Vitamin-D-Mangel: Tageslicht hilft
Das tritt bei einem Defizit an Vitamin D auf und so können Sie es verhindern – gerade in den Wintermonaten wichtig!
Inhaltsverzeichnis
- Vitamin-D-Mangel tritt bei vielen Menschen auf
- Vitamin-D-Mangel: Stubenhocker sind gefährdet
- Vitamin-D-Mangel hat auch Einfluss auf die Ernährungsweise
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Vitamin-D-Mangel: ein gesellschaftliches Problem
- So vermeiden Sie Vitamin-D-Mangel!
- Gründe für Vitamin-D-Mangel
- Wissen zum Mitnehmen
Knapp 50 Prozent der Bundesdeutschen, Kinder wie Erwachsene, sind unterversorgt, weitere 15 bis 30 Prozent leiden unter ausgeprägten Defiziten. Sie bekommen zu wenig von dem vielleicht wirkungsvollsten und vielseitigsten Vitamin, das wir kennen. Ein ausreichend hoher Spiegel kann vor Krebs, Herzinfarkt, Diabetes, Autoimmunerkrankungen, Virusgrippe und seelischen Schieflagen schützen und härtet die Knochen.
Vitamin-D-Mangel tritt bei vielen Menschen auf
Es geht um Vitamin D und einen Vitamin-D-Mangel, dessen Folgen kaum ein Arzt im Blick hat. Dabei zählt Vitamin-D-Mangel bereits zu den verbreitetsten Gesundheitsstörungen der Welt. Das sagt nicht etwa ein Vitaminpillenhersteller, sondern der seit Jahrzehnten weltweit führende Experte auf diesem Gebiet, Michael F. Holick, Medizinprofessor und Biophysiker an der Universität Boston.
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Wie konnte es dazu kommen? Schließlich stellt der Körper seinen Bedarf an dem Vielzweckvitamin locker selbst her, wenn man ihm die Chance dazu gibt. Man muss dafür nur an zwei, drei Tagen die Woche seine bloßen Arme und Beine für 15 bis 30 Minuten ins Tageslicht halten. Schon diese kurze Zeit reicht, um genug von dem fettlöslichen Vitamin zu produzieren und dem Vitamin-D-Mangel vorzubeugen.
Als Gesundheitswächter der Bundesregierung warnt das Robert-Koch-Institut schon lange, US-Wissenschaftler sprechen von einer neuen Epidemie. Eine europäische Studie errechnete bei besserer Vitamin-D-Versorgung Milliardenersparnisse für die Gesundheitssysteme. Allein in Deutschland könnte sich die Summe auf knapp 40 Milliarden belaufen.
Die deutsche Politikerin und ehemalige EU-Parlamentarierin Anja Weißgerber sagte dazu: „Vitamin-D-Mangel ist ein Problem in allen Mitgliedstaaten der EU. Gerade darum sollten wir die europäische Ebene nutzen, um auf das Problem aufmerksam zu machen.“
Vitamin-D-Mangel: Stubenhocker sind gefährdet
Wer morgens vom Auto an den Schreibtisch geht, die Mittagspause in der Kantine verbringt oder zum Shoppen nutzt und auch den Rest des Tages in geschlossenen Räumen lebt, dessen Vitamin-D-Produktion sinkt selbst im Hochsommer auf null. Die Folge: ein Vitamin-D-Mangel. Weil viele Frauen Angst vor Falten haben, tragen sie auf die wenigen freien Hautflächen auch noch Pflegecremes mit Lichtschutzfaktor (LSF) auf. Keine gute Idee!
Ein LSF von 8 reduziert die Vitaminproduktion um 97,5 Prozent, beim durchaus üblichen LSF 15 sind es 99,5 Prozent. Auch überzogene Warnungen vor Hautkrebs haben an dem Fiasko mitgewirkt, denn Sonnencremes verhindern die Vitaminproduktion.
