Sellerie

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 12. Jan. 2023

Wer Sellerie mag, hat es gut, denn von dem gesunden und leckeren Gemüse gibt’s gleich zwei Versionen. Jede hat ihre eigenen Vorzüge – gemeinsam haben aber beide Varianten einen hohen Fitnessfaktor.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Infografik zu Knollensellerie
  2. Das sollten Sie über Sellerie wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
  3. Unsere liebsten Sellerie-Rezepte
  4. Wie gesund ist eigentlich Sellerie?
  5. Einkaufs- und Küchentipps für Sellerie
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  6. Zubereitungstipps für Sellerie
  7. FAQs – die häufigsten Fragen
    1. Wie wird Selleriesaft verwendet?
    2. Welche Teile der Selleriesorten sind essbar?
    3. Kann ich Sellerie einfrieren?

Infografik zu Knollensellerie

Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie mehr Informationen unterhalb der Grafik. 


Copyright: alter_photo – stock.adobe.com

Knollensellerie...

  • ...tut dem Magen gut:
    Die in Sellerie enthaltenen ätherischen Öle und Bitterstoffe beruhigen einen gereizten Magen, neutralisieren einen Überschuss an Magensäure und lindern leichtere Magenschmerzen.
  • ...wirkt antibakteriell:
    Ob Bakterien, Viren oder Pilze: Die ätherischen Senföle in Sellerie können potenziell krankmachende Übeltäter im Körper unschädlich machen.
  • ... kann sanft entwässern:
    Wegen seiner harntreibenden Wirkung setzten schon die alten Römer Sellerie als Naturheilmittel ein. Auch heute kann Sellerie dabei helfen, unerwünschte Flüssigkeit z.B. bei starker Wasseransammlung im Körper auf sanfte Art loszuwerden.
  • ...regt die Verdauung an:
    Dank zahlreicher Bitterstoffe in Sellerie wirkt Sellerie anregend auf das Verdauungssystem: Sie aktivieren die Verdauungssäfte und Enzyme in Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse. Besonders viele Bitterstoffe stecken übrigens in den Blättern von Sellerie!
  • ...hilft bei Blähungen:
    Wer zu viel Luft im Bauch neigt, kann lästige Blähungen mit Sellerie loswerden. Z.B. mit einem Tee: Sellerie in kleine Stücke schneiden, mit kaltem Wasser übergießen, kurz aufkochen, abseihen und ungesüßt trinken.
  • ...stärkt Nerven und Gehirn:
    Speziell die Blätter von Sellerie enthalten außerdem auch pflanzliche Hormone, die positiv auf Nervensystem und Gehirn wirken.
  • ...verträgt nicht jeder:
    Wegen der stark harntreibenden Wirkung sollten Nierenkranke Sellerie mit Vorsicht und nur nach Absprache mit dem Arzt genießen. Das Gleiche gilt für schwangere Frauen.

Das sollten Sie über Sellerie wissen

Darf's ein bisschen mehr sein? Bei Sellerie auf jeden Fall gern! Er enthält nur wenige bis sehr wenige Kalorien und dafür umso mehr wertvolle Inhaltsstoffe. Außerdem lässt sich Sellerie besonders vielseitig zubereiten. Das gilt sowohl für Knollensellerie als auch für Staudensellerie (auch Stangen- oder Bleichsellerie genannt). Auf den ersten Blick haben sie übrigens nichts gemeinsam. Erst wer dran schnuppert oder sie probiert, stellt die enge Verwandtschaft der beiden Varianten schnell fest.  

Allerdings unterscheiden sich beide Sorten Sellerie nicht nur äußerlich, sondern auch in der Konsistenz. Der runde Knollensellerie besitzt ein sehr festes Fleisch, das man allenfalls fein geraspelt roh genießen kann. Die knackigen und sehr wasserreichen Stängel vom Staudensellerie sind dagegen sehr gut auch als Rohkost essbar.

Herkunft

Die ursprüngliche Heimat von Sellerie ist der Mittelmeerraum. Heute baut man das Gemüse aber in ganz Europa und natürlich auch bei uns in Deutschland an.

Saison

Die Hauptsaison für die Freilandernte von Knollensellerie ist von September bis November. Da er sich gut bis in den März hinein lagern lässt, kann man Knollensellerie aber auch länger frisch kaufen, zum Teil bis in die nächste Saison hinein. 

Geschmack

Knollensellerie schmeckt herzhaft-intensiv, Staudensellerie dagegen hat einen relativ dezenten Geschmack.

Unsere liebsten Sellerie-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Sellerie-Rezepten.

Wie gesund ist eigentlich Sellerie?

Was seine Pluspunkte für die Figur angeht, hat Staudensellerie seinem runden großen Bruder etwas voraus: Er gehört zu den kalorienärmsten Gemüsesorten überhaupt und enthält zudem kein Fett. Aber auch der dicke Knollensellerie kann sich als Schlankmacher durchaus sehen lassen, denn seine Kalorien- und Fettwerte liegen kaum höher.

Aber ob Staude oder Knolle: Seinen typischen Geschmack verdankt Sellerie den reichlich darin enthaltenen ätherischen Ölen, die ihn bekömmlich machen und den Stoffwechsel anregen sowie sanft entwässernd wirken. Generell hat Sellerie nennenswerte Mengen an Vitamin A, B, C und Vitamin E zu bieten. Auch der Gehalt an Ballaststoffen macht speziell Knollensellerie zu einem gesunden Genuss.

