Sedona-Methode: In 5 Schritten negative Gefühle loslassen
Angst, Eifersucht oder Wut: Der falsche Umgang mit negativen Gefühlen kann unser Handeln einschränken oder uns sogar krank machen. Doch was hilft? Eine Möglichkeit ist die Sedona-Methode. Erfahren Sie hier, wie Sie die Technik anwenden können.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist die Sedona-Methode?
- Woher kommt die Sedona-Methode?
- Sedona-Methode: Anleitung
- Wissen zum Mitnehmen
Sie fühlen sich gestresst? Chronischer Stress macht nicht nur unglücklich, sondern schadet auch der Gesundheit. Damit es nicht so weit kommt, bietet die Techniker Krankenkasse ihren Versicherten das TK-AntistressCoaching an. Das Angebot hält alltagstaugliche Tipps und viele praktische Übungen bereit. Mit ihnen lernen Sie dem Alltag mit (mehr) Gelassenheit zu begegnen, Ihr Wohlbefinden zu steigern und Stressoren zu vermeiden.
Aber nicht nur Stress, sondern auch negative Gefühle können krank machen, insbesondere wenn wir sie verdrängen: Das kostet viel Kraft, strapaziert den Körper und kann auf längere Sicht zu Antriebslosigkeit, Magenproblemen, Rückenschmerzen und Schlaflosigkeit führen.
Bei einigen lösen etwa Ärger, Eifersucht oder Neid innere Blockaden aus. Sie lassen uns die Realität verzerrt wahrnehmen und hindern uns am klaren Denken, wodurch unsere Entscheidungsfähigkeit eingeschränkt wird. Eine Möglichkeit, um unangenehme Gefühle loszulassen, ist die Sedona-Methode. Lesen Sie im Live Smarter-Blog mehr darüber.
Was ist die Sedona-Methode?
Die Sedona-Methode ist eine einfache und leicht zu erlernende Technik, um besser mit negativen Empfindungen wie Angst, Eifersucht, Furcht, Frustration, Neid, Kummer, Sorge und Wut umzugehen. Das Schlüsselwort dafür lautet: Loslassen. Dieser Prozess untergliedert sich in fünf Schritte und beinhaltet vier Fragen, die zur Selbstreflexion dienen.
Die Achtsamkeitsübung schafft Distanz zu negativen Gefühlen. Das öffnet den Blick für Realität und wir haben es leichter, entsprechend zu handeln oder eben nicht zu handeln. Dadurch kommen wir besser mit dem Leben zurecht. Gleichzeitig kann die Sedona-Methode helfen, glücklicher und körperlich gesünder zu werden.
Woher kommt die Sedona-Methode?
Ursprünglich geht die Sedona-Methode auf den Amerikaner Lester Levenson (1909–1994) zurück. Der Physiker und Unternehmer hatte mit 42 Jahren bereits einen zweiten Herzinfarkt und litt unter verschiedenen gesundheitlichen Problemen, darunter Depressionen, Nierensteinen und Magengeschwüren. Sein Arzt war sogar der Meinung, dass er mit großer Wahrscheinlichkeit bald sterben werde. Dennoch gab er nicht auf und befasste sich mit sich selbst.
Er vermutete, dass sein bisheriger Umgang mit seinen Gedanken, Überzeugungen, Verhaltensweisen und den daraus resultierenden Gefühlen ihn so krank gemacht hatte. Daraus entwickelte er die Sedona-Methode. Er lebte noch weitere 40 Jahre und verbreitete in dieser Zeit seine Arbeit weiter. Sein Schüler Hale Dwoskin hat die Sedona-Methode weiterentwickelt und führt Retreats in Amerika durch.
Sedona-Methode: Anleitung
Für die Technik benötigen Sie keine Hilfsmittel. Sie können sie ganz einfach zu Hause, in der Bahn oder draußen ausführen und grundsätzlich auf jedes negative Gefühl anwenden. Wichtig dabei ist: Seien Sie ehrlich zu sich selbst, wenn Sie die Fragen beantworten.
- Horchen Sie im ersten Schritt in sich hinein und machen Sie sich bewusst, welches Empfinden Sie momentan am meisten beschäftigt. Versuchen Sie es, so gut es geht, einzugrenzen und zu benennen. Ist es Angst, Eifersucht, Furcht, Frustration, Neid, Kummer, Sorge oder Wut? Sobald Sie festgestellt haben, welches Gefühl Sie derzeit am meisten beschäftigt, können Sie zum nächsten Schritt übergehen.
