Wie schaffe ich es, weniger zu essen, ohne Kalorien zu zählen?

Diese Eigenart stammt aus Zeiten, in denen Kalorien knapp waren und man jede Gelegenheit nutzen musste, etwas zwischen die Zähne zu kriegen. Der US-amerikanische Forscher Brian Wansink konnte in einer berühmt gewordenen Studie zeigen, dass die meisten Versuchspersonen so lange essen, bis sich ihr Teller sichtbar leert – unabhängig davon, wie groß die Portion dabei letztendlich wird.

Eine Hälfte der Tester bekam Suppe in üblichen Suppentellern, die andere aß von Tellern, die von den Forschern über einen Schlauch im Boden unmerklich immer wieder aufgefüllt wurde. Der Effekt: Die mit den Nachfülltellern aßen über 70 Prozent mehr Suppe als Teilnehmer mit einem normalen Teller. Dabei fühlten sich die ausgetricksten Esser nicht einmal übermäßig satt. 100 bis 200 Kalorien mehr oder weniger, das entspricht etwa der Menge, die wir beim Essen gar nicht bemerken. Trotzdem macht sie sich mit der Zeit an der Kleidergröße bemerkbar.

Wenn es um die Menge geht, spielen die Augen also eine größere Rolle als der Magen. Wer abnehmen möchte, schaltet deshalb besser den Verstand ein und misst vor dem Essen einmal ab, was üblicherweise so auf seinem Teller landet. Das ist einfacher, als es klingt. Nehmen Sie sich vor der nächsten Mahlzeit mal kurz die Küchenwaage und legen Sie alles, was Sie gerade essen wollten, darauf. Dann nehmen Sie etwa 10 bis 20 Prozent davon weg und richten Sie die verbliebene Portion auf etwas kleinerem Geschirr an. Schon nach wenigen Tagen gewöhnen Sie sich an das neue Quantum.