Forscher konnten nachweisen, dass Sellerie dazu beiträgt, den Blutfett- und Blutzuckerspiegel in der Balance zu halten (1). Außerdem wirken die Inhaltsstoffe von Sellerie antioxidativ. Sie schützen also die Körperzellen vor schädigenden freien Radikalen (2).

Bei empfindlichen Menschen können durch den Inhaltsstoff Limonen Hautreizungen entstehen. Wichtig: In angefaulten Teilen des Gemüses stecken vermutlich krebserregende Stoffe. Sellerie aus konventionellem Anbau ist mit 500-1000 Milligramm pro Kilo recht nitratreich, liegt aber im Vergleich zu anderen Gemüsesorten im mittleren Bereich.

Nährwerte von Sellerie pro 100 Gramm  
Kalorien 27 kcal
Eiweiß 1,5 g
Fett 0,3 g
Kohlenhydrate 2,3 g
Ballaststoffe 4,2 g

Einkaufs- und Küchentipps für Sellerie

Einkauf

Falls Sie sehr häufig Sellerie essen, kaufen Sie ihn wegen der geringeren Nitratbelastung beim Biobauern oder aus integriertem Anbau. Achten Sie beim Kauf von Staudensellerie darauf, dass die einzelnen Stängel hell- bis dunkelgrün und fleckenfrei aussehen. Die Blättchen sollten ebenfalls makellos sein.

Frischetest: Legen Sie selbst Hand an – frischer Stangensellerie lässt sich nicht biegen und bricht bei dem Versuch sofort. Sind die Stauden biegsam, liegt das Gemüse schon länger und sollte lieber im Laden gelassen werden.

Lagerung

Knollensellerie bleibt im Kühlschrank oder im Keller mehrere Wochen oder sogar Monate frisch. Staudensellerie ist sensibler und bleibt im Kühlschrank maximal zwei Wochen knackig.

Vorbereitung

Staudensellerie ist besonders pflegeleicht: Einfach waschen, etwas trocken schütteln, eventuell Fäden abziehen und die Stangen, je nach Rezept, in dünne Scheiben schneiden oder ganz lassen.

Der robuste Knollensellerie erfordert bei der Vorbereitung etwas mehr Aufwand: Er muss geputzt, mit einem Sparschäler geschält, anschließend kurz gewaschen und dann je nach Rezept in Würfel oder Streifen geschnitten werden. Da er ziemlich hart ist, empfiehlt sich dafür ein möglichst großes und schweres Messer.

Wichtig: Beim Putzen alle unansehnlichen oder fauligen Stellen großzügig entfernen!

Zubereitungstipps für Sellerie

Knollensellerie ist ein Klassiker im Suppengemüse. Man kann ihn aber auch wunderbar solo als Gemüse kochen und nicht nur Vegetarier schätzen die Scheiben paniert und knusprig ausgebacken als eine Art Schnitzelersatz. Kreative Experimente nimmt Knollensellerie nicht übel, ganz im Gegenteil: Er passt zu fast allem und lässt sich hervorragend mit anderen Gemüsesorten, Fleisch, Fisch und Geflügel kombinieren. Außerdem kann man aus Sellerie wunderbar eine low-carb Alternative zu Kartoffelpüree herstellen. 

Auch Staudensellerie glänzt mit Vielseitigkeit. Man kann ihn zum Beispiel in einen pikanten Dip stippen oder dünsten und anschließend kurz überbacken. Er schmeckt auch roh klasse und eignet sich daher perfekt für Salate. Lassen Sie sich von unseren zahlreichen und gesunden Dip-Rezepten inspirieren

Übrigens: Die zarten hellgrünen Blätter vom Staudensellerie sind zum Wegwerfen viel zu schade. Man kann sie waschen und wie frische Kräuter verwenden. Außerdem gehört Sellerie zu dem Gemüse, das man immer wieder nachzüchten kann.

Gewusst? Zerstoßene Selleriesamen werden häufig auch zu Selleriesalz verarbeitet, das hervorragend zu Eiern und Käse passt.

FAQs – die häufigsten Fragen

Wie wird Selleriesaft verwendet?

Wer den Staudensellerie lieber trinken möchte, kann die geputzten Stangen einfach in einer guten Saftpresse auspressen. Für eine Kur, bei der die gesunden Inhaltsstoffe des Selleries optimal genutzt werden, empfehlen wir pro Tag 300 Milliliter Selleriesaft, am besten auf nüchternen Magen. Wer den Geschmack pur nicht mag, kann noch anderes Obst und Gemüse dazu pressen. Eine solche Kur kann mehrmals im Jahr für etwa vier Wochen angewendet werden.

Welche Teile der Selleriesorten sind essbar?

Vom Bleichsellerie kann nach Abschneiden des unteren Endes alles gegessen werden, inklusive der Blätter. Für einen besseren Geschmack empfiehlt es sich, die Stangen von groben Fasern zu befreien.

Der Knollensellerie muss vor dem Verzehr geschält werden, aber auch seine Blätter sind essbar und vor allem sehr gesund.

Kann ich Sellerie einfrieren?

Knollensellerie lässt sich roh oder gegart einfrieren. Für die rohe Variante einfach den Sellerie schälen und in Stücke schneiden – die Größe der Stücke kannst du ganz nach deinem Geschmack wählen – und dann portionsweise in einer Dose im Gefrierschrank verstauen. So hält sich die Knolle mehrere Monate.

Stangensellerie sollte vor dem Einfrieren immer blanchiert werden, da er sich so länger hält. Dazu die Stücke in gewünschter Größe in einem Topf drei bis vier Minuten kochen, dann in Eiswasser abschrecken. Komplett abgekühlt kann das Gemüse dann wie oben beschrieben eingefroren werden.

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