Darf man Pilze aufwärmen?
Wenn es ums Aufwärmen von Lebensmitteln geht, hat jeder so seine Theorie. Spinat nein, Broccoli ja und Sauerkraut soll mit jedem erneuten Garen sogar besser werden. Bei Pilzen ist es weniger eindeutig, denn hier gilt: jein. Zuchtpilze dürfen aufgewärmt werden, bei Wildpilzen sollte man es besser nicht tun. Vorsicht ist immer geboten, denn durch ihren hohen Wassergehalt und ihre zarte Struktur sind alle Pilze besonders empfindlich und leicht verderblich.
Dass Pilze generell nicht aufgewärmt werden dürfen, ist eine Vorsichtsmaßnahme aus Großmutters Zeiten. Schließlich gab es damals noch kaum Kühlschränke. Heutzutage sieht die Sache jedoch anders aus. Falls ein Gericht mit Zuchtchampignons, Shiitake- oder Austernpilzen nach dem Garen nicht zu lange bei Zimmertemperatur herumsteht, sondern sofort zugedeckt in den Kühlschrank gestellt wird, kann man die Köstlichkeit auch am nächsten Tag noch genießen.
Vorausgesetzt, es wird erneut gründlich aufgewärmt. Denn Mikroorganismen, die das empfindliche Pilzeiweiß zersetzen könnten, werden auf diese Weise in Schach gehalten. Anders steht die Sache bei Wildpilzen. Hier sind bis heute nicht alle Inhaltsstoffe der vielen verschiedenen Pilzsorten genau erforscht. Beim Aufbewahren und späteren Aufwärmen könnten schädliche Abbauprodukte entstehen. Daher: Lieber wegwerfen, als aufwärmen - auch wenn's schade ums Essen ist. Oder aber am besten gar nicht erst zu viel kochen.
Rezept zum Thema: Probieren Sie die Pilz-Omelett-Röllchen von EAT SMARTER!
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