Buchweizen
Seit ein paar Jahren steht Buchweizen im Zuge des Vollkorn-Booms bei uns in den Regalen. Es lohnt sich, dieses sogenannte Pseudogetreide mit seinen kulinarischen und gesundheitlichen Vorzügen kennenzulernen!
Inhaltsverzeichnis
- Interaktive Infografik zu Buchweizen
-
Das sollten Sie über Buchweizen wissen
- Herkunft
- Geschmack
- Unsere liebsten Rezepte mit Buchweizen
- Wie gesund ist eigentlich Buchweizen?
- Gesundheitsvorteile von Buchweizen
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Einkaufs- und Küchentipps für Buchweizen
- Einkauf
- Lagerung
- Vorbereitung
- Zubereitungstipps für Buchweizen
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FAQs – die häufigsten Fragen
- Wie lange muss Buchweizen kochen?
- Wie entstehen Buchweizenkeimlinge?
- Wie viel Buchweizen darf ich essen?
Infografik zu Buchweizen
Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann erfahren Sie mehr Informationen unterhalb der Grafik.
Buchweizen...
- ...enthält wichtige Nährstoffe:Ein ausgewogener Mineralstoff-Mix aus Magnesium, Kalium und Eisen macht Buchweizen besonders für Veggies zu einem wertvollen Lebensmittel.
- ...schützt die Zellen:Buchweizen enthält bis zu 2,1 Milligramm Vitamin E pro 100 Gramm. Das macht ihn zu einem Balsam für unsere Körperzellen, denn Vitamin E schützt sie vor freien Radikalen und damit vor Alterungsprozessen und Krankheiten.
- ...tut der Schönheit gut:Wer glänzendes Haar und feste Fingernägel haben möchte, sollte öfter Buchweizen auf den Tisch bringen: Das Scheingetreide ist besonders reich an Kieselsäure.
- ...kann Diabetes vorbeugen:Buchweizen scheint das Risiko für Diabetes zu senken: Studien zeigen, dass es in der inneren Mongolei (wo Buchweizen als Grundnahrungsmittel gilt) nur ganze 2 Prozent Diabetiker gibt. Aber auch wer schon an Diabetes leidet, kann mit Buchweizen seine Blutzuckerwerte günstig beeinflussen.
- ...machen fit und leistungsfähig:Mit etwa 10 Prozent Eiweiß gehört Buchweizen definitiv zu den für Fitnessfans günstigen Lebensmitteln. Besonders auch, weil die biologische Wertigkeit (das heißt die Verwertbarkeit im Körper) höher liegt als bei allen anderen Getreide- und Scheingetreidearten.
- ...stärkt die Knochen:In Buchweizen steckt dreimal so viel Lysin wie in den meisten anderen Getreidesorten – dieser Eiweißbaustoff sorgt vor allem für stabile Knochen.
- ...ist frei von Gluten:Besonders günstig für alle, die kein Kleberweiweiß vertragen: Buchweizen kann es zwar an Nährstoffen mit echtem Getreide aufnehmen, enthält aber kein Gluten.
- ...kann im Übermaß schaden:Vor allem in den Randschichten von Buchweizen steckt ein Stoff namens Fagopyrin. Er kann bei Kindern und dafür empfindlichen Erwachsenen dazu führen, dass die Haut auf Sonne schneller mit Verbrennungen reagiert oder im Extremfall sogar zu Entzündungen führen.
Das sollten Sie über Buchweizen wissen
Nomen est omen? In diesem Fall nicht: Trotz des Namens hat der Buchweizen (Fagopyrum esculentum) mit Weizen nämlich nichts zu tun. Zwar sehen die Samen geschält den Weizenkörnen fast zum Verwechseln ähnlich, aber die Pflanze mit den hellen, kleinen Blüten gehört botanisch zur Familie der Knöterichgewächse und darum zu den sogenannten Pseudogetreidesorten. Buchweizen ist also glutenfrei und deshalb auch für Menschen mit einer Gluteinunverträglichkeit oder Zöliakie geeignet. In Russland und Polen ist Buchweizen ein kulinarischer Dauerbrenner, bei uns geriet er in den letzten Jahrzehnten in Vergessenheit und ist erst seit einiger Zeit wieder im Kommen.
Herkunft
Ursprünglich stammt Buchweizen aus der südrussischen Steppe. Von dort brachten ihn Nomaden mit nach Westeuropa, wo er zunächst Heidenkorn genannt wurde. Inzwischen ist das Hauptanbaugebiet allerdings Brasilien.
Geschmack
Typisch für Buchweizen ist der nussige, leicht bittere, sehr kräftige Geschmack und die graue Farbe.
Unsere liebsten Rezepte mit Buchweizen
Hier gelangen Sie zu allen Buchweizen-Rezepten.
Wie gesund ist eigentlich Buchweizen?
Mit rund 10 Prozent hochwertigem Eiweiß gehört Buchweizen zu den Stars des Pseudo-Getreides. Die biologische Wertigkeit übertrifft sogar die aller anderen Konkurrenten wie Dinkel und Hirse! In den Körnern steckt außerdem dreimal so viel Lysin wie in den meisten anderen Getreidesorten – dieser essentielle Eiweißbaustoff sorgt unter anderem für starke Knochen. Darüber hinaus enthält Buchweizen reichlich Vitamin E und B1 beziehungsweise B2. Mineralstoffe wie Kalium, Eisen, Calcium, Magnesium sowie die für Haut und Haare sehr wichtige Kieselsäure sind ebenfalls in nennenswerten Mengen enthalten.
