesterinspiegel wirksamer, als es die Vermeidung von Cholesterin kann. Deshalb für alle Fettempfindlichen: Essen Sie sich an ballaststoffreichen Lebensmitteln satt, dann können Sie wieder mit gutem Gewissen ein Rührei genießen. Schließlich zählen Eier zu den nahrhaftesten Lebensmitteln überhaupt. Sie liefern hochwertigeres Eiweiß als Fleisch und Milch und sind reich an den Vitaminen A, B und an Eisen.
- Antworten
- Melden