Vitamin-D-Mangel hat auch Einfluss auf die Ernährungsweise
Im Blut lichtscheuer Bürohocker, Computer-Kids und Sonnenschutz-Fans schwimmt nicht genug Vitamin D. Aber macht das dick? Bekannt ist schon lange, dass die meisten Menschen ihre Stoffwechselrate verringern, wenn sie nicht nach draußen ans Licht kommen.
Darüber hinaus kann der Vitaminmangel den wichtigsten Appetitzügler des Körpers blockieren, das Leptin. Nur wenn die Vitaminspeicher voll sind, funkt dieser Botenstoff seinen Befehl rechtzeitig ans Gehirn. Und der heißt: Essen einstellen! Gleichzeitig reguliert das blitzschnelle Sättigungssignal als Gegenspieler des Insulins auch noch den Zuckerstoffwechsel – allerdings nur, wenn genug Vitamin D vorhanden ist.
Vitamin-D-Mangel: ein gesellschaftliches Problem
Überhaupt: Könnte es sein, dass nicht ungezügelter Appetit, sondern Vitamin-D-Mangel am rasant ansteigenden Übergewicht der Industrienationen schuld ist? Dafür spricht einiges! Also ab nach draußen, mehr Licht ins Leben bringen!
So vermeiden Sie Vitamin-D-Mangel!
- Radeln, Laufen, Skaten und Herumspielen in der Sonne ist jetzt im Frühling wichtiger als jedes Workout im Fitness-Studio. Nur draußen bekommt der Körper den Energiekick, den er braucht.
- Langes „Braten“ in der Sonne ist unnötig und schadet der Haut. Dagegen produzieren schon kurze Lichtbäder im Freien Vitamin D, selbst wenn der Himmel bedeckt ist. Wer in der Mittagspause draußen eine Runde in strammem Tempo marschiert, wird mit einem frischen Teint und einer netten kleinen Dosis Euphorie belohnt. Also nicht dick einmummeln!
- Lassen Sie auch in der kühlen Jahreszeit regelmäßig für ein paar Minuten Tageslicht an die Körperhaut. Das gelingt am besten nach der Sauna, in einer geschützten Ecke des Balkons oder am weit geöffneten Fenster. Nicht nur Sonne, auch zehn bis zwanzig Minuten helles Tageslicht füllen die Vitaminspeicher.
- Verwenden Sie Sonnenschutzcreme nicht – wie es auf der Packung steht – bevor sie in die Sonne gehen. Lassen Sie – je nach Hauttyp – erst für fünf bis zehn Minuten Licht an die Körperhaut und cremen Sie erst dann. Übrigens schützt ein optimaler Vitamin-D-Spiegel vor Hautkrebs.
Gründe für Vitamin-D-Mangel
- Mit gesundem Essen lässt sich der Bedarf kaum decken.
- Von November bis Mai reicht das Tageslicht in ganz Nordeuropa nicht.
- Übergewicht entzieht dem Stoffwechsel Vitamin D; im Vergleich zu Schlanken benötigen Dicke die doppelte bis dreifache Menge.
- Mit steigendem Alter sinkt die Fähigkeit, das Vitamin herzustellen, bis auf ein Viertel.
Wissen zum Mitnehmen
Ein Mangel an Vitamin D ist mittlerweile weit verbreitet und kann zu vielen gesundheitlichen Problemen führen. Da der Körper das Vitamin D größtenteils unter Mithilfe von Sonnenlicht selbst herstellt, sollte man sich häufig draußen aufhalten. Menschen, die sich zum Beispiel aufgrund ihres Jobs viel in geschlossenen Räumen aufhalten, sind daher dem Risiko eines Vitamin-D-Mangels ausgesetzt.
Um einen Vitamin-D-Mangel zu vermeiden, sollte man zum Beispiel sportliche Aktivitäten bestenfalls nach draußen verlegen – langes Bräunen in der prallen Sonne sollte allerdings vermieden werden.
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