Die 5 teuersten Kaffeesorten der Welt
Ohne Kaffee geht in Deutschland gar nichts. Rund 165 Liter trinken die Bundesbürger im Schnitt jährlich und damit mehr als Mineralwasser oder Bier, teilt der Deutsche Kaffeeverband mit. Aus Brasilien, Vietnam, Peru und Honduras stammen die meisten Bohnen, die gemahlen und aufgebrüht den Koffein-Pegel halten. Häufig landen sie als Mischung aus Arabica und Robusta Bohnen im Coffe-to-go-Becher. Liebhaber gönnen sich bevorzugt reine Arabica-Kaffees ohne Milch, um den Geschmack nicht zu verfälschen. Je abgelegener und kleiner das Anbaugebiet und je aufwändiger der Produktionsprozess, desto teurer wird die Kaffeeleidenschaft.
Inhaltsverzeichnis
- Katzenkaffee
- Black Ivory
- Jamaica Blue Mountain
- St. Helena Kaffee
- Hawaiianischer Kona
1. Katzenkaffee
Der Produktionsprozess ist unappetitlich, aber an seinem Ende steht der teuerste Kaffee der Welt: Kopi Luwak wird zu einem Kilopreis zwischen 800 und 1.200 Euro gehandelt. In Indonesien werden Kaffeebohnen an nachtaktive Schleichkatzen verfüttert. Deren Magenenzyme spalten die Bitterstoffe der Bohnen auf und sorgen so für den charakteristischen, weichen Geschmack. Auf diesen schwören weltweit Feinschmecker. Viele Kaffeeröster belächeln Kopi Luwak jedoch als hochpreisigen Marketing-Gag.
2. Black Ivory
Wer sich einen Black Ivory Coffee für 850 Euro pro Kilo leisten kann, muss erst einmal eine weite Reise auf sich nehmen. Das schwarze Gold wird exklusiv in Luxus-Resorts auf den Malediven und in Nordthailand ausgeschenkt. Für das unverwechselbare Schokoladen-Aroma sorgen thailändische Elefanten oder besser ihre Magenenzyme: Rund 30 Kilo der rohen Bohnen, die in einer Höhe von 1.500 Metern geerntet werden, verspeisen die Dickhäuter. In ihrem Verdauungstrakt werden die Koffein-Proteine aufgespalten, dabei entsteht das Aroma. Die ausgeschiedenen ganzen Bohnen werden dann aus dem Dung gepickt, an der Sonne getrocknet und zu einem der teuersten Kaffees der Welt.
3. Jamaica Blue Mountain
Die Arabica-Bohne Jamaica Blue Mountain gilt unter Kaffee-Kennern als eine der edelsten der Welt. Angebaut wird das kostbare Koffein in den Jamaica Blue Mountains auf einer Höhe von 1.800 Metern. Hier ist es fast immer neblig und entsprechend langsam entwickeln sich die Bohnen. Dieser langsame Prozess gibt dem Kaffee sein besonderes, leicht nussiges Aroma, für das Liebhaber bis zu 150 Euro pro Kilo ausgeben. Der hohe Preis kommt auch wegen der schwierigen Erntebedingungen in dieser Höhenlage zustande.
4. St. Helena Kaffee
Von diesem Kaffee schwärmte schon Napoleon Bonaparte im Exil auf der kleinen atlantischen Insel St. Helena: Rund 1.200 Kilometer westlich von Afrikas Küste verwöhnte der französische Kaiser seinen Gaumen mit der Green Tipped Bourbon Arabica Bohne und verschaffte ihr Weltruhm. Da das insulare Anbaugebiet abgelegen und sehr klein ist, ist der Kaffee mit dem Aroma aus Schokolade, Haselnuss und Mandel und der Note von leicht scharfen Gewürzen limitiert und deshalb entsprechend teuer. Bei 140 Euro liegt der Kilopreis für den handverlesenen Kaffee.
5. Hawaiianischer Kona
Fruchtbarer Vulkanboden auf Hawaii gibt der Arabica-Bohne Kona ihren besonderen fruchtig-gehaltvollen Geschmack. Die klimatischen Bedingungen auf Big Island mit gleichmäßig tropischen Temperaturen um 29 Grad und einem ausgewogenen Verhältnis aus Sonne und Regen gelten als optimal, die kleinen Anbauflächen von jeweils einem bis drei Hektar pro Kaffee-Farm verknappen jedoch das Angebot und sorgen somit für seine Exklusivität und einen Kilopreis von rund 120 Euro. Dazu trägt auch der handverlesene Verarbeitungsprozess bei, auf den die Familienbetriebe streng achten.