Belasteter Reis: Arsen unschädlich machen
Für viele mit einer vielfältigen Ernährung darf Reis auf dem Speiseplan nicht fehlen. Doch es findet sich Arsen in Reis, ein krebserregender Stoff, der auch beim Kochvorgang nicht vollständig verschwindet. Zum Glück gibt es Techniken, mit denen Sie Arsen im Reis entfernen.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Arsen?
- Wo ist Arsen enthalten?
- Wie gefährlich ist Arsen in Reis?
- Warum sollte man nicht so oft Reis essen?
- In welchem Reis ist kein Arsen?
- Wie bekomme ich Arsen aus Reis?
- Wissen zum Mitnehmen
Reis enthält viele Vitalstoffe wie Proteine, Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe. Das Getreide spielt daher eine große Rolle bei einer ausgewogenen Ernährung. Außerdem ist Reis glutenfrei und somit eine Alternative zu glutenhaltigen Lebensmitteln. Alle, die sich gesünder und abwechslungsreicher ernähren möchten, können auch auf das interaktive TK-Ernährungscoaching zurückgreifen, das Ihnen alles an die Hand gibt, um Ihre Ernährungsziele zu erreichen.
Doch neben vielerlei Vorteile haben Untersuchungen der Bundesländer gezeigt, dass Reis und Reisprodukte relativ hohe Gehalte an anorganischem Arsen aufweisen können. Doch was bedeutet dies für die Verbraucher:innen? Mehr dazu im Live-Smarter Blog!
Was ist Arsen?
Obwohl Arsen in der Natur vorkommt, ist es für den Menschen giftig. In großen Mengen aufgenommen, kann Arsen-Reis krebserregend sein. Denn auch bei geringen Mengen kann anorganisches Arsen, regelmäßiger aufgenommen, schädlich wirken und etwa zu Hautveränderungen, Gefäß- und Nervenschäden führen sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen (1),(2).
Wo ist Arsen enthalten?
Klassischerweise nimmt die Reispflanze Arsenverbindungen über die Wurzeln auf. Von dort gelangt Arsen über den Stoffwechsel der Pflanze auch in ihre Früchte, also die Reiskörner. Der Gehalt an Arsenverbindungen im Reis schwankt also mit dem Arsengehalt des Bodens und des Wassers in den Anbaugebieten. Zudem hängt es von der Anbaumethode ab. Reis enthält dabei mehr Arsen in anorganischer Form als andere pflanzliche Lebensmittel (1).
Wie gefährlich ist Arsen in Reis?
Um die Verbraucher:innen vor dem Arsen in Lebensmitteln zu schützen, verschärft die Europäische Union (EU) die Grenzwerte (3). Gesundheitliche Risiken wie die Erhöhung des Krebsrisikos durch die Aufnahme von anorganischem Arsen mittels Reis und Reisprodukten sind möglich, aber unwahrscheinlich.
Grenzwerte Arsen
Die Aufnahme von Arsen durch Reis ist unbedenklich, solange die Grenzwerte eingehalten werden. So darf Vollkorn- und Parboiled-Reis nicht mehr als 0,25 Milligramm pro Kilogramm sowie geschliffener (also weißer) Reis nicht mehr als 0,20 Milligramm pro Kilogramm anorganisches Arsen enthalten (4).
Da Kinder unter drei Jahren am stärksten gegenüber anorganischem Arsen belastet sind, sollte während der Schwangerschaft, der Stillzeit sowie bei Kleinkindern jedoch besonders auf die Zufuhr geachtet werden (5),(6).
Möchten Sie mehr über eine gesunde Ernährung erfahren? Oder Ihr Trink- und Essverhalten generell optimieren? Das TK-ErnährungsCoaching ist auf Ihren Energiebedarf abgestimmt und zeigt Ihnen, wie Sie Ihren Speiseplan ausgewogen gestalten können. Außerdem können Sie eigene Rezepte in den Ernährungsplan integrieren und den Überblick über alle aufgenommenen Nährstoffe behalten. Das Angebot können Sie auch in der App TK-Coach nutzen.
Warum sollte man nicht so oft Reis essen?
Trotz des Reis-Arsens muss nicht vollkommen auf die kleinen Körner verzichtet werden. Mithilfe einiger Techniken können Sie das Arsen im Reis entfernen, wenn auch nicht rückstandslos.
Bei bereits verarbeiteten Produkten ist dies schwieriger, denn etwa Reiswaffeln, Reisbrei oder Reismilch für Kleinkinder und Säuglinge enthalten oft Spuren von Arsen, welche nicht entfernt werden können (7). Es wird daher empfohlen, diese Produkte nur in Maßen zu verzehren oder bewusst zu Produkten mit einer geringen Menge des Arsens in Lebensmitteln zu greifen.
In welchem Reis ist kein Arsen?
Ob Reis mit Arsen belastet ist, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab. Doch da das Arsen im Reis sich insbesondere in den Randschichten des Reiskorns befindet, birgt geschälter Reis in der Regel weniger Arsen als Vollkornreis (4). Welcher Reis ohne Arsen verkauft wird, kann so pauschal nicht beantwortet werden, da der Anbau eine entscheidende Rolle spielt. Doch am besten greifen Sie zu Basmati-Reis – Arsen ist hier oft nur geringfügig vertreten.
Da Basmatireis neben Eiweiß vor allem Kohlenhydrate enthält, ist er zwar besonders gut verdaulich, doch durch das Polieren und Schälen des Reises geht ein Großteil der Vitamine und Mineralstoffe verloren. Hier hilft das interaktive TK-ErnährungsCoaching, um Ihre Ernährung auf Ihre persönlichen Bedürfnisse abzustimmen und Ihren Speiseplan ausgewogener und nährstoffreicher zu gestalten.
Hier finden Sie tolle Basmatireis-Rezepte
Wie bekomme ich Arsen aus Reis?
Damit Sie das Arsen im Reis entfernen können, sollten die Körner in Wasser eingeweicht und unter fließendem Wasser gewaschen werden. Hierzu eignet sich ein Reissieb besonders. Da beim Kochen ein Teil des Arsens in das Wasser übergeht, lohnt es sich, eine größere Menge Wasser zu verwenden, als normalerweise nötig wäre und das überschüssige Kochwasser anschließend wegzugießen. In diesem Sinne sollten Sie die Quellmethode vermeiden (1).
Wissen zum Mitnehmen
Da Reis zahlreiche wichtige Nährstoffe enthält, sollte er weiterhin Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung sein. Verbraucher:innen sollten aufgrund der möglichen Arsenbelastung jedoch die generelle Empfehlung zur Abwechslung und Vielfalt ganz besonders berücksichtigen und Ihren Speiseplan ständig variieren und ihren Reis waschen.
So können die Vorteile der kleinen Körner genutzt werden, ohne dass der Reis gesundheitsschädliche Gefahren mit sich bringt.
Smarte Partner – TK und EAT SMARTER
Gemeinsam mit der TK haben wir großes Interesse daran, Sie über wichtige Themen rund um Gesundheit und Ernährung aufzuklären. Mehr über die Zusammenarbeit und die TK erfahren Sie hier.
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