- Beantworten Sie im zweiten Schritt die Frage: Könnten Sie dieses Gefühl akzeptieren? Seien Sie ehrlich und überlegen Sie sich, ob Sie mit dem Gefühl leben können. Lautet die Antwort „Ja“, können Sie zum nächsten Schritt übergehen. Ist die Antwort „Nein“ überlegen Sie sich, was Sie daran hindert? Was stört Sie daran, das Gefühl zu akzeptieren?
- Stellen Sie sich im dritten Schritt die Frage: Könnten Sie dieses Gefühl jetzt loslassen? Dabei spielt es keine Rolle, wie das Loslassen aussieht, sondern es ist eine Entscheidung darüber, ob Ihnen das möglich ist. Antworten Sie wieder ehrlich. Fällt das Loslassen schwer? Überlegen Sie, was die Gründe dafür sein können.
- Im vierten Schritt fragen Sie sich: Würden Sie dieses Gefühl loslassen, wenn Sie dazu in der Lage wären? Auch hier gibt es kein „Richtig“ und „Falsch“. Beantworten Sie diese Frage intuitiv mit „Nein“, überlegen Sie, warum das so ist. Möchten Sie an dieser Empfindung festhalten oder sich davon befreien? Wenn Sie sich mit dieser Frage auseinandergesetzt haben, gehen Sie zum letzten Schritt über.
- Fragen Sie sich im fünften Schritt: Wann wären Sie bereit, das Gefühl loszulassen? Hier sind alle Antworten möglich und Sie könnten zum Beispiel „jetzt“, „morgen früh“, „bald“ oder „noch nicht“ entgegnen.
Nachdem Sie sich nun diese Fragen gestellt haben, gehen Sie zurück zur ersten Frage und wiederholen Sie den Vorgang mehrmals (drei- bis neunmal). Dabei werden Sie merken, dass Sie mit dem negativen Gefühl anders umgehen – bis Sie feststellen, dass Sie es losgelassen haben. Auf diese Weise hilft Ihnen die Sedona-Methode, besser und klarer Entscheidungen zu treffen. Dadurch können Sie leichter Ihre Ziele erreichen und spüren, wie Sie glücklicher, gelassener und mehr bei sich selbst sind.
Yoga, Atem- und Progressive Muskelentspannung unterstützen Sie ebenfalls dabei, mit sich selbst in Kontakt zu kommen und zu entspannen. Anleitungen zu diesen Techniken finden Sie beim TK-AntistressCoaching. Zudem lernen Sie mit dem Programm dem Alltag mit Gelassenheit zu begegnen und Ihr Wohlbefinden zu steigern.
Die Sedona-Methode hat natürlich ihre Grenzen: Depressionen, Panikattacken und andere psychische Störungen gehören in professionelle Hände. Die erste Anlaufstelle ist meist die Hausarztpraxis. Dort kann man Ihnen weiterhelfen und Sie an Psychiater:innen oder Psychotherapeut:innen überweisen. Sie können sich aber auch direkt an Psychotherapeut:innen wenden, ohne zuvor ihre Hausärztin oder ihren Hausarzt einzubeziehen. Um jemand geeignetes zu finden, können Sie die Onlinesuche des TK-Ärzteführers nutzen.
Wissen zum Mitnehmen
Angst, Eifersucht, Furcht, Frustration, Neid, Kummer, Sorge und Wut können unsere Entscheidungsfähigkeit einschränken oder sogar krank machen, wenn wir sie verdrängen. Die Sedona-Methode kann da Abhilfe schaffen, denn mit der einfachen Technik können Sie negative Emotionen loslassen. Dieser Prozess untergliedert sich in fünf Schritte und beinhaltet vier Fragen, die zur Selbstreflexion dienen:
- Könnten Sie dieses Gefühl akzeptieren?
- Könnten Sie dieses Gefühl jetzt loslassen?
- Würden Sie dieses Gefühl loslassen, wenn Sie dazu in der Lage wären?
- Wann wären Sie bereit, das Gefühl loszulassen?
Die Beantwortung der Fragen schafft Distanz zu unangenehmen Empfindungen und öffnet den Blick auf die Realität. Dadurch fällt es leichter, Entscheidungen besser und klarer zu treffen. Gleichzeitig kann die Sedona-Methode helfen, glücklicher, gelassener und mehr bei sich selbst zu sein. Auch andere Entspannungstechniken wie Yoga, Atem- und Progressive Muskelentspannung bringen Körper und Geist in Einklang. Anleitungen zu diesen Techniken finden Sie beim TK-AntistressCoaching.
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