Speziell für Diabetiker ist Buchweizen besonders interessant. Chinesische Forscher fanden in einer Studie mit 1000 Teilnehmern heraus: In der inneren Mongolei, einer traditionellen Buchweizengegend, erkranken nur etwa ein bis zwei Prozent der Menschen an Diabetes. Buchweizen ist aber nicht nur als Vorbeugung empfehlenswert, auch wer bereits betroffen ist, kann damit seinen Blutzucker besser in den Griff bekommen: Bereits nach 15 Tagen Buchweizendiät hatten die Teilnehmer der chinesischen Studie eine verbesserte Blutzuckerkurve!
Ernährungsexperten weisen darauf hin, dass Kinder nur geschälten Buchweizen essen sollten, denn der rote Farbstoff aus der Fruchtschale, der Fagopyrin genannt wird, macht die Haut empfindlicher gegen Sonne und kann sogar zu Entzündungen führen.
Nährwerte von Buchweizen pro 100 Gramm | |
---|---|
Kalorien | 341 |
Eiweiß | 10 g |
Fett | 1,7 g |
Kohlenhydrate | 71 g |
Ballaststoffe | 3,7 g |
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Einkaufs- und Küchentipps für Buchweizen
Einkauf
Buchweizen bekommen Sie in Reformhäusern und Bioläden als ganze Körner, Grütze, Flocken und Mehl. Mittlerweile sind auch die größeren Supermärkte mit Buchweizen-Produkten ausgestattet.
Lagerung
Da Buchweizen relativ schnell oxidiert beziehungsweise ranzig wird, sollten Sie immer nur so viel davon kaufen, wie Sie zeitnah verbrauchen können und Buchweizen außerdem lichtgeschützt aufbewahren.
Vorbereitung
Ungeschälten Buchweizen immer gründlich waschen und erst dann zubereiten, damit möglichst viel des roten Farbstoffs aus der Schale herausgespült wird.
Zubereitungstipps für Buchweizen
Die Körner sind ein guter Ersatz für Reis. Sie reichern Suppen an oder lassen sich gekocht oder in der Pfanne geröstet prima über Salate streuen. Flocken aus Buchweizen schmecken gut im Müsli und geben Frikadellen einen tollen Geschmack, wenn man sie statt des üblichen Brots zum Binden des Hackteigs verwendet. Buchweizen eignet sich sogar für Weihnachtsplätzchen und viele andere süße und herzhafte Gerichte. Darüber hinaus können Sie den Buchweizen mit Wasser zum Keimen bringen. Die Buchweizenkeimlinge eignen sich genauso gut wie Buchweizenmehl, um Burchweizengrütze, Blini oder Bratlinge zu machen. Zu den Bratlingen passt zum Beispiel ein leckeres Ratatouille oder im Sommer ein Tomate-Mozzarella-Salat.
Auch Risotto kann man aus Buchweizen machen, dafür einfach geschälte Buchweizenkörner wie Reis in Brühe quellen lassen. Die Blätter und Blüten der Buchweizenpflanze lassen sich übrigens getrocknet wunderbar als Tee aufgießen.
Mit Buchweizenmehl lassen sich köstliche Pfannkuchen oder Pancakes backen und auch Kuchen daraus ist einen Versuch wert. Allerdings muss man Mehl aus Buchweizen zum Backen immer im Verhältnis 1:2 mit anderen Mehlsorten mischen, denn es enthält kein Klebereiweiß.
Lesen Sie hier, wie Sie Buchweizen richtig kochen.
FAQs – die häufigsten Fragen
Wie lange muss Buchweizen kochen?
Um Buchweizen richtig zu garen, muss er zunächst abgespült und dann im Verhältnis 1:2 in kochendes Wasser gegeben werden. Stellen Sie nun die Herdplatte auf die kleinste Stufe und lassen Sie den Buchweizen 15 Minuten ausquellen. Wenn möglich währenddessen nicht umrühren.
Wie entstehen Buchweizenkeimlinge?
Um Buchweizenkeimlinge selber zu machen, weichen Sie die Buchweizenkörner etwa eine Stunde im Verhältnis 1:2 in Wasser ein. Dann müssen die Körner abgespült und etwas stehen gelassen werden. Spülen Sie sie dann zwei Tage lang zweimal am Tag mit kaltem Wasser ab, bis sich Sprossen bilden. Achten Sie darauf, die klebrige Stärkeschicht auf dem Buchweizen immer gut ab zu spülen.
Wie viel Buchweizen darf ich essen?
Wer Buchweizen ungeschält bevorzugt, sollte darauf achten, dass dieser nicht zu oft verzehrt wird, da das in der Schale enthaltene Fagopyrin bei übermäßigem Verzehr schädlich wirkt. Wer sich unsicher ist, kann einfach die geschälten Körner verwenden – da hat man nichts zu befürchten.
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