Die große Diät-Lüge

Falsche Schlankmacher: Diese Abnehm-Pillen sind gefährlich

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 27. Dez. 2018
Pillen

Das falsche Versprechen von einer Traumfigur: Wieder sind Diät-Pillen aufgetaucht, die garantieren, dass die Pfunde purzeln werden. Und wieder enthalten sie Substanzen, die alles andere als gesund sind. Aktuell warnt das Landesuntersuchungsamt Rheinland Pfalz vor Pillen mit dem Namen "Slimming Capsule". Von der Einnahme wird dringend abgeraten.

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Die Angebote für vermeintliche Wunder-Pillen finden sich im Internet. Hersteller aus Asien bieten Schlankheitspillen an, mit denen die Wunschfigur schnell erreicht werden soll. Das Versprechen: Die Pillen sind absolut natürlich, Nebenwirkungen gibt es nicht. Doch die Laboranalysen von Untersuchungsämtern kommen zu einem anderen Ergebnis. Am Dienstag gab das Landesuntersuchungsamt Rheinland Pfalz (LUA) eine Warnung für die Diät-Pille „Slimming Capsule“ heraus. Es ist bereits die dritte Warnung innerhalb von drei Monaten. „Slimming Capsule“ enthält die Substanzen Sibutramin und Phenolphtalein.

Beide Stoffe können erhebliche Nebenwirkungen haben. Bei Sibutramin handelt es sich um einen Appetithemmer, der bis 2010 als Mittel gegen Adipositas unter ärztlicher Aufsicht zugelassen war. Bei der Einnahme kam es aber immer wieder zu gefährlichen Nebenwirkungen, sodass das Mittel seit einem Jahr verboten ist. Sibutramin kann den Blutdruck erhöhen und Herzerkrankungen hervorrufen. Nach Angaben des LUA drohen bei gleichzeitiger Einnahme mit Psychopharmaka gefährliche Wechselwirkungen. Auch Todesfälle seien bekannt. Phenolphtalein war früher in Abführmitteln enthalten.

Auf diese Weise kann es einen schnellen Gewichtsverlust vorgaukeln. Seit 1997 ist das Phenolphtalein allerdings verboten. Es gilt als krebserregend. Der Handel mit verbotenen Schlankmachern boomt – dem Zoll fallen immer häufiger große Mengen in die Hände. Die Pillen verstoßen wie Anabolika oder Potenzmittel gegen das Arzneimittelgesetz. Insgesamt stellte der Zoll 2010 fünf Millionen Tabletten sicher. Zum Vergleich: 2005 waren es noch 500.000 gewesen. Die Dunkelziffer dürfte aber weitaus höher sein. Eine aktuelle Warn-Liste mit vermeintlichen Schlankmachern finden Sie auf der Seite des Landesuntersuchungsamts Rheinland Pfalz. (wil)

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