Olympia-Star im Interview
Matthias Steiner: bis zu 8000 Kalorien für Gold
Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 27. Dez. 2018
Am Freitag beginnen in London die 30. Olympischen Sommerspiele. Während wir der Zeit in den vergangenen Wochen entgegenfieberten, bereiteten sich die deutschen Athleten auf die Wettkämpfe vor. Einer von ihnen ist Gewichtheber Matthias Steiner, der 2008 für Deutschland Gold im Superschwergewicht holte. Kurz vor der Reise nach London sagte uns Matthias Steiner, wie er sich auf die Wettkämpfe vorbereitet hat. Und er verriet uns auch, wie er sich in Wettkampfzeiten ernährt.
Wie viele Stunden trainierten Sie in den vergangenen Wochen?
Matthias Steiner: In der Vorbereitung liegt das Pensum bei bis zu 25 Stunden reinem Gewichtheber-Training pro Woche. Daneben bekomme ich noch Physiotherapie und mache Technik-Analysen mit dem Bundestrainer. Da kommen wöchentlich schnell 40 Stunden zusammen, die ich für den Sport aufbringe.
Auf welche Trainingsübungen kam es in der Vorbereitung besonders an?
Matthias Steiner: Der „Herzmuskel“ des Gewichthebers ist der Oberschenkelmuskel. Daher trainierte ich speziell die Partien Rumpf und Beine. Von diesen Muskeln geht beim Gewichtheben der größte Kraftimpuls aus. Dass Gewichtheber vor allem starke Arme brauchen, ist eine Mär. Nur der Trapezmuskel (der Rückenmuskel zwischen den Schulterblättern) wirkt beim Heben der Hantelstange über den Kopf und muss daher auch trainiert werden.
Wissen Sie, wie viele Kalorien Sie dabei am Tag verbrauchen?
Matthias Steiner: Das habe ich noch nicht exakt gemessen. Allerdings nehme ich an trainingsintensiven Tagen etwa 6000 bis 8000 Kalorien zu mir.
Wie gleichen Sie die verbrauchten Kalorien aus?
Matthias Steiner: Primär über kohlenhydratreiche Shakes. Mahlzeiten spielen dabei nicht unbedingt eine Rolle. Doch insgesamt ernähre ich mich sehr ausgewogen: Also Pasta, Kartoffeln, Salate, Hähnchenfleisch und beim Sport auch gerne Trockenobst. Weil ich Diabetes Typ-1 habe, kenne ich meinen Körper sehr genau und merke schnell, was ihm für die optimale Leistungsfähigkeit fehlt.
Wie sieht Ihr Speiseplan an einem Wettkampftag aus?
Matthias Steiner: Das ist sehr unterschiedlich. Allerdings starte ich jeden Tag mit einem ausgewogenen Frühstück. Die Zeit nehme ich mir auch an Wettkampftagen. Es füllt Kraftreserven auf und ich fühle mich sofort gestärkt. Je nach Ablauf des Wettkampftages esse ich dann Fruchtriegel, Shakes oder Trockenobst zur schnellen Kohlenhydrataufnahme. Pasta oder Kartoffeln sind da eher ungeeignet, da mich ein voller Magen in meinen Bewegungsabläufen hemmen würde. Und süße Lebensmittel sind für mich auch eher tabu. Sie sind nur in seltenen Fällen hilfreich, wenn mein Blutzucker beispielsweise reguliert werden muss.
(wil)
Matthias Steiner: In der Vorbereitung liegt das Pensum bei bis zu 25 Stunden reinem Gewichtheber-Training pro Woche. Daneben bekomme ich noch Physiotherapie und mache Technik-Analysen mit dem Bundestrainer. Da kommen wöchentlich schnell 40 Stunden zusammen, die ich für den Sport aufbringe.
Auf welche Trainingsübungen kam es in der Vorbereitung besonders an?
Matthias Steiner: Der „Herzmuskel“ des Gewichthebers ist der Oberschenkelmuskel. Daher trainierte ich speziell die Partien Rumpf und Beine. Von diesen Muskeln geht beim Gewichtheben der größte Kraftimpuls aus. Dass Gewichtheber vor allem starke Arme brauchen, ist eine Mär. Nur der Trapezmuskel (der Rückenmuskel zwischen den Schulterblättern) wirkt beim Heben der Hantelstange über den Kopf und muss daher auch trainiert werden.
Wissen Sie, wie viele Kalorien Sie dabei am Tag verbrauchen?
Matthias Steiner: Das habe ich noch nicht exakt gemessen. Allerdings nehme ich an trainingsintensiven Tagen etwa 6000 bis 8000 Kalorien zu mir.
Wie gleichen Sie die verbrauchten Kalorien aus?
Matthias Steiner: Primär über kohlenhydratreiche Shakes. Mahlzeiten spielen dabei nicht unbedingt eine Rolle. Doch insgesamt ernähre ich mich sehr ausgewogen: Also Pasta, Kartoffeln, Salate, Hähnchenfleisch und beim Sport auch gerne Trockenobst. Weil ich Diabetes Typ-1 habe, kenne ich meinen Körper sehr genau und merke schnell, was ihm für die optimale Leistungsfähigkeit fehlt.
Wie sieht Ihr Speiseplan an einem Wettkampftag aus?
Matthias Steiner: Das ist sehr unterschiedlich. Allerdings starte ich jeden Tag mit einem ausgewogenen Frühstück. Die Zeit nehme ich mir auch an Wettkampftagen. Es füllt Kraftreserven auf und ich fühle mich sofort gestärkt. Je nach Ablauf des Wettkampftages esse ich dann Fruchtriegel, Shakes oder Trockenobst zur schnellen Kohlenhydrataufnahme. Pasta oder Kartoffeln sind da eher ungeeignet, da mich ein voller Magen in meinen Bewegungsabläufen hemmen würde. Und süße Lebensmittel sind für mich auch eher tabu. Sie sind nur in seltenen Fällen hilfreich, wenn mein Blutzucker beispielsweise reguliert werden muss.
(wil)
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